RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 16.07.2015 06:28von Ro Raven •

Dreshar nickte. "Natürlich. Trotzdem sollten wir das andere nicht völlig aus den Augen verlieren." Er sah erst Emaï an, dann Akkaya. "Mir ist klar, dass wir nicht unsere gesamte Forscherelite hinrichten können, wenn wir in der Zukunft bestand haben wollen, denn die Zeit des ausharrens ist vorbei. Und es ist weiss Aion genug Blut geflossen." Er wandte sich an den Rat. "Trotzdem müssen wir sicher stellen, dass die Bestrebungen unserer Forscher in Zukunft in die richtige Richtung gehen und nicht weiterhin Dinge verheimlicht und Ziele verfolgt werden, die nicht mit unserer Auffassung von Recht vereinbar sind, nur weil sie zu einem früherern Zeitpunkt angeordnet wurden. Deshalb bin ich dafür, vorläufig und bis zu den Verhandlungen zumindest die Verantwortlichen dieses Systems festzsetzen, um zu verhindern dass sie versuchen einige Dinge zu vertuschen oder verstecken."
Diesmal wirkte der Rat nicht mehr so unbehaglich, auch wenn sie sich immer noch etwas unsicher ansahen.
"Ich bin dafür", sagte Agariz. "Wir verlieren nichts. Das Forscherteam wird im Moment nicht benötigt und die Zahl der Leute, die man bräuchte sie zu bewachen, fällt nicht ins Gewicht, zumal man verwundete nehmen kann. Und sollte sich die Sache als nicht behandelnswert herausstellen werden wir euch einfach wieder freilassen." Das euch war an Emaï gerichtet. Dreshar wusste, dass Agariz den Kerl in dem Moment hätte erschiessen können, so nahe, wie er mit den Händen an Pfeil und Bogen war, und es eohl am liebsten getan hätte, aber Akkaya hatte recht. Falken töteten keine Falken.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 16.07.2015 08:45von Randreyah •

Akkaya schwieg und auch Emaï tat es. Er schien eingesehen zu haben, dass er sich noch nicht empören sollte, denn der Kriexher hatte Eindruck hinterlassen.
Abschätzig blickte er den schlaffen Leib am Boden an. Wäre das Biest mit all den anderen verreckt, hätte er nun keine Probleme mehr.
"Ihr wolltet das weitere Vorgehen mit mir besprechen", meinte Akkaya dann und setzte sich. "Wenn es in Ordnung ist, würde ich mich zuerst um die Versorgung der Verletzten kümmern, bevor ich mit den Aufräumabeiten helfe."
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2015 19:19von Ro Raven •

Dreshar nickte und damit war die Sitzung beendet. Tiona begleitete Akkaya zu den Lazaretten, Agariz rief einige Wachen, die Emaï festnahmen und stellte eine kleine Truppe zusammen, um die weiteren Mitglieder des Forschungskomitees festzunehmen und ihre Ergebnisse zu konfiszieren, während der Rest die Kohorten organisierte, die die Kriecher nach draussen bringen und aufschichten sollten. Man würde mit den toten Falken gleich verfahren, nachdem man sie identifiziert und ihren Tod in die Listen getragen hatte, allerdings auf einem getrennten Feuer.
Es dauerte einige Stunden und Dreshar versuchte überall gleichzeitig zu sein, auch wenn es nicht möglich war. Als die Scheiterhaufen bereit waren, senkte sich die Sonne bereits den Baumwipfeln entgegen. Dreshar stand vor den Scheiterhaufen, die man für die Falken errichtet hatte. Es waren hunderte...
"Wie viele?", fragte er Issari, die neben ihm stand, leise.
"Siebenhundertdreiundneunzig", antwortete sie ebenso leise. "Die wir gefunden haben, und die bereits tot sind."
Er nickte und schloss einen Augenblick lang die Augen. Siebenhundertdreiundneunzig. Der Preis der Freiheit.
Er öffnete sie wieder, als Akkaya zu ihnen trat, und wandte sich zu ihr um.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2015 20:12von Ro Raven •

