(Eigentlich weiss Gwaishach das gar nicht, weil Shinkens Nachname zwischen ihnen nie gefallen ist; der wurde erst später mal erwähnt, als sie gar nicht mehr in Ketaza waren, von anderen Leuten)
Kali nickte.
Gral blickte in die Runde. "Ich schlage vor, wir treffen uns morgen wieder. Bis dahin macht sich jeder mal Gedanken, ob er eine Idee hat, von welchen Mitgliedern der betreffenden Clans wir am einfachsten Blut bekommen. Und jemand besorgt uns Gefässe für das Blut."
If you're going through hell, keep going.

Ende März
Vier Wochen später hatten sie das Blut von einer Mehrzahl der Clans beisammen. Nur wenige Ampullen waren noch leer, im Rest schimmerte rote Flüssigkeit, fein säuberlich beschriftet mit dem Namen des Clans, von dem sie stammte. Kali hob das Gläschen hoch, auf dem Varashez stand. Ihr eigenes Blut. Sie hatte es bereits abgefüllt, für den Fall, dass ihr etwas zustossen würde. Immerhin waren bereits zwei von ihnen verwundet worden beim Versuch jemanden zu überfallen und anzuzapfen.
Sie schob die Ampulle zurück in ihre Halterung und drehte sich um. Sie hatten Harui's Haus zum Hauptquartier gemacht, in dem sie sich trafen, besprachen und die nächsten Aktionen planten, sowie alles sammelten, was sie für das Blutsiegel brauchen würden. Kali hatte sich in den letzten Monaten öfter hier aufgehalten, als in dem Zimmer in Kersht's Haus, wo sie eigentlich lebte. Es war oft einer von den anderen da - Harui hatte sich schon mehrmals über die fehlende Privatsspähre beklagt und sich darauf jeweils für eine Weile in seinem Schlafzimmer verschanzt und mit keinem ein Wort gesprochen - aber im Moment war sie alleine mit Drúnkhar, denn die meisten waren arbeiten und Shagan einkaufen. Der Mensch war ihr immer noch unheimlich, er hatte etwas Düsteres an sich und er war ein Magier, auch wenn er seine Kraft nie benutzte. Ausserdem hatte niemand jemals wirklich erklärt, woher er, Shagan und Gwaishach sich kannten.
Sie setzte sich an den Tisch ihm gegenüber und schenkte sich Tee ein. "Woher kommst du eigentlich?"
If you're going through hell, keep going.

Shagan hatte eingesehen dass das Einfachste an der Mission gewesen war die Ampullen zu besorgen. Vier Wochen waren vergangen und sie waren mit Kasz immer noch nicht fertig. Sehr nervig, er vermisste doch langsam seine Heimat, die Wüste.
Drúnkhar sah die Dämonin an. Schien eine Freundin von Gwaishach zu sein. Trotzdem war er perplex dass sich jemand für seine Herkunft interessierte.
"Südlich von Loney, aus einem Dorf in der Nähe der Berge", antwortete er. "Ist aber lange her."
Er wusste nicht genau wie lange. Achtzehn Jahre oder Neunzehn...so ungefähr.
Außerdem fiel ihm auf wie lange er keinen Gedanken mehr an sein Heimatdorf verschwendet hatte. Wozu auch. Nichtmal zweihundert Menschen mitten im Wald, einen halben Tag von der nächsten Ortschaft entfernt. Ein Mann im Dorf war ein ehemaliger Soldat und damit schon etwas Besonderes. Ein Druide galt als weise und manche flüsterten er wüsste über Geheimnisse der Alchemie und Magie Bescheid. Als Kind hatte er ihn mit großen Augen angeblickt, bewundert, beinahe gefürchtet. Heutzutage wusste er was dies für ein armseliger, alter Mann gewesen war. Durchaus gebildet, mit einer angenehmen Persönlichkeit, aber armselig, das ließ sich kaum abstreiten...
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Klingt auch weit weg", meinte sie und trank einen Schluck Tee. "Ich war noch nie wirklich ausserhalb von Kasz. Ausser mal an der Küste. Gwaishach meinte, er will sicher irgendwann mal wieder hier weg und umherziehen. Als er das gesagt hat, dachte ich zuerst, sowas wär gar nichts für mich, nö. Ich mein, ich bin scheiss froh, endlich mal zu wissen, wo ich pennen kann. Aber so langsam kann ich mir zumindest vorstellen, dass ich meine Meinung vielleicht irgendwann mal ändere. Aber sicher nicht heute oder morgen."
Sie spielte am Griff der Tasse herum. "Wo findest du, ist es am coolsten? Von den Orten, wo du schon warst?"
If you're going through hell, keep going.

Kali trank einen Schluck Tee und stellte zufrieden fest, dass er so viel leckerer war. Daher warf sie noch einen Löffel dazu. "Wie ist das so, Mensch zu sein? Ich mein, ist das sehr anders als hier?"
Sie winkte mit dem Löffel umher und tropfte sich dabei Tee auf die Oberschenkel.
If you're going through hell, keep going.

Er betrachtete die nervige junge Frau. Sie verhielt sich eigentlich noch mehr wie ein Kind. Typische Jugendliche.
"Ich weiß nicht wie es ist Dunkelschatten zu sein, kann ich nicht sagen", antwortete er.
Und nach kurzem Zögern fügte er hinzu: "Aber da wo ich aufgewachsen bin ist es sehr anders. Weniger Leute, respektvolleres Zusammenleben, die meisten Leute sind Kleinbauern und rundherum Wald. Weniger Rituale, mehr Feste", fasste er es knapp zusammen.
Es war nicht so, dass er wirklich genervt war, aber er konnte mit solchen Fragen nicht viel anfangen und überlegte einfach zu gehen und seine Ruhe zu suchen. Aber hier konnte er nicht so einfach rumspazieren wie andernorts.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

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