Er schaute nur mit einem mulmigen Gefühl zu. Dann sah er Merw an. Sie sah auch sehr freundlich an. "Ähm, Tee hab ich schon gehabt, danke", sagte er. "Und ansonsten war ich hier, weil ich eine Nachricht überbringen sollte, also von daher...ähm...ja, ich brauch eigentlich nichts", stotterte er, weil er nicht wusste, wie er es sonst ausdrücken sollte. Er wusste nicht, ob er fragen sollte, ob er gehen soll oder was nun. Wollte Merw überhaupt mit ihm reden? War sie nur freundlich zu ihm, weil sie es musste? Gott, wie er das alles hasste hier. Eine peinliche Stille drohte zu entstehen.
(Ja, weil ich hier wieder so nen Knecht hab, deshalb )
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Fühlt euch, wie daheim", meinte Merw und erhob sich, versäumte einige Sachen und lächelte den Mann an. "Ihr kennt Nivzetra von früher?", fragte sie, erkannte aber die Antwort schnell. "Ijr wart noch nie in einem solchen Lokal?", wieder war die Antwort klar. "Nun, wisst ihr... Hier kommt man her, um sich unserer Gesellschaft zu erfreuen... In jeder Art und Weise, die ihr wollt oder braucht... Es ist ein Ort, an dem sich unsere Kunden ausruhen, entspannen und ab und an ein Gespräch geniessen... Oder Zweisamkeit, wenn ihr wisst, was ich meine", sie kicherte und setzte sich ihm gegenüber. "Ihr müsst noch nicht gehen... Wenn ihr wollt, lasse ich euch eure Ruhe und verabschiede euch, sobald ihr ausgeruht seid und die Zeit, die ihr gekauft habt vorbei ist."
some men just want to see the world burn

Beide Male schien sie die Antwort zu wissen, bevor er hatte antworten können. "Und...nichts gegen euch, aber wieso sollte man viel Geld bezahlen, nur um sich auszuruhen und auf einem Sofa zu sitzen? Die Leute haben doch ein Zuhause. Ich meine, wegen dem Essen und...naja, der Zweisamkeit, das verstehe ich, aber nur um zu reden? Haben die keine Freunde?"
Er war dezent verwirrt.
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"Achso", er hatte es tatsächlich verstanden. "Trotzdem nicht meine Welt. Ich mag diese Feindschaften und das Gehabe der reichen Leute einfach nicht. Das ist doch kein Leben, das sind alles geldgierige und machthungrige Personen, die nie damit glücklich werden." Er versuchte sich nicht zu sehr da reinzusteigern.
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"Die Welt wäre so viel einfacher ohne Gold und Macht", stimmte sie ihm fröhlich zu, doch ohne wirklich zu zeigen, ob es ihre Meinung war oder nicht. Sie alle waren Künstlerinnen darin. Es war ihr Beruf, den Kunden das zu geben, die zu sein was und wer diese wollten.
"Aber auch einsame Leute oder Leute, denen es nach Abwechslung gelüstet, kommen hierher", warf sie ein.
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"Macht Sinn, wenn man sich einsam fühlt", er dachte kurz nach. "Ich persönlich würde aber lieber eine Person finden, die einfach gut zu mir passt, ohne dass ich dabei das Gefühl haben müsste, sie spielt mir etwas vor, oder es ist nur wegen Geld."
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"Nun, so etwas ist selten. Aber man findet es. Wie gesagt, jedem das seine... Die Vorlieben und Wünsche, momentanen Bedürfnisse und Glauben der Leute unterscheiden sich und können sich stets ändern. Manche passen sich an, wie Wasser einem Behälter, andere bleiben beständig wie Fels."
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"Hm." Irgendwie betrübte ihn die Antwort ein Wenig, sie ließ die Welt so kompliziert wirken, außerdem wie ein schlechter Ort, an dem jeder auf mehr Dinge stieß, die ihm missfielen, als Dinge, die ihm gut taten.
Er stellte sich irgendwie kurz vor, wie er jetzt Arm in Arm mit Merwa in einem kuschligen Bett liegen könnte, nicht alleine, aber er verwarf den Gedanken. Er musste sich fast selbst auslachen, wusste er doch ganz genau, dass er schlicht zu nervös und unerfahren war, um sich sowas überhaupt zu trauen. So blieb er hier wie ein langweiliger, schweigender Typ sitzen. Auch sehr unangenehm.
Er beschloss, den Spieß einfach aus Spaß umzudrehen, wenn ihm schon sonst nichts einfiel. Andere Leute zu erstaunen und mit ihnen zu spielen war ein Derivat seines Humors. Wobei er stets darauf achtete, freundlich zu sein.
"Mal andersrum, kann ich irgendwas für dich tun? Willst du erzählen oder brauchst du irgendetwas? Ich meine, du musst jeden Tag hier die Wünsche der Kunden erfüllen, ohne dass jemand mal dich fragt."
Massieren konnte er ein kleines bisschen. Sonst fiel ihm auch nichts groß ein, was sie sich denn von ihm hätte wünschen können.
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Sie lächelte. Sowas hörte man hier oft von neuen Kunden, von denen die versuchten sich einzuschleimen, aber auch von denen, die sich wirklich um ihre Mitleute sorgten. "Nicht nötig, ich habe eigentlich alles. Du könntest mir aber etwas erzählen darüber, wie es gerade draussen in der Stadt ist, wenn du magst", schlug sie vor.
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