RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 06.08.2016 23:04von Armelion •

Idril trank die Milch aus, schnappte sich die Schüssel und den Löffel bevor sie nach draussen ging. "Danke, dass ich hier schlafen durfte.", sagte sie, als sie den Brei in sich reinlöffelte. Die alte Schamanin würdigte diesen Worten keine Antwort, sondern jätete weiter Unkraut in ihrem Kräutergarten. Idril rieb die leere Schüssel mit Sand aus, bevor sie sie in einem Eimer Wasser ausspülte. "Ich... ich geh dann mal wieder.", murmelte sie schliesslich, in Ermangelung anderer Worte. Der Traum verfolgte sie noch immer. Sie stellte die Schüssel auf das Fensterbrett und ging vorsichtig durch den Kräutergarten. Die Fellmütze und der lange Mantel waren zu dieser Tageszeit bereits unerträglich heiss. Mit einer unwirschen Bewegung zog sie die Kleidungsstücke aus und warf sie sich über die Schulter. Sie waren eine unwillkommene Erinnerungen an ihren Fluchtversuch, der bereits in der Anfangsphase kläglich gescheitert war.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 10.08.2016 22:28von Armelion •

Eine Woche später hatte Idril bereits beträchtliche Fortschritte in der Sprache der Barbaren gemacht. Ihr war keine andere Wahl geblieben. Jeder redete sie in dieser Sprache an, alles was sie hörte war diese Sprache. Ihr Wortschatz war sprunghaft angestiegen, doch sie unterhielt sich noch immer nur bruchstückhaft mit den anderen Barbaren. Sie lernte zwar die Wörter, konnte aber kaum Sätze bilden.
Der Takr redete überhaupt nicht mit ihr und stellte sie nur aus wie ein Maskottchen, wenn er von einem erfolgreichen Raubzug zurückkam. Auf dem Haupttor waren sieben neue Köpfe aufgespiesst worden. Das Ergebnis von seinen letzten Raubzügen. Idril war ebenfalls beschenkt worden. Es galt als Glück wenn man dem Götterkind eine kleine Gabe vor einem Raubzug überreichte. So fand sich das Mädchen mit allen möglichen Dingen überhäuft, welche sie kaum oder gar nicht gebrauchen konnte. Ein Armband aus Muscheln, Haarbänder, Federn, ein kleines Stück Bernstein und allerlei anderen Tand. Ein Geschenk, das sie jedoch sehr schätzte, hatte sie von Triw bekommen. Er hatte ihr einen mit Rosshaar und Federn gestopften Ball geschenkt. Nachdem der Kriegszug vorbei war, hatte er ihr noch ein Geschenk gemacht. Eine kleine Kette aus purem Gold. Er hatte scheinbar Glück bei seinem Raubzug mit dem Takr gehabt.
Ead war jedoch noch genau so trübselig wie sonst auch. Sie sass dauernd im Schatten und schaute ihr zu, wenn sie nicht beim Training war. Ebenfalls war es ihr nicht erlaubt auf den Raubzügen mitzugehen. Für den Moment sass sie im Schatten einer Scheune und schaute den Kindern beim Ballspiel zu. Es war viel schwieriger als man dachte. Das Feld war 25 Meter lang. Am Rande waren in regelmässigen Abständen Pflöcke in den Boden getrieben worden. Zwischen diesen Pflöcken waren stabile Seile gespannt worden, die als Stolperfallen dienten. Am Ende jedes Spielfeldes stand ein hoher Pfosten, welcher mit drei unterschiedlichen Farben angemalt worden war. Die Spitze war rot und bildete den kleinsten Teil des Pfostens, darunter war ein schwarzes und zuunterst noch ein weisses Stück Pfosten. Der weisse Teil war am einfachsten zu Treffen und gab dementsprechend auch nur einen Punkt. Je höher man den Pfosten traf desto mehr Punkte gab es. Für das schwarze Stück gab es zwei, für den roten drei Punkte. Die Kunst bei diesem Spiel war es, nicht zu stolpern und gleichzeitig den Gegner und den Ball im Auge zu behalten. Es war mörderisch schwer. Oft kam es zu kleineren Blessuren, doch das störte niemand. Sie alle wussten nicht, dass sie für einen möglichen Kampf trainierten, wenn sie über Trümmerteile oder Körper hinwegstiegen und dabei ihr Gleichgewicht wahren mussten. Idril hatte einfach Freude am Spiel, auch wenn sie viel häufiger im Dreck lag, als alle anderen. Es gab ein paar sehr gute Werfer in jedem Team, doch die wurden natürlich von den anderen Spielern, regelmässig zu Boden gerempelt, damit sie nicht zum Zug kamen. Aus diesem Grund endete ein Spiel häufig in einer mehr oder wenigen heftigen Schlägerei zwischen den beiden Parteien, da einer den anderen sicherlich absichtlich verletzt hatte um das Spiel des Gegners zu blockieren.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.08.2016 00:22von Armelion •

Der Takr sonnte sich im Ruhm seiner Kriegszüge. Seine Krieger waren glücklich und es bestand keinerlei Gefahr, dass jemand versuchen würde ihn herauszufordern. Sie alle profitierten von seiner Herrschaft. Das Götterkind hatte sich als wahrer Segen erwiesen. Seine Männer kämpften mit einer unvergleichlichen Verbissenheit und Moral. Seine Feinde hatten mittlerweile ebenfalls vom Götterkind gehört. Die Furcht und der Aberglaube schwächten sie bereits vor dem Kampf. Bald wäre er stark genug um eine ihrer grösseren Festungen anzugreifen. Mehr und mehr Männer waren zu ihm gekommen. Wanderer, Heimatlose, die auf Ruhm und Reichtum hofften. Sie wussten, dass sie in der ersten Reihe stehen würden, doch es war ihnen gleich. Diejenigen, die überlebten, würden als erste plündern können.
