Während der nächsten zeit verhielt sich idril vorbildhaft. Sie besuchte ihren unterricht und lernte das altelfosche mit nie dagewesenem Eifer. Allerdings betrachteten sie die Lehrer nicht nur mit Wohlwollen sondern auch mit Misstrauen. Denn bei ihr war gutes verhalten meistens die ruhe vor dem Sturm.

Tage nach seinem Verschwinden tauchte Growndrill wieder auf.
Doch bevor ihn Narum zu Idril schickte, setzte er ihn in den Zuber und liess ihn ein Bad nehmen.

Idril lag gähnend im Bett und versuchte erfolglos das in altelfisch verfasste Märchenbuch zu lesen. Kitsune war offensichtlich langweilig, denn sobald sie umblätterte schlug er mit den Pfoten nach der Seite oder nach ihrer Finger. Als das keine Reaktion hervorrief, tippte er den Buchrücken mit der Pfote an. Idril ignorierte ihn und konzentrierte sich auf die Buchstaben vor ihrem Gesicht. Das Fuchshörnchen miaute mutwillig und schlug heftiger gegen den Buchrücken, bevor er unter das Buch hindurch, zwischen Idril Arme kroch und ihr über die Nase schleckte. Das Mädchen kicherte und kraulte ihm kurz den Kopf, bevor sie sich wieder dem Buch zu wandte. Sie hatte ungefähr fünf Minuten Ruhe bevor Kitsunes Pfote sich ihr auf die Wange legte. Das Tierchen miaute Idril an, doch diese blieb ruhig. Schliesslich stand Kitsune auf und tappte rüber zu dem kleinen Tisch, der neben Idrils Bett stand.
"Nein, das ist meiner!", rief Idril und rollte sich auf die Seite, den Apfel im Blicke behaltend, den Kitsune beäugte. Das Fuchshörnchen schnellte nach vorne, doch Idril bekam ihn am Nackenfell zu packen. "Ha!", rief sie aus. "Dieses Mal kriegst du ihn nicht!" Sie setzte ihn aufs Bett, doch als sie ihn losliess, sprang ein kleiner Funke von ihrer Hand auf das Fuchshörnchen über. Sie spürte das es ihm nicht wehtat doch schlagartig stellten sich alle seine Haare auf und verwandelten ihn etwas ähnliches wie eine flauschige Flaschenbürste.
Idril prustete los. Das kleine Tierchen sah einfach zu komisch aus.

Kitsune schüttelte sich und erst nach ein paar Versuchen legte sich sein Fell. Er plumpste sich aufs Bett und gab ein grummelndes Geräusch von sich, als Idril nicht aufhören konnte zu kichern.
Doch plötzlich schnellte er hoch, setzte sich kerzengerade hin und sein Kopf wandte sich von Fenster zur Tür, aufmerksam den Blick darauf fixierend und die Ohren in jede Richtung drehend.

Idril war.für einen moment lang verwirrt, bis sie die schritte hörte. Narums und Janis waren leichter. Es konnte also nicht diese beiden sein und ragnar war es ganz bestimmt auch nicht. Der schmied trampelte wie ein Ochse und pfiff meistens noch ein lied dabei. Nein, diese schritte waren anders. Also blieb nur eine möglichkeit. ''Growndrill!'', quietschte sie laut vor Freud und stürzte aus dem Bett, den Apfel achtlos liegen lassend. In ihrer hast stolperte sie über den saum ihres nachthemds, doch sie behielt mit einem raschen schritt das gleichgewicht. Die Türe zu ihrem zimmer ging genau im richtigen augenblick auf, dass sie sich dem silberhaarigen an die brust, bzw den bauch werfen konnte. Denn höher reichte sie noch nicht. ''Wo warst du? Was hast du gemacht? Wann bist du zurückgekommen? Warum Hast du nichts gesagt? Bittw geh nicht fort ohne was zu sage . Ich hab dich vermisst.'', während ihres redeflusses trat sie einen schritt zurück nur um ihn dann gleich wiederzu drücken. ''Bitte geh nicht wieder fort.'', wiederholte sie undeutlich in seine kleidung nuschelnd.

Growndrill schmunzelte und tätschelte Idrils Kopf. "Ich war in den Bergen", antwortete er auf eine ihrer Fragen, dann hob er sie hoch und pflanzte sie aufs Bett, bevor er sich zu ihr setzte.

Sie schmiegte sich an seine seite und schloss zufrieden wieder die augen. ''Was hast du denn in den bergen gemacht?'', fragte sie und gähnte herzhaft.

"Nicht sehr viel, ich war wandern, auf der östlichen Seite der Berge."

Idril nicke und blckte zu ihm auf. ''Erzählst du mir eine geschichte?''

"Was für eine willst du denn hören?", fragte er und zupfte die Decke über sie.