RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 12.09.2016 23:13von Ro Raven •

Ro wartete mit verschränkten Armen, während Lesir sich grinsend neben der Decke niederliess und provokant beiläufig meinte: "Demra wird keine Freude haben, wenn er sieht, dass du jetzt neue Begleitung hast."
Ro hatte mit allem möglichen gerechnet aber darauf sah sie ihn einfach nur verständnislos an. "Demra? Wieso Demra?"
"Also suchst du nach Rache?", fragte Veray.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 19:05von Armelion •

"Nicht mehr. Der Schwarzmagier ist tot und ich habe das Erbstück wieder an mich bringen können." Er zeigte mit dem Griffel auf den silbernen Griff von seinem Schwert Arad. "Gegen die Clans in Kasz kann ich nichts ausrichten, also lass ich sie in Ruhe. Eine Gelegenheit mich an ein paar einzelnen Individuen zu rächen lasse ich mir jedoch nicht entgehen."

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 20:36von Ro Raven •

Lesir zog die Augenbrauen hoch. "Der arme Junge wartet auf dich, was dachtest du denn?"
Das machte die Sache für Ro nicht klarer. Verwirrt runzelte die Stirn. "Was? Wieso?"
"Weil er unsterblich in dich verliebt ist?", sagte Lesir, als wäre sie schwer von Begriff.
Veray nickte. "Hast du auch Verwandte in Drez?"
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 21:37von Ro Raven •

Veray nickte abermals, nahm seine Satteltasche und sie gingen zu den anderen hinüber.
Ro verschränkte die Arme. "Da kann ich doch nichts dafür. Ich hab nie..."
"Du hast ihm Hoffnungen gemacht!", fiel Lesir ihr kopfschüttelnd ins Wort. "Und jetzt tust du eiskalt so, als wäre nie etwas gewesen."
"So ein Blödsinn!", fauchte Ro, wütend, weil sie irgendwo in einem hinteren Winkel tatsächlich ein schlechtes Gewissen hatte, auch wenn es unsinnig war. Sie hatte Demra gesagt...
"Dass es nicht an ihm liegt, hast du ihm gesagt. Und jetzt tauchst du mit einem anderen auf. Wie soll sich Demra da fühlen? Gerade gut genug für ein bisschen Zeitvertreib?"
"Ich hab nie..."
"Aber was weiss ich." Lesir hob beide Hände. "Vielleicht ist der da ja auch nicht mehr." Er nickte zu Alastar, der mit Veray zu ihnen herüber kam.
Ro hängte es aus. Sie sprang auf und stürzte sich auf Lesir, und nur eine Hand, die sie am Kragen packte und zurückriss hinderte sie daran, ihn windelweich zu prügeln. "Schluss hier!", fuhr Veray sie an. "Kann man euch nicht eine Minute alleine lassen?!"
"Lass mich los!", fauchte Ro verbissen und versuchte sich aus seinem Griff zu winden, aber er liess nicht locker, sondern riss sie zu sich heran. "Ich will hier keine Toten! Schlag ihm meinetwegen die Nase ein, wenn seine Wunde verheilt ist, aber nicht jetzt!"
Sie hatte nicht vor auf ihn zu hören, sondern zappelte herum und verdrehte ihm die Finger, bis er sie fluchend losliess.
Lesir hatte sich währenddessen ausserhalb ihrer Reichweite gebracht und grinste Alastar an. "Du tust mir leid, Bruder."
"Du halt dein Maul!", brüllte Veray ihn an und etwas in seiner Stimme liess Lesir unwillkürlich zusammenzucken. Das Baby fing an zu weinen, und Ran die sich bereits aus der Schusslinie zurückgezogen hatte, stand auf und entfernte sich mit einem Blick, der sie alle einen furchtbaren Kindergarten strafte.
Veray fixierte Ro mit seinem Blick. "Und du setz dich hin!"
Er sprach nicht als Veray, sondern legte das dahinter, was Lesir den Kopf hatte einziehen lassen. Vorsza. Ro starrte zurück und sie setzte sich nicht, verschränkte jedoch die Arme und blieb stehen, anstatt wieder irgendjemanden anzugreifen. Ihr Blick wanderte zu Lesir und sie spuckte aus, aber ihre Worte waren an Veray gerichtet. "Ich erwarte von dir, dass du mir sofort sagst, wenn er wieder heil genug ist, um einzustecken."
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 22:01von Armelion •