Morgen würde er einen neuen Kriegszug starten und die Festung seiner Feinde stürmen. Die grösseren Dörfer hatte er schon abgebrannt und geplündert. Die grösste Beute erwartete ihn jedoch noch. Er fuhr mit den Fingerspitzen über den goldenen Torque, den er um den Hals trug und lächelte. Das Leben meinte es wirklich gut mit ihm.
Idril fühlte währenddessen eine wachsende Unruhe in sich. Egal wie sie sich abzulenken versuchte, es half nichts. Das unangenehme Gefühl in ihrer Brust blieb. Sie konnte es für kurze Augenblicke von der bedrückenden Engegefühl ablenken, wenn sie trainierte, doch sobald sie müde und erschöpft vom Kampf oder Spiel wieder zu Atem kam, kam es zurück.
Am Abend sass sie wieder einmal mit Teran im Schatten seines Hauses und knabberte an einem Stück Brot. "Reiten wir morgen aus?", fragte der Junge. "Mein Vater hat mir vom letzten Kriegszug ein Pony mitgebracht."
"Ich habe keins.", erwiderte Idril trübselig. "Ead lassen mich sicher nicht ausreiten. Sie immerzu wütend.", fügte sie hinzu und zerrupfte einen Grashalm.
"Dann sagen wir ihr nichts.", meinte Teran mit einem schelmischen Grinsen. "Komm schon, Idril. Es wird schon gut gehen. Was sollen sie gross tun? Du bist ein Götterkind."
"Triw mich trotzdem aus Haus geworfen. Nicht sanft.", entgegnete Idril, was Teran ein leises Lachen entlockte.
"Er war bloss sauer, dass du ihn umgestossen hast. Komm schon. Sag ja. Sei kein Schaf."
Idril boxte ihm gegen die Schulter, nickte jedoch. "Morgen.", sagte sie.
"Morgen.", bestätigte Teran mit einem Grinsen.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.08.2016 01:06von Ro Raven •

Zwei Gestalten in grünen Kapuzen lehnten am Zaun auf der Palisade, ausserhalb der Hörweite neugieriger Ohren. Der eine liess seinen im Schatten der Kapuze verborgenen Blick über das Dorf streifen, der andere stopfte sich sorgfältig eine Pfeife, zündete sie an und nahm den ersten Zug. "Er bricht morgen auf", sagte er.
Der andere nickte. "Die Festung diesmal?"
Nun war es am ersten zu nicken. Einen Moment lang verharrten sie in Schweigen, dann schüttelte er seufzend den Kopf. "Ich mochte das System der Dartala immer. Ein Toter um einen Streit zu schlichten und eine Vorherrschaft zu klären, anstatt hunderte und ein Dutzend zerstörter Dörfer. Aber diese Zerstörungswut, die plötzlich um sich greift... erst dieser Trigar und jetzt der Idiot hier..."
"Die Zeiten sind im Wandel", erwiderte sein Bruder. Er nahm die Pfeife an, die ihm angeboten wurde und nahm einen Zug.
"Ich weiss", kam die gewisperte Antwort. "Genau das macht mir Sorgen."
Der Ältere blickte ruhig den Rauchringen nach, die zum Himmel aufstiegen, bevor er die Pfeife zurückreichte. "Sie wissen nichts davon. Und sie werden es noch lange nicht wissen. Wir werden erst hervortreten, wenn wir stark genug sind."
"Aber was wenn nicht?", fragte der andere unsicher. "Was, wenn sie es herausfinden? Dieser Kerl ist völlig verrückt geworden, seit das Kind aufgetaucht ist!"
