Idril zog beleidigt eine Schnute. Sie stolperte doch nicht über ihre eigenen Füsse. Sie rieb sich mit einer kleinen Grimasse die Kehrseite und rief Kitsune zu sich. "Du und ich wissen beide, dass da was war.", meinte sie. Sie hob das Fuchshörnchen hoch und kraulte ihm den Kopf. "Dafür das du zu mir gehalten hast, kriegst du auch ein paar Datteln." Sie lief in die Küche, ass rasch ihr Frühstück bevor sie von Narum zum Unterricht geschickt wurde.
Den ganzen Tag über hatte sie das komische Gefühl beobachtet zu werden und immer wieder spürte sie den Boden unter den Füssen vibrieren. Sie war mehr als beunruhigt. Kitsune sass auf ihrer Schulter und döste. Er schien sich daran gewöhnt zu haben, oder er wusste einfach, dass es nichts gefährliches war. Als sie am Abend wieder in die Küche trat, stockte sie mitten im Schritt. Ein steinerner Kopf ragte mitten aus dem Fussboden und zwei blaue Augen betrachteten sie aufmerksam. Der Kopf war breit und zwei kurze Ohren ragten seitlich auf. Er ähnelte entfernt einem Bären, nur das die Nase kürzer war. Der Kopf selbst war fast so gross wie der Essenstisch. Idril schluckte. Wieder rumpelte es und der Kopf schob sich aus der Erde. Was folgte war ein breiter stämmiger Körper. Kitsune sprang von Idrils Schulter und bellte das Steinwesen an, welches umgehend zurückwich und wieder im Boden verschwand. Zufrieden kehrte Kitsune zurück zu Idril und das Elfenmädchen schnappte sich das Fuchshörnchen sofort. "Was war denn das?", stammelte sie. Als sie es wieder rumpeln hörte, machte sie auf dem Absatz kehrt und rannte zur Türe. Mit der Schulter stiess sie sie auf und prallte prompt gegen Narum, dessen Einkäufe über die ganze Strasse verteilt wurden. Kitsune purzelte von seinem Sitzplatz auf Idrils rechter Schulter runter und das Mädchen landete ebenfalls im Dreck.

"Idril!", rief Narum tadelnd aus und sah entnervt das ganze Essen an, das am Boden verstreut lag. Er seufzte. "So, junge Dame, hilf mir beim Einsammeln und rein tragen", meinte er und half ihr auf die Füsse. "Und dann geh dich waschen... Wohin hast du es eigentlich so eilig?"

"Da-da-da-da-da drin ist ein riesisges Ungeheuer.", stotterte sie. "Kitsune hat es verjagt. Es war ein grosses Gesicht im Stein. Es wollte rauskommen, doch dann hat Kitsune es angebellt und es ist wieder weg. Dann hat es ein wenig gerumpelt und dann habe ich Angst gekriegt und bin weggelaufen." Sie bückte sich und begann das Essen einzusammeln. Kitsune hatte sich schon eines Apfels bemächtigt, doch den liess sie ihm. Schliesslich hatte er ihr das Leben gerettet.

'kleiner erdgeis' ^^


Narums Augenbraue zuckte ungläubig und er seufzte. "Gut, dann lass uns rein gehen und nach sehen", meinte er, sammelte den Rest der Sachen zusammen und ging dann voraus ins Haus.
Tatsächlich schien etwas da gewesen zu sein, doch nun war es wieder fort. Der Boden war intakt, genauso wie alles andere im Raum. "Beschreibe mir doch das Ding, das du gesehen hast."

'okay, okay ich geb's zu ich wollte einen der gross ist, immerhin ist er dämlich' ^^

"Er sah so aus wie ein Bär, naja fast. Sein Gesicht war flacher und seine Augen waren blau. Ausserdem waren seine Augen weiter ausseinander und er hatte breite Ohren.", erklärte sie. "Er hat mich angesehen und wollte aus dem Boden raus, doch dann hat ihn Kitsune angebellt und er ist weg." Sie blickte zu ihm hoch und ihre Augen waren voller Furcht. "Sind es die Schwarzmagier, die ihn zu mir geschickt haben?"

xD

"Nein, wahrscheinlich nicht", antwortete Narum und stellte die Einkäufe auf den Tisch, bevor er sich genauer in der Küche umsah. "Ich schätze, es ist etwas weitaus harmloseres und nichts bösartiges..."

"Es hat mich auf der Treppe umgeschubst.", erinnerte ihn Idril. "Ich bin direkt auf die Kante einer Stufe gefallen! Das tut ziemlich weh!" Plötzlich rumpelte es wieder. Das Geräusch schien lauter zu werden, doch dann wurde es still und dann entfernte es sich wieder. Offensichtlich wollte es nicht hervorkommen, wenn Narum da war.

"Ein merkwürdiges Ding und scheinbar gross und klobig", meinte Narum und setzte sich im Schneidersitz direkt auf den Boden. Er legte eine Hand flach auf den Grund und holte einen Pflanzensamen aus einer seiner Taschen, den er dann auf die kühlen Fliesen legte und zum Keimen brachte. "Mal sehen, wie es auf Magie reagiert", meinte er und deutete Idril, neben sich Platz zu nehmen.

Sofort wurde es still, doch dann vibrierte der Boden schwach und sie beide konnten spüren wie sich das Wesen eiligst davonmachte. "Es hat Angst vor dir.", sagte Idril erstaunt.

"Das ist merkwürdig", meinte Narum und sah die kleine Pflanze vor sich an. "Ich habe eigentlich ganz friedvolle Magie gewirkt." Ein bisschen wirkte er bestürzt darüber, dass das Wesen nicht zeigen wollte.