Man öffnete ihnen und die Frau, welcher das Haus gehörte liess sie eintreten und brachte sie zu Ariak und Saki, bei denen auch Sakis Kinder sassen.
Als Ariak Reina erblickte, war er vor seiner Cousine auf den Beinen und deutete der sitzen zu bleiben.
"Wie geht's dir?", fragte er.
"Gut", meinte Reina.

"Alles schon beisammen", meinte Saki und gesellte sich zu Ariak. Wobei sie sich nicht sicher war, ob sie den Klabauter freundlich oder feindlich ansehen sollte. Sie hatte gehört was passiert war und angenommen, dass das ganze auf seinen Mist gewachsen war.
"Danke und bis später Captain", meinte Reina und sah zu ihm hoch, wobei ein schelmisches Grinsen in ihren Augen auffunkelte.

Reina sah ihm kurz nach und wandte sich dann an die beiden vor ihr. "Ich hoffe ich störe nicht."
"Nein", meinte Ariak. "Natürlich nicht, setz dich zu uns", meinte Saki und führte sie zu Tisch, wo die Augen ihrer drei Geschwister an ihr haften blieben. "Hast du wirklich nen Sandläufer verprügelt?", fragte der jüngere der Brüder.
"Ja, hab ich", meinte Reina.
"Kraaasss", meinte der Junge begeistert. "Mamma, ich will das auch mal können! Wieso darf ich nie mit Reina mit?"
"Du bist zu jung dafür", meinte Saki knapp.
"Sobald ich ein eigenes Schiff habe, kannst du mit kommen", meinte Reina versöhnlich.
"Jaaaah! Ist ja geil! Danke! Oooh das wird so toll!", freute sich der junge Dunkelschatten und Reina schmunzelte.
"Wieso bist du hier, du solltest dich besser ausruhen", bemerkte Ariak.
"Ich wollte meine Sachen holen gehen. Aber allein geht das momentan nicht", erklärte sie, "Wollte fragen, ob du mitkommst, Onkel."
"Wieso Ariak?", fragte Saki.
"Die Sandläuferin is ne Feuermagierin."
"Ich komme mit", erwiderte Ariak.
"Ich auch!", meldetr sich Sakis jüngster. "Und ich auch! Mamma ich will auch mit!", piepste die fünfjährige.

Kuola hatte an dem Tag sehr schlechte Laune und so musste manch ein Gast den Kopf einziehen, als der alte Wirt seine Wut an unschuldigen Krügen ausliess.
Ebenso Reina. Denn als die Tür aufging flog ihr ein Krug entgegen und sie konnte sich im letzten Moment zur Seite flüchten. Anders aber Ariak.
Dieser trat fluchend ein und brüllte Kuola an, ob der wisse, wie man seine Gäste behandelte. Kuola brüllte zurück, dass Ariak sich doch verpissen möge, falls es ihm nicht gefiel und währendem sich die beiden harsche Worte um die Ohren schlugen, drückte sich Reina nach hinten weg und zu ihrem Zimmer. Zu ihrer Zufriedenheit war es noch so, wie sie es gelassen hatte. Sie packte ihre Sachen, überprüfte die Ware, holte ihre Geldbörse hervor und zählte nach. Doch Kuola war ein besserer Wirt, als man ihm auf den ersten Blick zugestehen würde.
Als sie wieder hervor kam, hatten sich die beiden Streithähne an die Theke verzogen und unterhielten sich über dies und jenes und die Inkompetenz ihrer jeweiligen Angestellten.
"Hast dir aber Zeit gelassen", grinste Kuola ihr entgegen.
Reina erwiderte das Grinsen. "Wie viel schulde ich dir?"
"Nicht viel", meinte Kuola und rechnete ihr vor. Reina zahlte, auch Trinkgeld und trank noch einen Kaffee mit Ariak und dem alten Wirt. Nachdem sie sich verabschiedet hatten, zogen sie weiter Richtung Sakis und Ariaks Unterkunft.
"Deine Mutter macht sich wirklich Sorgen um dich", meinte Ariak.
"Hmmm", machte Reina nur und kratzte sich am verbundenen Arm, der unausstehlich juckte.
"Du säufst zu viel, lässt dich mit den falschen Leuten ein und das schlimmste: kommst dabei nicht mal so gut weg, wie du könntest."
"Was wisst ihr bitteschön, wad ich könnte und was nicht?", fauchte sie.
"Nun ich habe Gerüchte gehört und dich dich prügeln sehen. Also, wenn du das ganze etwas ernster nehmen würdest.."
"Ich will es aver nicht ernst nehmen"; zischte sie. "Ich mag es momentan so, wie es ist. Es gefällt mir so. Ernst sein kann ich später auch noch."
"Wenn du meinst."
"Apropos ernst. Ich brauche dich an Land, sobakd wir Dreitan erreichen. Habe gemerkt, dass man Magier doch nicht unterschätzen sollte", meinte sie und zdigte ihm die eingebundene und gebrandmarkte Hand. Er betrachtete das Zeichen darauf.
"Soso, ein Dieb", stellte er trocken fest.
"Ja. Und ich will nicht darüber reden Ariak. Hilfst du mir?"
"Je nachdem um was es genau geht", meinte er und sie begann zu erklären.

Der Captain liess sich nicht zu viel Zeit, bis er wieder an Sakis Tür klopfte. Diesmal öffnete sie persönlich und statt ohn sofort herein zu lassen; zögerte sie.
Saki war klar, dass sie kein Recht dazu hatte ihm die Leviten zu lesen, immerhin hatte sie nicht einmal einen wirklichen Grund dafür, auch wenn es ihr gut getan hätte.
Ihren Stolz herabwürgend trat sie beiseite und rief nach hinten: "Reina!"
Diese lugte un die Ecke, einen Holzlöffel im Mund und ein jauchzendes und vor Freude lachendes Mädchen auf den Schultern. "Ah Captn", murmelte sie und strahlte ihn an, setzte die Kleine ab und legte den Löffel beiseite. Es dauerte eine Weile, bis das Kind sie gehen liess, doch dann katerte sie zur Tür, drückte Saki im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange, verabschiedete sich fröhlich und hakte beim Klabauter ein, wobei sie ihn gleich mit sich zog. Sobald die Tür hinter ihnen zufiel, befreite sie kurz ihren Arm und gab ihm einen Klaps auf den Hintern. "Na, Süsser, alles erledigt?", strahlte sie spitzbübisch.