Vielleicht", sagte er lächelnd.
Meleth vermisste Alek und Marres und es machte sie unruhig, nicht zu wissen, ob es Marres mittlerweile besser ging oder ob er längst tot war. Ein Stück weit bereute sie es, nicht ebenfalls dort geblieben zu sein. Aber immerhin musste sie nicht mehr Deckschrubben, sondern konnte Josh herumkommandieren. Sie versuchte dabei freundlich zu sein, auch wenn sie keine gute Laune hatte, trotzdem musste er eine Heidenangst habem, vor ihr und der Crew, aber vor allem dem Captain.
Etwas nach Sonnenuntergang sah Meleth ihn mit dem Besen in der Hand an der Reling stehen und nach Norden blicken, zu den Klippen, die dort weit in der Ferne als schmales Band über dem Wasser aufragten. Sie trat zu ihm und schwang sich neben ihm auf die Reling, die Pfeife im Mundwinkel. Ihr entging nicht, dass er zusammenzuckte. "Wärst du lieber wieder zu Hause?", fragte sie und nickte in die Richtung, in die er geblickt hatte.
"N...nein", stotterte er.
Sie sah ihn an und war sich nicht sicher, ob er es wirklich so meinte, oder ob er log aus Angst, undankbar zu erscheinen. "Ich bin auch so auf das Schiff hier gekommen wie du", sagte sie, den Blick wieder auf das Meer gerichtet. "Habe vorher auf einem Handelsschiff gearbeitet. Der Klabauter hat mich und Mirko aufgenommen, der Rest der Crew wurde getötet oder als Sklaven verkauft."
Er erwiderte nichts. Sie sah ihn wieder an. Sein Gesicht unter den kurzgeschorenen Haaren war das eines Kindes, aber es war hart.
"Wenn du bei irgendwas Hilfe brauchst, komm zu mir", meinte sie.
"Ich komm schon klar", sagte er mit einem Anflug von Trotz in der Stimme."
"Ich mein nur falls", antwortete Meleth, stiess sich vom Geländer ab und kletterte hinauf ins Krähennest.
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