Alastar war den Proviantbeutel neben das Feuer und beobachtete das Geschehen wachsam. Nach einem Moment packte er seinen Flachmann aus und warf ihn Ro zu. Er enthielt den besten Honigbrand, den er auf dem Markt hatte finden können. "Verprügeln kannst du ihn auch später.", meinte er mit einem Grinsen, fügte aber noch an. "Sauf ihn mir aber nicht leer." Lesir's Kommentar ignorierte er. Streit würde er früh genug finden, auf dem Weg nach Drez würde er immerhin versuchen ihn zu vermeiden.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 22:12von Ro Raven •

Ro öffnete den Flachmann und trank einen Schluck, dann grinste sie über Alastars Kommentar und reichte ihn den Flachmann zurück.
Veray seufzte und warf Ran einen Blick hinterher. Er wäre ihr gerne gefolgt, aber er hatte den Verdacht, dass Lesir und Ro sich wieder in den Haaren lagen, sobald er ihnen den Rücken zukehrte. "Dreqi, pack das Essen aus. Und Ro, setz dich bitte, ich würd gern etwas weniger auf dem Sprung sein müssen."
Ro kam der Aufforderung schliesslich nach und darauf setzte sich auch Veray. Während Dreqi das Essen verteilte, fixierte er Lesir mit einem scharfen Blick. Wir sprechen uns gleich noch!
Ro machte sich über Brot und Trockenfleisch her und musterte dabei Veray verstohlen. Irgendwas an ihm war anders als als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte, und das lag nicht nur daran, dass er nicht halbtot in einem Bett lag, oder an der merkwürdigen Waffe, die er von der Schulter gestreift und neben sich gelegt hatte. Sie fragte sich, was das für ein Ding war. Als ihr Blick wieder hochflackerte, stellte sie fest, dass Veray sie genauso musterte.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 22:56von Armelion •

Alastar biss ein Stück Trockenfleisch ab und beobachtete sie seinerseits. Sie waren schon eine komische Familie. Ro wagte es offensichtlich Veray zu widersprechen und sich auch mit Lesir zu schlagen. Ihr Stand war offensichtlich besser als jener, den er bei seiner Familie genossen hatte. Unwillkürlich wanderte seine Hand zu seinem Bauch. Dort hatten sie eine Fackel ausgedrückt, als er dem Clanführer einmal ins Wort gefallen war. Ein Fehler, den er nie mehr gemacht hatte. Wenn er jetzt zurückdachte, fand er sein Verhalten eigentlich ziemlich jämmerlich. Ständig hatte er versucht im Clan aufgenommen zu werden. Er hatte es schlussendlich geschafft, doch es war verdammt viel Arbeit gewesen. Severjakza mit zwölf Jahren war kein Zuckerschlecken. Besonders wenn man sie in den Sumpflanden verbrachte. Er nahm noch einen Bissen vom Dörrfleisch und spülte es mit einem Schluck Honigbrand runter. Er schuldete seinem Clan nichts mehr. Wenn er einmal alt war, würde er nach Kasz gehen. Ein letzter Kampf, ein letztes Aufbäumen des Clans Rudrash. Seine Feinde würden den Tag bereuen an dem sie seine Familie ausgemerzt hatten. Ein kleines Lächeln umspielte seine Lippen, als er den Korken zurück in den Flachmann steckte und sein Blick zu Ro wanderte. Bis dahin würde allerdings noch sehr, sehr viel Zeit vergehen, hoffte er zumindest.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 13.09.2016 23:48von Ro Raven •

