"Ihr braucht nur etwas Übung und bald werdet Ihr einen alten Trixer wie mich auch besiegen können", meinte er amüsiert. "Mögt Ihr den Rundgang fortsetzen, Mylady Nera?", bot es ihr Candor theatralisch an.

Sie schnaubte undamenhaft und hakte sich dann bei ihm ein.''Nein, danke es ist genug für heute.'', erwiderte sie. Sie taumelte und musste sich mehr auf ihn abstützen als ihr Lieb war. Sie schien es mit den Blitzen übertrieben zu haben. ''Zu viele Blitze.'', murmelte sie.

Candor lachte herzhaft und blieb stehen. "Ja, Magie verlangt einem Magier viel ab", schmunzelte er und wandte sich ihr zu. Sanft strich er ihr eine Strähne hinters Ohr und drückte ihr einen Kuss aufs Haupt, um seine Energiereserven mit ihr zu teilen und sie etwas zu ärgern, denn die junge Gesandte schien sich durch seine Nähe leicht ärgern zu lassen und ihre Reaktionen amüsierten ihn durchaus.

Sie hielt still und nahm die Energie in sich auf. Das er das mit einem Kuss tat ging ihr zwar etwas gegen den strich aber irgendwie war es auch angenehm. Seine Energie war ihr mehr als willkommen und fühlte sich fremd an. Sie errötete wieder und trat dann wieder zurück als sie genug Energie erhalten hatte. ''Danke.'', meinte sie ein wenig über ihren schwächeanfall verlegen.

"Immer gern", meinte er lächelnd und sie setzten ihren Weg durch Donsoha in Richtung des Hauses, das Nera bewohnte, fort, ohne dass er ihr erneut seinen Arm anbot oder ihr sonst zu nahe kam. Stattdessen begnügte er sich damit sie zu beobachten und ab und an ein Grinsen zu unterdrücken.

''Was amüsiert euch so?'', fragte sie und blickte ihn aus den Augenwinkeln an.

"Nur ein Gedanke", meinte er und bevor sie nachfragen konnte: "der nichts mit Euch zu tun hat. Ihr erinnert mich nur an jemanden, Nera. Und diese Erinnerung amüsiert mich."

''An wen?'', fragte sie neugierig.

"An eine Bekannte", antwortete er nichtssagend.

Nera nickte und verabschiedete sich von ihm, als er sie zu ihrem Haus brachte. Jetzt brauchte sie erstmal eine Runde schlaf.

Idrl sass aud ihrem Bett und strich Kitsune zärtlich übers Fell. Das Fuchshörnchen schnurrte wohlig und das Mädchen reichte ihm noch eine Rosine. Anschliessend legte sie ihn auf seine Bettstat und betrachtete die Flöten, die sie vom alten Geschichtenerzähler erhalten hatte. Seine letzten Worte verfolgten ihre Gedanken noch immer.''Ich werde zurückkommen.'' War er ein Gott wie Narum oder war er einfach tot? Sie glaubte das letztere den niemand konnte den Tod überlisten. Sie nahm die drei Etuis in die Hand und legte sie auf ihren Nachttisch. Die kleine Holzflöte hingegen nahm sie in die Hand und begann zu spielen.