Der ältere blickte zur Halle hinüber. "Das sind Entscheidungen, die nicht wir treffen müssen", meinte er, und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Und ich bin froh darum. Aber ich bin sicher, wenn er gefährlich wird, werden sie ihn aufhalten. Trigar ist tot. Ihm wird es nicht anders ergehen."
Der jüngere Egraz zog an der Pfeife und versuchte zu lächeln. Sein Bruder legte ihm einen Arm um die Schultern. "Mach dir nicht zu viele Sorgen. Sie werden dir sagen, was du zu tun hast, oder jemanden schicken, der es tut. Sie werden nicht mehr von dir erwarten, als du kannst."
(die Egraz sprechen untereinander einen etwas merkwürdigen Dialekt der Einheitssprache)
If you're going through hell, keep going.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.08.2016 10:39von Armelion •

Idril schaute sich aufmerksam um. Ead hatte sie irgendwo abschütteln können. Sie hatte die Flüche der Kriegerin, jedoch noch lange hören können. Teran wartete bereits bei den Gehegen auf sie. Er grüsste sie mit einem breiten Grinsen und deutete dann triumphal auf die beiden Ponys, welche an einem Pfosten neben ihm angebunden waren.
"Lass uns gehen!" Er schwang sich geschickt auf den Rücken des Ponys und bedeutete Idril es ihm gleichzutun. Das Mädchen versuchte es, war es sich jedoch nicht gewohnt ohne Sattel zu reiten und rutschte ab. Teran lachte sie aus, als sie beim dritten Versuch erneut zu Boden plumpste. "Du bist mir ja ein Götterkind. Kannst nicht mal reiten."
Idril funkelte ihn wütend an und wandte sich dann dem Pony zu. Vorsichtig streckte sie ihren Geist nach dem des Tieres aus und bat ihn sich hinzulegen. Das Pony, ein gutmütiges und sanftes Wesen, legte sich sofort auf die Seite. Idril setzte sich auf ihn drauf und schnalzte mit der Zunge. Sofort richtete sich das Pony wieder auf und Idril warf Teran einen triumphierenden Blick zu. "Mach das nach!", meinte sie stolz und ritt dann mit erhobenem Kopf in Richtung Tor. Teran lachte und drückte seinem Pony sanft die Fersen in die Seite, damit es zu ihr aufschloss. Die Wachen beim Tor waren für den Moment von einem grossen Gespann von Ochsen abgelenkt. Sie kontrollierten die Waren, die der Händler in die Stadt bringen wollte und so konnten Idril und Teran erfolgreich auf der gegenüberliegenden Seite am Wagen vorbeireiten. Sobald sie draussen waren, drückten sie den Tieren die Fersen in die Flanken und sie galoppierten davon. Eine Sekunde später hörten sie die Rufe der Wachen, was die Kinder jedoch nur mit einem übermütigen Lachen quittierten.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 10.09.2016 11:12von Armelion •

Sie ritten nicht sonderlich weit. Ihr Ziel war ein kleiner Wald ca. 1 Kilometer vom Dorf entfernt. Teran zeigte ihr einen kleinen Bach, wo sie versuchten mit angespitzten Stöcken Forellen zu fangen. Idril stellte sich so ungeschickt in ihrem Übereifer an, dass sie in den Bach purzelte, was Teran mit einem Lachanfall quittierte, bis Idril ihn ebenfalls in den Bach zerrte. Eine wilde Wasserschlacht brach aus und sie endete erst als sie beide völlig ausgepumpt waren.
Idril hatte trotz ihres Alters nicht den kürzeren gezogen. Refala hatte ihr in Donsoha einige Grundlegende Sachen zur Wassermagie beibringen können. Sie konnte zwar nicht mehr als ein paar Wassertropfen abwehren, doch es hatte gereicht. Sie grinste breit, als sie sich auf einem von der Sonne aufgewärmten Stein ausstreckten. "Wann werden wir zurückgehen?"
"Wenn die Sonne untergeht.", erwiderte Teran und zauberte ein Stück Dörrfleisch aus einem Beutel hervor. Mit dem Messer schnitt er es in zwei und reichte ihr eine Hälfte. Sie versenkte die Zähne darin und kaute genüsslich.
"Weisst du eigentlich wie der Krieg ausgehen wird?", fragte sie nach einer Weile.
Teran zögerte, bevor er den Kopf schüttelte. "Triwan hat gesagt, dass der Takr viele gegen sich aufgebracht hat. Nicht nur den Stamm gegen den wir Krieg führen. Wenn sie sich gegen uns verbünden könnten wir Probleme bekommen. Ausserdem hat der Takr keinen Dartala ernannt."
