Reina zog den Säbel, den sie hatte, welcher nicht gerade schlechter dran war, als das Messer. "Ich hab den hier", meinte sie mit einem gebrochenen Lächeln und steckte ihn wieder zurück. Dann wandte sie sich um, atmete durch und ging gemessenen Schrittes zur Schmiede, hämmerte an die Tür und als niemand aufmachte, trat sie sie schlicht ein.
Gelassen betrat sie den Raum, angespannt wie eine Feder, aber liess es sich nicht anmerken. Sie rechnete damit, dass die beiden Lehrlinge sie in jedem Moment anfallen würden..
"Was willst du hier?", brummte der Schmied und blickte kurz von seinem Amboss auf, bevor er den Hammer wieder auf das Stück Metall vor sich niederfahren liess.
"Meinen Säbel", antwortete sie kühl.
"Der ist hinüber", erwiderte er, als spräche er vom Wetter. Reina ging der Kotzbrocken langsam gehörig auf die Nerven.
"Ihr habt ihn zerbrochen, ihr werdet ihn wieder ganz machen... Ich habe nicht viel Zeit, bis wir auslaufen, aber ihr werdet ihn reparieren. Ich zahle den Schaden, aber ungeschoren werdet ihr mir nicht davon kommen", knurrte sie ungeduldig.
"Uh, da kriegt man gleich Angst... Wenn du nen neuen willst, kauf dir einen. Wenn nicht, verschwinde."
Reina funkelte ihn an, schritt auf ihn zu und blieb einen halben Schritt von ihm entfernt stehen. "Repariert ihn. Ich werde euch kein weiteres Mal darum bitten."
Der Mann hielt in der Arbeit inne, legte den Hammer beiseite und wischte sich den Schweiss von der Stirn. "Sag mal, weisst du nicht, was hinüber heisst, Gör?", fragte er herablassend. "Der ist nicht zu retten. Selbst schuld und jetzt verpiss dich, bevor ich ungemütlich werde!"