RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 20.05.2015 22:34von Armelion •

Biredh stand auf und nahm dem alten Magier das schlafende Kind ab. "Ich steck sie ins Bett." Er fuhr mit einer Hand über ihr Gesicht und Kleidung. Der Russ folgte seiner Bewegung und rieselte zu Boden und eine weitere Handbewegung beförderte ihn in den Kamin. "Es geht besser so. Gegen ein Bad kämpft sie normalerweise wie eine Furie.", meinte er auf Narums Blick hin gewandt zu. Er drehte sich um und trug das Kind hoch auf ihr Zimmer, bevor er zu Narum zurückkehrte. Auf den Tisch legte er einen kleinen kreisrunden, flachen Stein, über dem bald darauf ein kleines Bild erschien. Es war düster. Die Finsternis war fast undurchdringlich, bleiche Gesichter mit zuschnappenden Mündern, starre Augen und gleich darauf folgte ein leises Wimmern. Doch dieses war echt und kam aus Idrils Zimmer. "Ein weiterer solcher Stein liegt unter ihrem Kissen.", sagte Biredh leise. "Ihr seht hier ihre Träume." Er öffnete eines seiner zahlreichen Etuis und hob es an die Lippen. Ein sachte wohlklingende Melodie ertönte im Zimmer. Die Szenerie veränderte sich langsam. Ein warmes honigfarbenes Licht erstrahlte und die Untoten wichen zurück, bevor die Amarok auftauchten. Die Höhlen verschwanden und auf einmal war da eine kleine Lichtung deren Gras von der untergehenden Sonne gelb gefärbt wurde. "So sollten ihre Träume aussehen.", sagte Biredh und betrachtete das Bild, das sich nun so vollkommen verändert hatte.

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 20.05.2015 22:38von Randreyah •

Narum schwieg und beobachtete den Traum mit gemischten Gefühlen. Natürlich wollte er nicht, dass sie litt, aber wenn der Geschichtenerzähler ihre Träume veränderte und ihre Ängste stets durch gute und schöne Erinnerungen und Vorstellungen ersetzte, würde sie nie ihre Furcht überwinden können und davor weg laufen.
Man musste dem Mädchen die Gelegenheit geben, selber zu wachsen, ihre eigene Kraft zu spüren und sie beherrschen zu lernen, nicht sie irgendwo in den Hintergrund zu schieben, nicht die Welt in ein goldenes Licht tauchen, wann immer sie die Schatten sah. Denn das war nicht gut. Sicherlich nicht. Er fröstelte innerlich. Natürlich bemutterte er sie selber zu sehr, aber Biredh tat es auf einem ganz aneren Level.
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RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 20.05.2015 22:49von Armelion •

"Ich spüre eure Ablehnung.", meinte der alte Geschichtenerzähler. "Glaubt mir. Ich mache das fast nie. Doch ich sehe Dinge anders wie du. Ihre Aura flackert. Wächst sprunghaft und verkleinert sich dann so fest, dass ich das Gefühl habe sie fast nicht mehr zu sehen. Sie ist nahe dran zusammenzubrechen. Eine ruhige Nacht kann schon Wunder wirken."

RE: Donsoha, die Höhlen im Norden der östlichen Berge
in Dreitan - das Spiel 20.05.2015 23:07von Randreyah •

(easy ^-^)
Narum hatte sich die Verletzung von Janis genauer angesehen. Sie hatte zu viel Blut verloren, als dass er das verlorene Gewebe hätte nachwachsen lassen können. Deshalb bereitete er ihr einige Tränke, die die Dämonen nach ihren blutigen Ritualen kannten und deren Rezepte er sich von ihnen abgeschaut hatte. Zwar schmeckte das Gebräu der Priesterin nicht, aber er verliess den Raum nicht, bis sie ausgetrunken hatte.
Ragnar ging es zum Glück wieder gut. Und so brach er spät am Abend auf in das Gebirge.
Er vermutete Growndrill irgendwo zwischen Kor und Brimmen, immerhin hatte der ein Auge auf die kleine Srok, auch wenn er sich im Hintergrund hielt.
Wie gewohnt, fand jedoch der Sternenmann Narum und nicht umgekehrt. Es brauchte nicht viel Erklärung, damit Growndrill die Situation verstand und es brauchte noch einmal so viel, um ihn dazu zu bewegen, nach Donsoha zu reisen.
Am übernächsten Abend stand der silberhaarige Drache an Idrils Bett und beobachtete das Mädchen beim Schlafen. Narum stand etwas hinter ihm und sah nur zu. "Sie sieht nicht aus, wie ein Halbblut", meinte der Drache und beugte sich vor, um an ihrem Haar zu riechen. "Und sie riecht mehr nach Mensch, als nach Elf oder Drache", meinte er dann und erhob sich. "Bist du sicher, dass sie"
"Ich bin mir sicher", unterbrach Narum. "Wobei, nein... Aber Vincent würde es wissen."
"Ist er nicht im Süden?"
"Doch, doch", meinte Narum. "Aber wenn du ihn rufen würdest, würde er wahrscheinlich kommen."
Growndrill wollte etwas erwidern, doch da war Verenjas Mädchen schon wach und sah ihn aus ihren zweifarbigen Augen verwirrt an. Growndrill trat etwas zurück, um sie nicht zu bedrängen und beobachtete sie nur still.
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