"Naja..." Sie verzog das Gesicht. "Growndrill ist ein Drache. So weit ich das richtig verstanden hab."

(Ich vergess echt immer, wer von meinen Charas was weiss, und weil das so ist, hat Ro manchmal ein verdammt selektives Gedächtnis, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das weiss, auch wenn ich nicht mehr weiss woher )

Ro zuckte mit den Schultern. "Es gibt eine Menge verdammt komisches Zeug." Dann prustete sie los. "Aber als ich das das erste Mal gehört hab, hab ich das gleiche gedacht."
Sie lief rot an, und versuchte aufzuhören zu lachen, weil das eigentlich extrem kindisch war, mit dem Resultat dass sie vor Kichern fast vom Pferd fiel. Lesir, der ein Stück vor ihnen ritt, versuchte sich umzudrehen, um zu sehen, was da so lustig war, scheiterte aber am Gestell, das ihn im Sattel hielt und regte sich sichtlich darüber auf, und damit war Ro's Selbstbeherrschung engültig im Eimer. Grölend hing sie über dem Hals ihres Pferdes.

Nach etwa drei Stunden machten sie eine Rast, um zu Mittag zu Essen. Veray trug Ro auf, eine trockene Stelle zum Sitzen zu finden, bevor er erst Ran kurz das Baby abnahm, damit sie absteigen konnte, und dann zu Alastar trat, der eben sein Pferd festband. "Kannst du mir kurz helfen?", meinte er, und nickte zu Lesir, der zwar selbst die Riemen lösen konnte, die ihn im Gestell hielten, aber nicht alleine aus dem Sattel kam.

Ro war einen Moment lang etwas perplex, denn sie war es sich nicht wirklich gewohnt, Befehle entgegen zu nehmen, und schon gar nicht von Veray, kam der Aufforderung aber ohne zu murren nach und fand unweit des Baches eine Schotterbank, auf der sie unter Rans wartenden Blicken eine Decke ausbreitete.
"Ich bin Naja wieder begegnet, in Kor."
Ran hob eine Augenbraue. "Und?"
"Wir standen auf verschiedenen Seiten, mal wieder."
Es schien nicht ganz die Antwort gewesen zu sein, die Ran erwartet hatte. Sie seufzte. "Ich nehme an, sie war voller Höflichkeiten."

Lesir zog sich an Alastars Arm aus dem Sattel, bevor er je einen Arm Veray und einen Alastar um die Schultern schlang und sich zu Boden gleiten liess. Als er sicher stand, bedankte er sich mit einem Nicken und liess sie los und Veray übernahm sein Pferd, um es zu versorgen. "Alastar, richtig? Woher stammst du?", fragte er Alastar, während er es wie die anderen an einem jungen Baum festband.

Ro verzog leicht das Gesicht in Erinnerung. "Es lief besser als auch schon - zumindest was das betrifft. Dafür steh ich jetzt in ihrer Schuld."
Ran setzte sich auf die Decke, ohne Ro aus den Augen zu lassen. "Warum?"
"Sie hat nicht nur meine Freunde gerettet, sondern auch meinen Feind getötet", antwortete Ro knapp.
Sie sah Lesir auf sich zustaksen und sein Grinsen sagte ihr, dass er wieder irgendeine richtig dumme Bemerkung auf Lager hatte. Dreqi hatte mittlerweile Essen ausgepackt und legte es auf die Decke.

"Davon habe ich gehört", erwiderte Veray überrascht, während er die Wasserschläuche von seinem eigenen Pferd losband. "Ich wusste allerdings nicht, dass jemand überlebt hat. Du bist dem Massaker entgangen, weil du auf Severjakza warst?"