Wieder meldete sich niemand. Dann meinte einer aus deren Mitte leise, aber da alles still war hörte man sein Murren, "Da wähl ich lieber die Sklaverei."

Der Mann antwortete zuerst nichts, meinte aber dann grinsend und in Aussichtslosigkeit mit Mut und Gleichgültigkeit beflügelt. "Galgenhumor. Am liebsten wär ich Pirat."

Reina hob eine Augenbraue und sah zum Klabauter und dann gespannt die Gefangenen, die ratlos da standen und sich fragten, was das ganze sollte.
"Sollen wir uns jetzt prügeln oder was?", fragte ein anderer Gefangener, der zu den breiter und robuster gebauten gehörte.

Reina verschränkte die Arme und wartete gespannt. Es dauerte nicht lange, bis aus dem Schweigen ein Murren wurde, noch weniger Zeit verging, bis das Murren zum Streit anwuchs und die ersten Faustschläge folgten beinahe sofort darauf. Ein heilloses Durcheinander entstand und aus den Matrosen, die einst wie Brüder waren, wurden rücksichtslose Wilde, die aufeinander eindroschen und ihrem Gegenüber den Kopf einzuschlagen versuchten.

Der Mann zögerte, kam aber dann zum Klabauter, gebückt wie ein unterwürfiger Hund.
Reina beobachtete das ganze und unterdrückte ein Lächeln. Der Klabauter spielte mit seinen Gefangenen, wie eine Katze mit Mäusen. Eine schwarze, verrückte Katze.