"Was ist denn ein Dartala?", fragte Idril.
"Hm... das ist ein grosser Krieger, der für den Takr Zweikämpfe ausficht.", erklärte Teran und gähnte herzhaft.
"Warum will euer Takr überhaupt kämpfen? Es macht keinen Sinn finde ich."
"Du bist zu uns gekommen. Das bedeutet, dass wir für Grosses bestimmt sind. Das hat sogar die Schamanin gesagt. Wie sonst sollten wir das erreichen wenn wir unsere Stärke gegenüber den anderen Stämmen nicht beweisen?" Teran klang ehrlich erstaunt.
"Ihr könntet mit ihnen reden.", schlug Idril ein wenig schnippisch vor. "Man muss dem anderen nicht immer gleich den Schädel einschlagen um etwas zu erreichen."
"Sie würden dasselbe machen.", meinte der Junge mit einem Schulterzucken und setzte sich auf. Idril verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Zumindest für den Augenblick konnte sie für Narum etwas Verständnis aufbringen, wenn er versucht hatte ihr die Geschicke der Welt zu erklären. Die Menschen waren so verdammt stur.
"Das macht keinen Sinn!", fauchte sie. "Wenn jemand etwas dummes tut, dann heisst das nicht gleich, dass man selbst auch etwas dummes machen muss."
"Jetzt sei nicht gleich eingeschnappt.", versuchte Teran sie zu beruhigen. "So ist unsere Welt nun einmal."
"Deine Welt ist dumm!", beschied sie ihm mürrisch.
"Dumm bist du selbst." Er schubste sie leicht. "Du kennst uns kaum und schon urteilst du über uns." Das verschlug Idril zumindest für den Moment die Sprache. "Lass uns nicht streiten, ja? Ich wollte dir den Bach zeigen, weil es mein Lieblingsort ist, nicht um mich mit dir hier zu prügeln."
"Eine Tracht Prügel würde euch beiden allerdings gut tun.", knurrte Triwan und sprang in den Bach. Beide Kinder fuhren erschrocken hoch. "Was ist nur in euch gefahren? Wir sind im Krieg! Der Takr hat mehrere Dörfer überfallen und sie könnten zurückschlagen! Ich habe dir nicht ohne Grund verboten in den Wald zu gehen." Der schlaksige Jäger packte seinen Neffen unsanft im Nacken und ohrfeigte ihn hart. "Du sollst ebenfalls nicht versuchen deine Spuren zu verwischen. Ich habe dir das nicht beigebracht, damit du vor mir davonläufst.", knurrte er. "Wenn ihr einfach um die Festung geritten wärt, hätte ich euch nicht hinterherjagen müssen! Es wäre ein harmloser kleiner Streich gewesen. Hier draussen hätte euch jeder erwischen können. Sitzt auf!" Teran gehorchte augenblicklich, doch Idril blieb trotzig sitzen. "Fordere mich nicht heraus, Mädchen. Du magst ein Götterkind sein, doch du bist genau so ein Teil unseres Stammes wie Teran."
Betont langsam stand Idril auf und schaute vom Stein herab auf Triwan runter. Der Jäger verlor die Geduld und packte sie bei den Knöcheln. Mit einem kurzen Ruck brachte er sie aus dem Gleichgewicht und warf sich das Kind über die Schulter, bevor er ans Ufer watete. "Wenn du nicht Lust hast wie ein Sack verschnürt ins Dorf gebracht zu werden, wirst du auf dein Pony steigen und vor mir her reiten.", sagte er barsch, als er sie auf den Rücken ihres stämmigen kleinen Steppenpferdes setzte.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.09.2016 22:28von Armelion •

Idril schwieg trotzig, was ihr ein paar leise gemurmelte Flüche von Triwan einbrachte. Verfluchte, verzogene Rotzgöre war noch etwas vom freundlichsten, das sie verstand. Der Rest war ein Gewimmel von ihr unbekannten Wörtern. Sie hatte nicht übel Lust ihm ein paar Schimpfwörter zurück an den Kopf zu werfen, doch das hätte ihr wahrscheinlich nur ein paar Maulschellen eingebracht und darauf konnte sie gerne verzichten. Triwan verschwieg ihnen den eigentlichen Grund seiner Beunruhigung. Ein Bote war gekommen. Zwei Takr hatten ein Bündnis geschlossen und hatten seinen Takr zum Zweikampf gefordert. Er bezweifelte, dass der graue Fuchs darauf eingehen würde, doch es würde schwer werden zwei Stämme auf einmal zurückzuschlagen. Keiner wusste, ob sie vielleicht mit einer Streitmacht anrücken würden.
