Biredh blickte den jungen Dämonen ein wenig überrascht an. "Es kommt nicht oft vor, dass jemand meine Wahl versteht. Ich muss zugeben, ich habe erwartet, dass jemand von der Schwarzen Festung so eine Entscheidung missbilligen würde. Ich entschuldige mich für meine Fehleinschätzung."

Ran lächelte das Mädchen an. "Gib mir deine Hand", forderte sie die Kleine auf und sie gehorrchte. Ran legte Idrils Hand so, dass sie die Bewegungen des kleinen Wesens im Bauch spüren konnte. "Im September", antwortete sie. "Wenn alles gut läuft. Wenn nicht, dann etwas früher oder später."

"Ihr wolltet doch noch etwas über Nachtmahre wissen, oder?", fragte Biredh und fuhr dann ohne auf eine Antwort zu warten fort. "Ich weiss nicht viel über diese Kreaturen, doch bei meinen Reisen habe ich vieles über vieles gehört. Nachtmahre sollen einen sehr guten Geruchsinn haben. Dank dem können sie dann Kinder mit magischem Potenzial aufspüren und diese dann töten. Sie sind ausserdem sehr schnell und können mit eine Art Zauber Lichter erlöschen lassen. An Erwachsene wagen sie sich selten ran. Es sind feige Kreaturen."

Idril lächelte als sie eine kleine Bewegung spürte und blickte dann wieder zu Ran auf. "Wolltest du mich sonst noch was fragen?", wunderte sie sich. "Ansonsten müsste ich eigentlich zurück zum Training. Ich würde aber viel lieber ein wenig mit dir reden, als mich von Markai verdreschen zu lassen. Frag also was du willst!", die letzten beiden Sätze flüsterte sie wieder.

Ran musste lachen. "Du kannst mir erzählen, wie du aus Azura hierher gekommen bist", meinte sie.

"Das kann ich. Ich habe zuerst auf einer Flöte gespielt und dann wurde ich zu einem Dämon. Aber ich wusste natürlich nicht, dass das passieren würde, aber auch egal. Nachdem ich mich von Dayana verabschiedet hatte, gingen wir wieder in den Wald und Argui sang für die Feen. Sie mögen seine Stimme, weisst du. Und dann..." Sie plapperte fröhlich drauf los und beschrieb ausführlich ihren kurzen Aufenthalt in dem Dämonendorf, das von der Pest heimgesucht worden war. "Der Rest der Reise war dann nicht mehr so spannend. Wir mussten die einfach die ganze Zeit laufen und ich durfte nicht auf den Amarok reiten, da Argui nicht wollte, dass sie jemand sah.", schloss sie.

Ran hörte ihr aufmerksam zu und schielte ab und an zu Argui und Veray. "Ist dein Name wirklich Mara?", fragte sie dann.

Idril warf einen schnellen Blick rüber zu Veray und legte dann beide Hände um eine von Rans Ohren. "Nein, in Wirklichkeit heisse ich Idril.", flüsterte sie und setzte sich dann wieder bequemer auf Rans Knien hin.

"Ein schöner Name", flüsterte Ran. "Woher kommst du Idril?"