
"Genau das ist es ja...hier weiß man immer was einem der nächste Tag bringt. Und dadurch verliert der ganze Tag schon an Reiz, bevor er angefangen hat. Und jeder Tag gleicht im Groben den Anderen. Aber die Wahnsinnsperspektive hat man irgendwie nicht so. Gut, das Leben verspricht einem halbwegs Sicherheit, aber sonst..."
Irgendwie ärgerte es ihn selbst, dass er solch eine depressive Grundstimmung an den Tag legte.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Man kann... man kann etwas aufbauen", meinte sie, und sah ihn flüchtig an, bevor sie wieder auf den gefrorenen Boden blickte. "Ich meine, was für einen Sinn hat es, etwas aufzubauen, wenn der nächste Tag es einem wieder nehmen kann? Was... was ist leben, wenn man nur lebt, um zu überleben? Wenn man keine Träume hat?"
If you're going through hell, keep going.

"Ich sehe nicht groß, was man besonders Tolles, beziehungsweise auf Dauer Schönes, aufbauen kann. Und es ist mit viel Arbeit verbunden etwas Richtiges aufzubauen. Leben um zu überleben tut man ohnehin die ganze Zeit, auf mich wirkt ein Leben, in dem es darum geht zu überleben einfacher als ein Leben indem man sich um viele Dinge kümmern muss. Träume kann man ja auch haben wenn man keinen Schritt dafür tut sie zu verwirklichen."
Mittlerweile waren sie schon einmal um das ganze Haus herumgelaufen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

"Hmm. Schon. Aber irgendwie ist das Leben oft so. Man muss sich auch im Klaren sein was man überhaupt genau will oder was einen zufrieden machen würde, bevor man das dann umsetzen kann und daran scheitert es ja irgendwie schon oft."
Es gab eine kurze Gesprächspause.
"Wir sind mal wieder richtige Denker", heute musste er dann grinsend loswerden.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?


Er erwiderte die Umarmung.
Er spürte, wie ihre Dankbarkeit ihn rührte.
"Eigentlich gibt es wenig zu danken...wärst du mir nicht damals so nervig hinterhergelaufen wäre das ja gar nicht passiert. Ich habe nur irgendwann resigniert."
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

