#2071

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 22:51
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Randreyah ist nicht hier", antwortete Veray. "Und ich werde Nera nicht verbieten, hierher zu kommen, um mit dir zu sprechen. Aber vielleicht wird es Vakra tun."


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#2072

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 22:56
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Verrat ihm bitte nicht, dass ich hier bin", bat er daher. "Wo ist Randreyah?" Rombra sah zu seinem Bruder auf und fühlte sich elendlich.


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#2073

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 22:59
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Er wird es ohnehin herausfinden", sagte Veray. "Und wieso willst du wissen, wo sie ist?"


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#2074

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 23:08
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich will mich bei ihr entschuldigen... Ich meine... Wir waren früher wie Geschwister und dann hab ich... Ich wills wieder gutmachen probieren."


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#2075

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 23:12
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Sie ist in Lovit", antwortete Veray knapp und wandte sich zum gehen.


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#2076

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 16.01.2014 23:15
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ich danke dir Veray", sagte Rombra schlicht und sah ihm nach. Veray, Nera und Ran waren die einzige Familie, die er je wirklich gehabt hatte und er hatte sie verraten. Natürlich wusste er, dass es nie wieder wie früher sein könnte, doch er würde versuchen seine Fehler gerade zu biegen.


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#2077

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 17.01.2014 20:50
von Armelion | 4.811 Beiträge

Idril hatte einen lausigen Muskelkater. Mit zusammengebissenen Zähnen stemmte sie sich aus dem Bett hoch und warf einen Blick rüber zu Mercha. Sie schlief noch. Plötzlich hörte sie Flügelschlagen und Sekunden später landete der grosse, grauweisse Greifvogel auf dem Fensterbrett. Seine Krallen scharrten über das Holz und hinterliessen tiefe Schrammen. Das Mädchen zog sich schnell an und lief rüber zum Fenstersims. Der Vogel hüpfte herein und Idril streckte automatisch den Unterarm aus um ihn aufzufangen. Die Krallen schlossen sich um ihren Vorderarm und sie musste ihren rechten Arm für einen Moment lang abstützen, damit der Vogel nicht herunterpurzelte und er ihr beim herunterfallen die Haut abriss.
Sie war immer wieder erstaunt wie gross das Tier war. Wenn er Flügel ausbreitete war er grösser als sie, sogar grösser als Biredh. Sie lächelte und kraulte ihm die weichen Federn unter dem Hals. Vielleicht würde sie Markai heute einmal entkommen und dann könnte sie ihre Wölfe besuchen. Baran und Draugmôr vermissten sie sicher. Ailgaur würde ihr wahrscheinlich sogar erlauben ihn zu streicheln. Der riesige, silberhaarige Leitwolf war immer ein wenig launisch, doch nachdem sie eine Weile weg gewesen war, war er meistens friedfertiger gestimmt.

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#2078

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 17.01.2014 23:46
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Mercha erwachte, öffnete ein Auge und wünschte sich instinktiv eine Armbrust herbei. Sie mochte dieses Vieh nicht. Zumindest nicht in ihrer Nähe. Adler waren etwas, was hoch oben am Himmel kreisen sollte, und nicht in einem verdammten Zimmer hocken, in dem sie ahnungslos schlief, dazu hatten sie einfach zu grosse Schnäbel und zu scharfe Klauen. Sie sollte sich überhaupt abgewöhnen, so tief zu schlafen. Eine Kriegerin durfte niemals wehrlos sein.
Sie schloss dass Auge wieder so, dass nur ein schmaler Spalt offenblieb, und griff so, dass es aussah wie eine Bewegung im Schlaf, nach dem Dolch unter ihrem Kopfkissen. Dann blieb sie still liegen und beobachtete, bereit, sofort loszuschnellen, wenn es sein musste.

Nach fünf Tagen auf dem Dachboden hatte irgendjemand Achrat aufgestöbert und ihm unmissverständlich mitgeteilt, dass er ab sofort! wieder zum Training bei Vron aufzutauchen habe, ansonsten gäbe es Ärger. Er war darüber nicht sehr erfreut, aber er nahm es hin.
Vron bewarf ihn weiter mit Bällen und liess ihn für jeden nicht gefangenen Leibesübungen machen, wobei er sich dafür immer wieder etwas anderes ausdachte, bis auch wirklich jeder einzelne Muskel schmerzte. Achrat fing die Bälle so gut wie nie. Er las Vrons Gedanken wie ein offenes Buch, aber irgendwie schien Vron nicht darüber nachzudenken, wohin er die Bälle warf. Und von dem Moment an, in dem sein Arm die Bewegung ausführte, war Achrat zu langsam.
Bis er begann, den Spiess umzudrehen. Er wurde zu einem Teil von Vrons Geist, blickte durch seine Augen, nahm seine Denkweise an, seine Art auf Gedanken und Eindrücke zu reagieren. Er konzentrierte sich auf eine ganz bestimmte Richtung und zog Vrons Gedanken wie durch einen feinen, kaum merklichen Sog auf diesen Punkt.
Zuerst funktionierte es nicht. Aber Achrat lernte schnell. Trotz der Belastung auf seinen Körper war sein Geist wie ein Nebelhauch, bereit sich zu Formen zu biegen, in die feinsten Rillen zu dringen, immer neue Stufen der anpassung zu erreichen. Er wurde ein Teil Vrons, so tief von seinem Wesen durchdrungen, dass er im Gegenzug ihn durchdrang wie ein Pilz in schimmliger Milch.
Er versuchte nicht mehr, Vrons Bewegungen vorherzusehen, er lenkte sie.