Er trieb sein Pferd hart an und schon bald hatten sie den Wald hinter sich gelassen. Es war nicht mehr weit. Er stiess ein erleichtertes Seufzen aus, als er die Palisaden der Burg sah. Sie hatten es geschafft. Gleichzeitig stieg sein Zorn auf die Kinder wieder. Welcher verdammter Leichtsinn hatte sie zu einer solchen Tat angetrieben? Vor allem von Teran hatte er mehr erwartet.
Vier Reiter verliessen das Fort, als sie sich dem Eingang näherten. Es war der Bote und seine Begleitung. Ihre Mienen waren grimmig und vor Triwan spuckten sie auf den Boden. Offensichtlich waren die Gespräche nicht gut gelaufen. Hatte der graue Fuchs etwa die Herausforderung tatsächlich abgelehnt? Damit würde er sich nicht nur bei den nachbarlichen Stämmen unbeliebt machen. Viele würde ein solches Verhalten als Feigheit deuten und niemand duldete einen feigen Herrscher. Triwan brachte die Pferde zurück auf die Koppel. Teran machte sich mit hängenden Schultern auf den Weg nach Hause, während Triwan Idril hinter sich herschleifend auf dem Weg zum Langhaus des Takr machte. Das Mädchen stolperte hinter ihm her, doch das kümmerte ihn nicht sonderlich.
"Lass mich los! Ich kann selbst laufen!", schimpfte sie mürrisch und versuchte den eisernen Griff seiner Finger um ihren Oberarm zu lösen.
"Damit du mir wieder entwischst, genau wie du Ead davongelaufen bist?", entgegnete er kühl. Idril war schlau genug nicht darauf zu antworten. Vor dem Palast liess er sie los und stiess sie in Richtung Tür. "Bleib hier! Du hast Ead bereits genug blamiert. Sie hat sich geweigert sich weiter um dich zu kümmern! Du bist jetzt auf dich alleine gestellt. Wenn du so weitermachst Mädchen, wirst du alle davon überzeugen, dass du nur Unglück bringst." Mit diesen Worten drehte er sich um und marschierte davon.
Idril blieb einen Moment vor der Türe stehen, bevor sie sich umdrehte um reinzugehen. In dem Moment als sie eintreten wollte, kam ihr jedoch die Person entgegen, die sie am wenigsten hatte begegnen wollen, Ead. Die Augen der Kriegerin blitzen auf vor Hass, als ihr Blick auf das Mädchen fiel. Bevor Idril etwas sagen konnte, verpasste ihr die Frau eine solch schallende Ohrfeige, dass ihr der Kopf dröhnte. Sie taumelte zurück und duckte sich instinktiv, doch Ead war bereits an ihr vorbeigegangen. Idrils Wange brannte wie Feuer und ihr linkes Auge tränte ebenfalls. Sie war sich ziemlich sicher, dass sie morgen ein prächtiges Veilchen haben würde. Die neugierigen Blicke der Umstehenden spürte sie wie Dolche im Rücken. Rasch verschwand sie in die Halle und schlich sich zu ihrer Schlafnische. Sie wickelte sich ein warmes Fell um die Schultern und lehnte sich gegen die Wand. Ihre Schultern zuckten als sie energisch versuchte ein Schluchzen zu unterdrücken. Dieser Tag hatte so vielversprechend begonnen und nun... Sie wollte zurück zu Growndrill.
Laute Rufe durchbrachen plötzlich die Stille und sie blickte auf. Die wenigen Krieger, die sich in der Halle aufgehalten hatten, schnappten ihre Waffen und rannten hinaus. Etwas musste vorgefallen sein. Langsam stand sie auf und ging hinter ihnen her. Für den Moment war ihre Abenteuerlust vergangen, doch die Neugierde liess ihr keine Ruhe. Sobald sie aus dem Langhaus getreten war, sah sie was los war. Ein Heer von Reitern zog ohne erkennbare Hast der Festung entgegen. Ihre Knie wurden auf einmal butterweich und sie sackte zu Boden. Wieder spürte sie die Blicke auf sich. Dieses Mal waren sie voller Furcht. Sie schlug die Augen nieder. Was würde jetzt nur mit ihr passieren? Sie war mitten in einem Krieg gelandet. Mehr denn je wünschte sie sich Growndrill her.
"Unglück!"
