Sie liess sich von ihm auf die Füsse ziehen und sah ihn verwirrt an. "In den Wald?", fragte sie und hob den Brief vom Boden auf, da er während ihres kleinen Gesprächs, bei dem der Stuhl das zeitliche segnete, gefallen war.

"Theoretisch wachsen sie wirklich auf Bäumen", murmelte sie und zog ihn aus dem Raum.

"Ich brauch keine Raben fangen, ich hab einen neben mir stehen", meinte sie nur neckisch und sah sich nach dem Vogel um, welcher sich anscheinend freiwillig gemeldet hatte. Sie weitete ihren Geist aus und fand schnell den des Tieres. Wenige Sekunden später landete der Rabe auf ihrer ausgestreckten, behandschuhten Hand und krähte ihr ins Gesicht. "Ich hab vergessen Brot mitzunehmen", meinte Ran dann plötzlich. Der Rabe sah sie mit schräg gestelltem Kopf an und pickte nach ihrem Ärmel. Schnell band sie ihm die Nachricht auf den Rücken, die sie vorher in ein Tübchen aus Leder gewickelt hatte, um sie vor Feuchtigkeit zu schützen und lehnte ihre Nase gegen den Schnabel des Raben. Nach einer Weile liess sie ihn fliegen. "Ich schulde jetzt einem Vogel einen Laib Brot", meinte sie an Veray gewandt.
Flink suchte der Rabe sich seinen Weg durch die nächtlichen Lüfte, der Karte folgend, die sie ihm gab. Er kannte das Gebiet und die Berge hier, von Ravi nach Derni. Seine schwarzen Flügel spalteten den sanften Nebel und der Schnee wirbelte an ihm vorbei.
Ran sah dem Tier nach, auch als es nicht mehr vom schwarzen Himmel zu unterscheiden war. Sie hoffte, dass die Botschaft ankommen würde und dass Zorai ihr so schnell es ging eine Antwort schickte.

(also langsam ...echt? XD nen SHNEEBALL? wieso nicht GLEICH NEN STEIN!? o.O ... )

"Das ist aber schade", meinte sie grinsend und nahm ihn an der Hand. "Sollen wir rein gehen? Es ist kalt."
In der Ferne spürte sie, wie Achrat zurückkam und fragte sich, was er in Drez gemacht hatte.

(pffff willst also sagen sein herz ist kalt wie eis und nicht hart wie stein? :b <- wotspiel zum vorangehendem satz unerwünsht)

Als sie zurück zur Festung gingen schien Veray in Erinnerungen und Gedanken zu versinken und Ran wollte ihn nicht aus diesen entreissen, also lief sie schweigend neben ihm her und besah sich ebenfalls die Festung, welche selbst wie ein schlafender Rabe wirkte, der seinen Kopf in den Flügeln und seine Krallen unter dem Bauch verbarg. Als sie eintraten, schien er die Welt vergessen zu haben und gedanklich an einem ganz anderen Ort, denn ohne es zu merken suchten sich seine Füsse den Weg zur Bibliothek. Ran lehnte sich gegen die Wand und blickte ihm nach. Sie war zu müde ihm zu folgen und lesen oder ihn dabei beobachten mochte sie jetzt nicht. Sie nahm an, dass Veray etwas Zeit für sich brauchte und ging darum zu seinem Zimmer, das sie sich anscheinend noch ein Weilchen teilen würden, um zu schlafen. Sobald sie aber um eine Ecke bog traf sie auf Nera und spürte fast gleichzeitig, wie etwas ihren Geist streifte. Sie grüsste Nera höflich und freundlich und auch Achrat, welcher gerade zur Tür herein kam. Sie würde wahrscheinlich eine Weile brauchen, bis sie sich an Achrats Geist gewöhnte, welcher sich ständig nach aussen erstreckte im Versuch die Welt zu umfassen.