Nachdem Ran schliesslich Verdash beruhigt hatte und zurückgekehrt war, stand Veray auf, packte Lesir an der Schulter und zog ihn mit sich. Sie gingen nicht weit, nur weit genug, um ausserhalb von Sicht- und Hörweite der anderen zu sein. Dann packte Veray Lesir ohne Vorwarnung am Kragen und stiess ihn gegen den nächsten Baum. Lesirs Hände griffen nach seinem Arm, aber er wehrte sich nicht. Er mochte schneller sein, vielleicht sogar stärker. Aber in seinem gegenwärtigen Zustand war er Veray unterlegen, wenn er nicht sterben wollte, und das wussten sie beide.
"Hör mir jetzt scharf zu", zischte Veray. "Erstens: Ro ist nicht jemand, mit dem man spielt. Sie ist verrückt, und wenn sie beschliesst, dich umzubringen, dann kann ich sie genauso wenig aufhalten wie du, das weisst du so gut wie ich."
Lesir wollte etwas erwidern, aber Veray drückte ihm eine Hand auf den Mund. "Zweitens: Vakra hat mir Befohlen, sie zurückzubringen. Und das ist verdammt nochmal, was ich tun werde, auch wenn ich dafür deinen Tod in Kauf nehmen muss."
Diesmal sagte Lesir nichts. Jeder Scherz, jede Verärgerung wich aus seinem Blick, als er begriff, dass Veray es ernst meinte. Stattdessen tauchte eine Kälte darin auf, von der Veray sich sicher war, dass er sie noch nie gesehen hatte. Vielleicht Aufflackern, ein, zwei Mal. Aber nie so. Er zuckte nicht zurück davor, denn er kannte sie. Besser, als ihm lieb war. Lesir flüsterte. "Ich dachte du hättest ein Herz."
"Hab ich", entgegnete Veray genau so emotionslos. "Und genau deshalb sag ich es dir. Mein Herz gehört ihr." Er nickte zurück, wo die anderen sassen, und Ran zwischen ihnen. "Und ich werde nicht zulassen, dass Vakra mich durch deine Schuld durch Dreitan jagt, um Ro einzufangen, wenn ich stattdessen bei ihr sein kann. Es war schwer genug, sie zu überzeugen, mitzukommen. Du wirst nichts tun, um sie dazu zu bringen, wieder zu gehen!"
Lesir starrte ihn nur an und schliesslich liess Veray ihn los und bot ihm stattdessen seinen Arm an, um sich darauf zu stützen, während sie zu den anderen zurückkehrten.
Ro wusste währenddessen nicht wirklich, was sie tun sollte und versuchte Ran's Blick zu vermeiden. Sie war nicht wütend auf sie, hatte keinen wirklichen Grund mehr dazu. Ran hatte eine Menge getan, was sie aufgeregt hatte, früher, aber mittlerweile war sie selbst schlimmer, und Ran hatte ihr mehr als einmal aus der Patsche geholfen. Ausserdem war sie quasi Familie, und... wieso musste das so kompliziert sein?
Ihr Blick glitt zu dem Kind, das auf der Decke lag, herumpatschte und alles packte und zu sich zog, was irgendwie in seine Reichweite kam. Dann bemerkte sie, dass Ran sie ansah. Die Magierin lächelte, aber Ro war klar, dass das Lächeln nicht nur freundlich war, spätestens, als sie sagte: "Er ist dein Neffe."
"Ich hatte nicht vor, es aufzuessen", meinte Ro kurz angebunden und stand auf. Sie ging einige Schritte und kehrte dann zurück. "Ran."
Sie blickte auf.
"Wir..." Sie zögerte mit einem Blick auf Dreqi. "...hatten einige Meinungsverschiedenheiten. Aber ich werd weder dir noch dem Baby was tun. Ihr seid Verays Familie. Keine Ahnung, ob du das weisst, aber er hat mich genau genommen sogar darum gebeten, dich zu schützen, bevor wir aufgebrochen sind. Und das werde ich tun, so weit ich kann."
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 15.09.2016 20:52von Armelion •

(Ps. Ich weiss nicht so recht was schreiben im Moment. Hast du für hier noch irgendwelche Pläne? Wenn nicht können wir gerne nach Drez springen, wenn du willst.)
Alastar begnügte sich damit weiter zu essen und die Ohren aufzusperren. Das hier waren Familienangelegenheiten. Es wäre nicht nur äusserst unhöflich sich einzumischen, sondern auch dumm. Die Schwarze Festung war eine der mächtigsten Clans überhaupt. Sie zu verärgern, käme einem Todesurteil gleich.
Verdash hatte sich offensichtlich entschieden, dass Alastar etwas interessantes war und krabbelte zu ihm rüber. Der junge Dunkelschatten hielt sich mit Mühe davon ab aufzustehen. Der Bengel setzte sich vor ihm in und begann an seinen Stiefelschnallen rumzuspielen. Alastar hatte nicht übel Lust den Jungen mit der Stiefelspitze ein wenig davonzuschieben, doch er bezweifelte stark, dass er sich damit lieb Kind machen würde. Also sass er still und reckte dem Jungen stattdessen einen Streifen Dörrfleisch hin, welcher fast die gleiche Farbe wie das Leder seiner Schuhe hatte. Wie erhofft, begann der Junge nun darauf rumzukauen und liess seine Stiefel in ruhe.

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