Dieses Wort riss sie aus ihren Gedanken und sie blickte hoch. Ein paar Frauen waren zusammengetreten und tuschelten untereinander, während sie Idril immer wieder Blicke zuwarfen. Das Mädchen kam langsam wieder auf die Füsse und ging in die Stadt runter. Sie fürchtete sich. Die Blicke und das Getuschel war bedrohlich. Niemand behelligte sie auf ihrem Weg. Sie sprang geschickt über das kleine Gatter, welchen den Weg zum Garten der Schamanin verschloss. Hier würde sie sicher sein. Zumindest für den Moment.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 28.09.2016 23:03von Armelion •

Der grauhaarige Takr fand sie neben der Türe der Schamanin. Auf einen Wink von ihm hin, holte sie ein Krieger. Er packte sie einfach am Kragen und trug sie zum Takr, der sie vor sich aufs Pferd setzte. Sein Lächeln war bereits siegesgewiss. Ohne zu zögern gab er seinem Pferd die Sporen und ritt in Richtung Tor. Die Krieger, die ihn begleitet hatten, öffnete die hölzernen Torflügel für ihn, begleitete ihn aber nicht nach draussen. Idril blickte zurück zu den Palisaden. Triwan stand auf einem Turm und blickte ihnen nach. Sein Gesicht war steinern. Offensichtlich billigte er die Pläne des Takr nicht. Der graue Fuchs liess sich jedoch nicht beirren, alleine ritt er auf das feindliche Heer zu.
Kurz darauf löste sich eine Gruppe von 7 Reitern vom Heer und kam auf sie zugaloppiert. "Du nimmst also unsere Herausforderung trotzdem an!", sagte ein bärtiger Mann im mittleren Alter und gab einem jungen Krieger einen knappen Wink. "Mein Dartala wird gegen den deinen kämpfen."
"Ich bin hier um eure Unterwerfung zu akzeptieren. Seht das Götterkind. Sie wurde zu mir geschickt! Wenn ihr euch mir unterwerft, können wir den Rest der Steppen unter meiner Herrschaft vereinigen."
Der Bärtige spuckte aus. "Sie werden sich gegen dich vereinen, du Narr. Das ist irgendein Balg, dass du einem Spitzohr genommen hast. Kein verdammtes Götterkind."
"Und wie erklärst du dir dann die grünen Blitze?", entgegnete der grauhaarige Takr höhnisch.
"Irgendein Gott hat dir offenbar gezürnt. Ansonsten hätte er dir kaum ein solches gewaltsames Zeichen geschickt.", erwiderte der Bärtige. "Jetzt zieh deine Waffen und kämpfe ehrenhaft."
"Warum hast du mich nicht schon längst erschlagen? Niemand hindert dich daran. Ich bin alleine hier. Du zögerst einzig alleine aus dem Grund, dass du dir nicht sicher bist. Ausserdem sind sich deine Krieger ebenfalls unsicher. Ein Zweikampf wäre die einfache Lösung.", meinte der graue Fuchs gelassen und wendete sein Pferd. "Ich gebe euch noch eine Woche Zeit. Bis dann könnt ihr euch mich anschliessen."
Ohne ein weiteres Wort ritt er zurück und liess den anderen Takr zurück. "Triwan!", bellte er, sobald er durch das Tor geritten kam. "Du passt ab jetzt auf das Götterkind auf. Ead hat sich als unfähig erwiesen, wie es nicht anders von einem Weib zu erwarten war."
Der Bogenschütze machte ein Gesicht, als habe er eine Wespe verschluckt, doch er gehorchte. Er nahm Idril entgegen, die sich mittlerweile wie eine unwillkommene Trophäe vorkam. "Bei allen Göttern, das hat mir gerade noch gefehlt.", fluchte Triwan halblaut, als er Idril in sein Haus führte. "Jetzt habe ich dich noch am Hals."
"Danke gleichfalls.", entgegnete Idril mürrisch.
Triwan setzte sie grob auf eine Bank und fuchtelte ihr mit dem Zeigefinger vor dem Gesicht rum. "Bleib hier und halt den Mund, Mädchen. Wir sind mitten in einem verdammten Krieg, weil mein Takr ein religiöser Fanatiker ist. Ich habe im Moment wirklich genug um die Ohren."
"Ich habe schon immer gesagt, dass ich kein scheiss Götterkind bin!", schrie Idril wütend. "Es ist doch nicht meine Schuld, dass ich hier bin. Ich will nur zurück zu meinem Papa, aber ihr lasst mich nicht von hier weg!"
"Ich weiss das, verdammt noch mal! Jetzt hör auf rumzuschreien!", brüllte er sie an. Triwan war selbst mit der Situation überfordert. Er hatte vor sich eine Rotznase, die aus irgendeinem Grund hier aufgetaucht war. Wahrscheinlich obendrein noch selbst Magie beherrschte. Wie sollte er, ein einfacher Jäger, mit so einem Balg klar kommen? Ausserdem standen ein paar hundert Barbaren vor den Toren zu seinem Dorf und waren begierig darauf ihm und den seinen die Schädel einzuschlagen. Mit einem derben Fluch raufte er sich die Haare und verpasste einer Holzbank einen so harten Tritt, dass er für einen Moment glaubte, er hätte sich einen Zeh gebrochen.