-> Srit, S. 8
Anfang März 309
Shagan und Drúnkhar
An sich wäre es wirklich einfacher gewesen zuerst nach Drez zu gehen. Dass sich die Clans von Drez einig wurden, oder zumindest ein dominanter Clan das Artefakt vertrauenswürdig verstauen würde war immernoch wahrscheinlicher, als dass dies in Kasz geschehen würde. Nicht dass die Schattendämonen untereinander alle die besten Freunde waren, aber mit ihnen konnte man wenigstens reden. Und sie waren im Zweifelsfall Verbündete der Feuerdämonen, die Dunkelschatten dagegen waren irgendein Volk von angeblich Irren in den Bergen. Soweit hatte man es in Búrac zumindest gelernt. Der Gedanke an seine alte Heimat versetzte ihm den bereits bekannten, starken Stich in der Brust. Was, wenn doch alles seitdem nur ein Traum war? Und die einst blühende Stadt noch am Leben?
Er schüttelte sich etwas und versuchte den Gedanken zu verjagen.
Dann ging er zu Drúnkhar zurück. Sie hatten ihr provisorisches Lager in der Nähe der Stadt aufgeschlagen. Keiner von ihnen hatte wirklich große Lust nach Kasz zu gehen - wie man einen Menschen und einen Feuerdämonen dort empfangen würde war auch eine Frage - und sie rätselten noch was zu tun sei.
"Also egal was passiert, ich werde es versuchen. Mein aktueller Lebenssinn besteht vollständig daraus, die Artefakte zu sichern. Das ist meine Aufgabe und damit kann ich meinem Volk helfen und verhindern, dass irgendwelche Magier erneut die Macht an sich reißen wollen. Heißt: Ich bleibe hier, bis wir eine Lösung haben."
"Ich denke ich habe oft genug erwähnt dass ich dir dabei helfe bis wir es geschafft haben", entgegnete Drúnkhar etwas gelangweilt und missmutig, während er den Holzspieß über dem Feuer drehte. Das Kaninchenfleisch brutzelte ein wenig in der Hitze, sah aber noch nicht übermäßig delikat aus.
"Gut...nach Kasz hineingehen können wir. Kein gewöhnlicher Soldat kann uns etwas anhaben und ein Versuch wird es wert sein. Morgen. Dann wird es schwieriger. Ich habe keine Ahnung ob und wo er noch lebt, aber Gwaishach kam aus Kasz. Nach allem was wir wissen hat er sich auch Hexathar entgegengestellt. Ein Kontaktmann, der die Stadt kennt, einige Leute auf seiner Seite hat und selbst Dunkelschatten ist, könnte uns wirkich nützlich sein. Deshalb würde ich vorschlagen wir schauen zuerst ob wir in Kasz akzeptiert werden als Fremde, wenn es nicht zu viele Probleme gibt suchen wir Gwaishach und dann besprechen wir, wie wir an das Blut der einzelnen Clanoberhäupter...oder eben nur Mitglieder kommen. Haben wir das Blut aller Clans beginnen wir das Artefakt in den Tieftunneln zu versiegeln. Um an das Blut zu kommen kann uns anderes Blut helfen...", er blinzelte Drúnkhar zu, der nur "hmpf" machte.
Irgendwie fand er seine magische Gabe nichtmehr so positiv wie früher. Verständlich wenn man bedachte welch Schaden mit ihr angerichtet worden war.
Als die Sonne unterging saßen die Beiden unter dem Felsvorsprung und aßen das Kaninchen, außerdem ein paar essbare Knollen, die man wirklich nicht essen wollte, wenn man besseres Essen zur Verfügung hatte.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

Shagan blickte sich nervös um. Sie gingen durch Kasz und dumme Blicke waren nicht das Unangenehmste was sie bemerkten. Wirklich bewacht war die Stadt nicht, zumindest nicht so wie er es erwartet hatte. Aber eine Armee bemerkte man von Weitem und welche einzelne Person wäre schon so dumm von Außerhalb nach Kasz zu kommen und Scheiße zu bauen?
Einmal wurde Shagan gefragt wie viel er für Drúnkhar verlangen würde, ein paar Schmährufe wegen seinen Haaren hatte es gegeben, sie waren viermal angerempelt worden, ein Fisch war nach ihnen geflogen, Drúnkhar wurde einmal ins Gesicht gespuckt und eine alte, verhutzelte Frau hatte Shagans baldigen Tod prophezeit.
Ansonsten nichts Besonderes und für die Tatsache dass sie bereits seit zwei Stunden durch den übervölkerten Teil im Zentrum Kasz' schlenderten hielt sich noch alles in Grenzen. Wirklich angreifen würde sie scheinbar so schnell niemand. Hoffentlich. Magie erregte immer zu viel Aufsehen und seinen Säbel gegen einen Dunkelschatten zu ziehen käme nicht gut.
"Problem. Viele Leute, nur ein Gwaishach", murmelte Shagan.
"Wir kennen nur seinen Namen und den von Exshandra", sagte Drúnkhar zum wiederholten Male, "Das bringt uns nicht wirklich weiter. Mit Ophtal wäre das wohl anders gelaufen."
"Traurig wie hilflos einzelne Magier oder kleine Gruppen von ihnen sind", sagte Shagan, klang aber nicht so, als fände er dies traurig.
"Wo finde ich Gwaishach oder die Exshandra?", fragte er einen weiteren Händler, der sah ihn aber nur an, als würde er verwirrt vor sich hin reden.
"Einfach weiterfragen...jede Person in dieser Kackstadt, irgendwann muss doch einer was wissen."
"Heißt dennoch nicht dass sie uns sagen was sie wissen, wenn sie was wissen."
"Der einzige weitere Anhaltspunkt sind die Tieftunnel und da werden wir wohl eher nicht hineingelassen."
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