Mick drehte sich leicht überrascht um. "Natürlich, Egraz", meinte er knapp. "Worum geht's denn?"

Elira ging Orwl langsam auf die Nerven. Er probierte sie immer und immer wieder zu ärgern, indem er ärgerliche Kleinigkeiten unternahm. Mal pfiff er nervige Liedchen, dann blies er sich sein Haar aus der Stirn uns sah sie jedesmal abwartend an, als würde er darauf hoffen, dass es sie aufregte. Schlussendlich brachte sie genau das auf die Palme. Also fragte sie: "Wieso?"
Er lächelte nur. "Die Egraz wissen jetzt über die Splitter bescheid." Sien Lächeln verpasste ihr einen kleinen Stich, denn es war nicht die Art von Lächeln, die sie erwartet hätte. Es war eher eines, das man der Person schenkte, die man am liebsten an Ort und Stelle töten würde.

Mick folgte ihm leicht zögernd. Er war sich nicht sicher, ob der Mann ihn wegen der Splitter herausgepickt hatte, oder wegen etwas anderem. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass es um ersteres ging, war um einiges grösser. Immerhin hatten sie Orwl, den verdammten Mistkerl, gefangen.

Mick zuckte weder zusammen, noch verzog er die Miene, als die kalte Klinge gegen seine Kleidung drückte. "Wieso fragt ihr?"

"Ich meinte eher, wieso dass ihr die Splitter so sehr begehrt", meinte er mit einem dünnen Lächeln. "Sie werden euch nichts nutzen. Weder euch, noch sonst einem Egraz. Ihr werdet sie auch nicht verkaufen können, denn jeder der sie begehren würde, würde euch lieber töten, als euch Gold für sie zu geben."

"Ich hab' sie nicht auf mir", entgegnete er schlicht. "Wenn ihr sie haben wollt, müsst ihr mir schon sagen aus welchem Grund. Ich bin neugierig. Doch wenn ihr versucht die Antwort mit Gewalt zu erlangen, werdet ihr die Splitter nie bekommen. Denn den Gefallen würd ich euch dann nicht erweisen."

(Ja und die Egraz sind mal wieder 100x cooler als Kraigor und haben Mick sofort am Wickel )
Langsam versuchte er aufzustehen und musste sich dabei an der Hauswand abstützen.
"Habt ihr den Dieb?", fragte er Egraz noch zittrig, dann übergab er sich auf den Boden vor der Hauswand und blieb einen Moment keuchend und gebückt stehen, bevor er sich wieder aufrichtete.