Dies schien seltsamerweise den gewünschten Effekt zu erzielen. Das Mädchen wurde still und schaute ihn aus grossen Augen an, die auf einmal bedenklich zu schimmern anfingen. Nicht auch das noch, einen Wasserfall konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. "Wein nicht! Hörst du! Fang jetzt nicht auch noch an zu heulen!", warnte er sie. Das Götterkind schniefte wie zum Trotz und wischte sich mit dem Ärmel wütend über die Augen. "Tut mir leid.", meinte Triwan schliesslich mit einem Seufzen. "Ich bin... ich bin im Moment nur etwas überfordert. Ich bin Jäger. Ich sehe zwar schon nach meinen Neffen und Nichten, doch gut mit Kindern bin ich trotzdem nicht. Du musst etwas Verständnis haben." Idril schnaubte belustigt, aber ein kleines Lächeln schlich sich in ihre Mundwinkel. "Na also, so gefällst du mir besser. Was sagst du dazu? Ich hole deine Sachen und du gehst und legst dich ein wenig hin. Es ist Abend und heute werden sie nicht mehr angreifen."
Idril nickte bereitwillig und krabbelte in die für sie freigemachte Schlafnische. Triwan reichte ihr noch ein Fell, bevor er sich auf den Weg machte um die Sachen des Götterkindes zu holen.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 22.10.2016 17:12von Armelion •

"VERRAT!!! VERRAT! DIE TORE! ZU DEN TO..." Der Schrei endete abrupt. Idril schreckte auf. Waffenklirren drang durch die geöffnete Fenster ins innere des Hauses. Die Finsternis der Nacht wurde das Flackern von Feuer unterbrochen. Die Türe zum Hause wurde eingetreten und ein Krieger kam mit gezückter Klinge rein. Sein Blick fiel auf Idril, welche noch immer halb zugedeckt in der Schlafnische lag. Ein hämisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Tod dem Götterkind."
Idril schlug die Decke zurück und sprang aus dem Bett. Der Krieger machte einen Satz über den Tisch und holte mit dem Schwert aus. Mitten im Flug traf ihn jedoch ein Schlag und er krachte auf die Tischplatte. Der dünne Schaft eines Pfeils ragte aus seinem Hals. Triwan legte bereits den nächsten Pfeil auf die Sehne und winkte ihr zu ihm zu folgen. Idril gehorchte ihm ohne zu zögern. Draussen herrschte das blanke Chaos. Gruppen von Kriegern kämpften in einem kopflosen Chaos gegeneinander.
"Was passiert?"
"Ead hat ihnen die Tore geöffnet.", erwiderte er kurz angebunden und erschoss einen weiteren Krieger, der sie soeben entdeckt hatte. "Sie ist hinter dir her. Ich hab sie ihm Gewimmel verloren."
"Warum das gemacht?" Idril lief ihm so schnell sie konnte nach. Triwan führte sie durch die kleinsten Gassen um den Kämpfenden aus dem Weg zu gehen.
"Sie wurde gedemütigt und das ist ihre Rache. Jetzt sei still!" Triwan reichte ihr den Stock, den sie sonst immer bei sich trug. "Bleib dicht bei mir. Ich versuch dich rauszubringen."
"Wo Teran?"
"Schafherde.", meinte Triwan knapp und Idril atmete erleichtert aus. Die Schafherden lagen am anderen Ende der Stadt. Er würde genügen Zeit haben sich zu verstecken. Sie erreichten das Haus der Schamanin ohne weitere Zwischenfälle. Das Zentrum des Widerstandes schien sich um die Langhalle zu konzentrieren. Die Schamanin selbst war nirgendwo zu sehen. "Bleib hier. Sobald du fliehen kannst, flieh. Nimm ein Pony und reite! Ich muss wieder gehen." Mit diesen Worten liess er sie zurück und verschwand in der Dunkelheit. Idril zögerte einen Moment und schlich ins Haus der Schamanin. Sie brauchte die Flöten. Vielleicht konnte sie endlich was bewirken. Sie musste diesen ganzen Wahnsinn beenden.

RE: Die Wilden Landen (nördlich des Tsar)
in Dreitan - das Spiel 20.11.2016 23:26von Armelion •

Sie fand die Kiste fast sofort. Mit zitternden Fingern klappte sie den Deckel zurück und griff hinein. Fast sofort ertastete sie die glatten Etuis. Der Schlachtenlärm draussen war lauter geworden. Eine Gruppe von Kriegern wurde offensichtlich in ihre Richtung gedrängt. Sie schnappte sich alle Flöten und sprang aus dem Fenster. Geduckt lief sie in Richtung des Walls und blickte dabei kein einziges Mal zurück. Ein surrendes Geräusch erklang plötzlich hinter ihr und sie warf sich auf den Boden. Ein Wurfspeer flog über sie hinweg und bohrte sich tief in die Erde. Idril wirbelte herum und erkannte eine dunkle Gestalt auf der Strasse. In der einen Hand hielt sie eine Flügellanze und in der rechten wog sie bereits den nächsten Wurfspeer. Sie war hochgewachsen und hatte lange Haare, doch die flackernden Schatten von der brennenden Stadt verhüllten die Front der Gestalt in Schatten.
Idril kam hastig auf alle viere hoch und rannte im Zickzack los. Dieses Mal hörten sie den Wurfspeer nicht. Die scharf geschliffene Spitze ritzte ihren Halts auf. Sie stolperte und griff nach oben. Etwas warmes strömte ihr über die Finger. Blut! Sie hörte hinter sich einen Fluch und rannte noch schneller. Diese Stimme erkannte sie. Furcht kroch ihr in die Glieder. Niemals hätte sie sich träumen lassen, dass sie von dieser Person so gehasst werden würde. Blitzschnell kletterte sie eine Leiter zum Wehrgang hoch und lief weiter. Hinter sich hörte sie die näherkommenden Schritte von Ead. Plötzlich wurden die Schritte hinter ihr langsamer und sie hörte ein hämisches Lachen. Idril stockte mitten im Schritt. Vor ihr erhob sie ein Turm und dahinter war der zweite Wall. Der Wehrgang endete mitten gegen die zweite Mauer. Sie blickte zurück und dieses Mal sah sie Eads triumphales Grinsen. Idril wich zurück und rannte weiter. Ead hingegen liess sich Zeit. Sie wusste, dass Idril in der Falle sass. Das Mädchen wusste es genau so. Panisch suchte sie nach einem Ausweg, doch es gab keinen. Ein Blick der Mauer runter liess sie schlucken. Es war einfach zu hoch um zu springen. Sie würde sich alle Knochen brechen. Ead trat langsam auf sie zu und nahm die Flügellanze in beide Hände.
"Jetzt wirst du sterben, Dämonenbalg!", knurrte sie. Idril sprang ohne weiter zu zögern auf die Palisade hoch. Mit rudernden Armen schaffte sie es die Balance zu halten. Eads Augen weiteten sich, als sie begriff was das Mädchen vorhatte. Sie machte einen Satz nach vorne und stiess mit der Lanze zu, doch es war bereits zu spät. Idril kauerte sich zusammen und sprang.
Für einen Herzschlag schwebte sie durch die Luft, bevor sie in den Graben krachte. Eine der eingegrabenen Pfähle riss ihr eine Flache Wunde in die Seite, doch wie durch ein Wunder traf sie auf keinen anderen. Der Aufprall trieb ihr jedoch sämtliche Luft aus den Lungen. Wie ein Fisch nach Luft schnappend drehte sie sich zur Seite und versuchte sich mit fahrigen Bewegungen aus dem Graben zu ziehen. Hinter sich hörten sie Eads wütende Flüche. Die Frau würde so leicht nicht aufgeben, so viel wusste Idril. Schliesslich schaffte sie es, sich aus dem Graben rauf zu ziehen und fiel erschöpft zu Boden. Erstickt schnappte sie nach Luft und blieb für ein paar kostbare Sekunden liegen.
Ein kalter Wind wehte über die Steppe und fachte das Feuer in der Stadt nur noch mehr an. Mühselig mobilisierte Idril ihre Kraftreserven und kam taumelnd wieder auf die Füsse. Ihre Lunge brannte wie Feuer bei jedem Atemzug, doch sie zwang sich wieder loszulaufen. Aus der Ferne konnte sie das Grollen von Donner hören. Ein Gewitter war auf dem Weg. Sie rannte! Rannte wie sie noch im Leben gerannt war. Den Hügel hinauf, welchen sie in den letzten beiden Monaten immer von der Stadt aus gesehen hatte. Auf der Spitze des Hügels blieb sie keuchend stehen und wandte sich um um die Barbarenstadt anzusehen. Der untere Bereich stand in hellen Flammen. Die Kämpfe schienen sich um das Langhaus des Takr zu konzentrieren. Das Gewitter kam schnell näher. Ein Blitz zurück über den Himmel und tauchte für einen Moment alles in ein gespenstisches Licht. In diesem Moment entdeckte Idril die kleine Gruppe von Reitern, welche in gestrecktem Galopp in Richtung Hügel ritten.

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