Er sass noch eine Weile da, sah durch das Küchenfenster zu, wie die Welt draussen heller wurde, und trank den mittlerweile kühl gewordenen Tee aus. Die Welt war so wunderbar ruhig in diesen frühen Morgenstunden...
Schliesslich stand er auf, stieg die Treppe hoch, öffnete leise die Türe zu Ran's Zimmer und schloss sie wieder hinter sich. Sie lag in die Wolldecke gewickelt und halb darin verheddert im Bett. Einige Augenblicke lang blieb er stehen und betrachtete sie lächelnd. Sie war so schön. Vorsichtig setzte er sich neben sie auf die Bettkante und strich ihr mit dem Daumen über die Wangen, um sie zu wecken.

"Erst gerade gekommen", meinte er und schloss sie in die Arme. Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren und sog glücklich ihren Geruch in sich auf. Hielt sie einfach fest, wollte sie nie mehr loslassen. "Ich habe dich so vermisst."

"Doch", meinte er und küsste ihren Scheitel. Dann zog er sie erneut an sich. "Ich liebe dich so sehr, Ran."
Er fühlte sich taumelig, ob vor Müdigkeit oder vor Liebe konnte er nicht sagen.

Er nickte und liess sie los, um Stiefel und Rüstung auszuziehen. Dann kuschelte er sich zu ihr ins Bett und schlief glücklich ein, den Kopf an ihren Busen gebettet.

Veray erwachte erst am Nachmittag. Es war ruhig im Haus, und er fand Ran bald. Während er neben sie trat, warf er einen Blick auf die Pläne, über denen sie brütete. "Die Festung Verdezia?", fragte er.
Sie nickte.
Er fuhr mit den Fingern über einige Zeilen. "Bringst du mir die Sprache bei?", fragte er.