Veray hatte Vakra nicht gesagt, dass Rombra in Drez war, aber auch Nera nicht. Die Kälte und Feinschaft zwischen ihnen lag so tief, dass er es niemals über sich gebracht hätte, ihr zu sagen, wo sie ihren Sohn fand. Ihren Sohn. Er biss die Zähne zusammen und unterdrückte den Zorn. Damals hätte er sie am liebsten mitverbannt, für das, was sie gesagt hatte, als Vorsza auf Vakras Drängen hin Rombra davongejagt hatte. Aber sie war die Garantie für das Bündnis mit Dassery. Sie musste bleiben. Seither herrschte zwischen ihnen kalter Krieg. Veray wusste, dass sie alleine war, eingeschlossen in der Festung. Er wusste, was Vakra ihr antat, als Rache bis in den Tod. Aber er empfand kein Mitleid mit ihr.


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#2079

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 18.01.2014 00:00
von Armelion | 4.811 Beiträge

Mercha schien sich im Schlaf zu bewegen und Idril blieb sofort mucksmäuschenstill stehen. An das ältere Mädchen hatte sie gar nicht gedacht. Sie würde ihren geliebten Adler wahrscheinlich in Stücke schneiden, wenn sie ihn hier drinnen erwischte. Schnell trug sie ihn wieder zum Fenstersims und brachte ihn mit ein paar geistigen Stubsern dazu sich auf das Fensterbrett niederzulassen. Missvergnügt klapperte das Tier mit dem Schnabel, als Idril aufhörte es zu streicheln. Mit einem Seufzer strich sie dem Greifvogel noch ein paar mal über das Gefieder und schickte ihn dann mit einem gedanklichen Befehl fort.
Markai würde sie heute sicher wieder auf einen dieser blöden Gewaltmärsche schicken. Sie überlegte sich für einen Moment lang ernsthaft fortzuschleichen, doch dann verwarf sie den Gedanken vorläufig wieder. Zumindest für den Moment schien ein Ausflug keine Prügel wert zu sein. Stattdessen legte sie sich aufs Bett, zog ihr Messer und versuchte die Bewegungen, die sie Mercha in der Küche hatte machen sehen, nachzumachen. Die Dämonin war wirklich geschickt, nur hätte Idril sich wohl lieber die Zunge abgebissen, als sich bei ihr anzubiedern.

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#2080

RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)

in Dreitan - das Spiel 18.01.2014 00:01
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Triwan klopfte an Verays Arbeitszimmertür, nachdem man ihn hereingelassen hatte.
Als Veray ihm öffnete reichte er ihm einen versiegelten Umschlag. "Ein Brief von Randreyah", meinte er schlicht. "Falls du ihr schreiben willst, kann ich dir einen unserer Botenvögel zur Verfügung stellen."

Im Brief stand nicht viel. Sie fragte lediglich wie es ihm ging, ob etwas interessantes passiert sei und hielt sich recht einsilbig, auch wenn sie ihn vermisste. Immerhin war sie noch leicht wütend wegen der Sache mit der Wölfin. Sie grüsste ihn und seine Familie freundlich und deutete dann noch zwischen den Zeilen an, dass sie hoffte, er möge nicht wieder eine Dummheit begehen und sie während ihrer Abwesenheit betrügen.

Rombra wartete drei Tage, doch seine Mutter tauchte schlicht nicht auf. Also nahm er an, dass entweder Vakra sie nicht aus der Festung liess oder Veray ihr nichts gesagt hatte. Er bat einen seiner Vetter ihr zu sagen, dass er zurückgekehrt war und der Junge versprach es zu tun.
Rombra war überrascht, wie gut er im Clan seiner Mutter aufgenommen worden war. Man behandelte ihn gut, wie einen Teil der Familie eben. Sobald es ihm wieder besser gehen würde, würde er sich dafür revanchieren und versuchen seinen Teil als Clanmitglied beizutragen.


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