(wie zur Hölle kommst du auf 300? Tanue hat ne stetige Bevölkerung von ca 6000 Falken, von denen sie praktisch alle kampffähigen reingeworfen haben)
Dreshar nickte. Falken hatten keine grossen Zeremonien zur Bestattung ihrer Brüder und Schwestern. Man sammelte ihre Plaketten ein, trug sie in die Listen und sah zu, dass ihre Körper keinen Schaden mehr anrichten konnten. Sie waren gestorben, damit der Orden weiterlebte, nicht damit er den Toten nachtrauerte.
Jemand nahm eine Fackel und zündete damit das Ölgetränkte Stroh am Fuss des Scheiterhaufens an. Dreshar nickte Akkaya zu.
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2015 20:32von Randreyah •

(Ich dachte....ah egal)
Sie hob die Hand und fütterte die Flammen, bis sie alles umhüllten und die Gestalten der toten Brüder und Schwestern verzerrten und schlussendlich ins Rech der Toten zog.
Lange standen sie da und sahen den Flammen zu, hofften, dass das Feuer ihre Hoffnung in Realität brennen würde.
some men just want to see the world burn

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 21.07.2015 20:42von Ro Raven •

(was dachtest du? -.-)
Nachdem der Scheiterhaufen der Falken beinahe niedergebrannt war, und Akkaya auch die Kadaver der Kriecher entzündet hatte, kehrten die meisten der Überlebenden, die für die Bestattung ans Freie gekommen waren, zurück in die Stadt, nur eine Abteilung Tiefenjäger würde über Nacht bleiben, um sicher zu stellen, dass das Feuer nicht erlosch - und dass nicht plötzlich von irgendwoher doch noch Kriecher auftauchten.
Dreshar ging nach unten und schloss sich Agariz und seiner Truppe an, die begonnen hatten, das sicher gestellte Forschungsmaterial durchzusehen, aber irgendwann nach Mitternacht war er schlicht zu müde, um sich noch zu konzentrieren und die Texte verschwammen nur noch vor seinen Augen, so dass er sich entschuldigte, in seinen Schlafsaal ging und sich hinlegte. Siebenhundertdreiundneunzig. Die Zahl schwamm vor seinem inneren Auge, während er langsam in den Schlaf hinüberglitt. Siebenhundertdreiundneunzig.
(und wehe jetzt kommt noch ein ah egal, entweder du hast was zu sagen, und sagst es, oder du sagst gar nichts)
If you're going through hell, keep going.

RE: Tanue (Ruinenstadt am Tsar)
in Dreitan - das Spiel 22.07.2015 18:53von Ro Raven •

Er schreckte aus wirren Traum auf und für einige Sekunden lang sass er keuchend im Bett. Als sich seine Sinne wieder einigermassen an die Realität gewöhnt hatten, liess er den Blick durch den Schlafsaal gleiten. Die Mehrzahl der Betten war belegt, die nächste Schicht hatte noch nicht begonnen, er konnte also nicht lange geschlafen haben. Die Müdigkeit zog an seinen Gliedern wie Blei.
Trotzdem stand er auf. Leise kleidete er sich an und verliess den Raum. Die Uhr auf der Galerie zeigte die zehnte Stunde der Nacht - zwei fehlten noch bis zum Beginn des Morgens. Er stieg die Treppe hinunter und liess sich an der Ausgabe eine Thermoskanne mit Tee reichen, dann verliess er die Kohorte.
Das Herz war fast ausgestorben in diesem Teil, denn alle, die nicht zur Bewachung oder zur Behandlung der Verwundeten benötigt wurden, schliefen im Moment, um sich vom Kampf zu erholen. Nach einem kurzen Marsch durch die leeren Tunnels, betrat er eines der Studierzimmer. Er schloss hinter sich ab, setzte sich an den Tisch und trank einige Schlucke Tee, bevor er die Kanne wieder zuschraubte. Dann holte er Aions Seelensplitter hervor.
Akkaya hatte ihn ihm wiedergegeben einige Tage vor dem Angriff, damit er sie nicht ablenken konnte und weil es kaum einen sicheren Ort gab, ihn zu verwahren. Vorsichtig liess er die kleine, schimmernde Teilkugel aus dem Samtbeutel gleiten und legte sie vor sich auf den Tisch. Er atmete tief durch, ordnete seine Gedanken und verschloss sie sorgfältig in sich. Dann berührte er den Splitter mit einer Fingerspitze. Aion!
If you're going through hell, keep going.

![]() 0 Mitglieder und 15 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |