Marres war totenbleich, als sie neben ihm in die Knie ging, aber er blickte auf und grinste schwach. "Danke", murmelte er, verzerrte das Gesicht vor Schmerz und drückte die Hand auf den Verband um seinen Bauch. "Scheisse man, das bringt mich noch um."
Er sah Meleth an. "Kannst du mir was zu trinken bringen. Da drüben in meiner Kiste ist eine Flasche mit einem roten Kreuz drauf..."
Sie stand auf, öffnete die Kiste und fand nach kurzem Suchen die Flasche, die sie ihm brachte. Er riss den Korken mit den Zähnen heraus und trank einige tiefe Schlucke, bevor er den Kopf zurück auf das Segeltuch sinken liess, auf das sie ihn gelegt hatten.
"Fa... falls ich verreck kannst du und Alek mein Zeug haben, ja?", lallte er, bevor er noch einen Zug trank, die Flasche neben sich stellte und das Bewusstsein verlor.

Sie segelten die Nacht über in Richtung Süden, aber nicht mit Kurs auf Port Asari, sondern weiter westlich. Als schliesslich der Morgen anbrach, bei Wachwechsel, liess der Klabauter Reina die ganze Mannschaft zusammen rufen und liess die Gefangenen an Deck bringen.
Er trat auf den Captain zu. "Du hast mich darum gebeten, deine Mannschaft gehen zu lassen, anstatt sie in die Sklaverei zu verkaufen", sagte er mit einem bösen Lächeln. "Und ich hab dir gesagt, dass ich, wenn du so lieb darum bittest, wohl kaum anders kann, als deinem Wunsch nachzukommen. Ich halte mein Wort. Befreit ihn von den Fesseln!"
Meleth kam der Aufforderung leicht verwirrt nach. Was wurde das jetzt.
Der Klabauter wartete, bis der Mann frei war, und sich die Handgelenke reibend aufgerichtet hatte, dann trat er beiseite und deutete auf die Reling. "Du bist frei. Geh."

"Na los", sagte der Klabauter und nickte auffordernd. "Worauf wartest du?"

Der Klabauter gab keine Antwort, sondern wartete nur.

Der Klabauter lächelte schmal. Die haben sie längst.
Er drehte sich zur Mannschaft um. "Der nächste?"