"Das soll er selber entscheiden", antwortete sie. "Wenn er alt genug dafür ist... Aber ich wäre froh wenn er bei dir aufwächst. Ich werde nicht immer da sein können."
Sie legte eine Hand auf den Bauch und seufzte.

(Oha xD vevey sollte mehr Gwâlach konsumieren xD)

Als sie alles für Verays Reise beisammen hatten und wieder zu Karims Haus gingen fanden sie Candor vor, wie er auf der Türschwelle sass und sie breit angrinste.
Er war bleicher, sein Haar vollkommen schwarz und jeder der ihn sah, würde ihn für einen Schatten halten.
"Sinia Akkaya... In ver dei nekop nizï xer non Aion"*, strahlte er Ran entgegen und sie lächelte schmal. "Aion nekop lei niz xer Veray"**, antwortete sie. "Ich habe immernoch zu tun. Geh und wir sprechen uns später."
Candor schmollte. "Aber Liebste, ich vermisse dich."
"Das ist und bleibt wohl dein Problem", lächelte sie kühl. "Komm im nächsten Frühjahr wieder. Vorher habe ich keine Zeit für dich."
"Kalte Worte... Aber sie stehen dir gut, passen zu deinem Herzen aus Eis."

Feensprache (ich denke mir, dass die mit dem Elfischen verwamdt sein könnte...inetwa so wie die germanischen Sprachen untereinander)
*"Werteste Akkaya... Ich habe dich nie so glücklich gesehen, ausser mit Aion"
**Aion konnte mich nie so glücklich machen, wie Veray

Candor ignorierte ihn und trat langsam und elegant zu Ran, hob ihr Kinn an und sah ihr in die Augen. "Bist du dir sicher, dass du dich mit mir streiten willst?"
"Ich streite mich nicht", antwortete sie amüsiert.
Er lächelte böse. "Du hast dein Versprechen gebrochen... Zum zweiten Mal. Oder aber auch nicht. Es wird sich ja zeigen, sobald das Kind auf der Welt ist", meinte er und liess sie los.
"Ich habe nie gesagt, wann ich es erfüllen werde... Und wenn du so weiter machst... Dann weiss ich nicht, ob es sich lohnt dich zu..."
"Pass auf was du sagst Randreyah", zischte er leise und ihr Name klang wie ein Schimpfwort, "In deinem jetzigen Zustand bist du mir nicht einmal ansatzweise gewachsen. Mach dir mich also nicht zum Feind."
"Bevor du es wagst mir zu drohen, solltest du dich daran erinnern, dass ich nicht einmal dir gewisse Dinge verzeihen will und werde."
Candor lächelte. "Ich will kein böses Blut zwischen uns. Aber du hast dich so sehr verändert", er liess ihre silberne Strähne zwischen seinen Fingern hindurch gleiten. "Du bist wie aufgewühltes Wasser... Verwirrt. Du weisst nicht was du willst... Zuerst der Elf, dann der Prinz und dann kamst du wieder zu mir. Und als ich dachte, du wärst endlich wieder du selbst, lässt du dich mit einem Vech'hara* ein. Was haben sie dir bloss angetan in diesen sechs Jahrzehnten?"
Ran riss der Geduldsfaden und sie schlug nach seinem Gesicht, doch Candor fing ihre Hand ab, die eine, mit dem Handrücken der zweiten, verpasste sie ihm eine schallende Ohrfeige, sodass ihr die Hand schmerzte, aber es war es wert.
"Geh", fauchte sie grollend und ihre Augen blitzten silbern auf. "Geh und lass dich hier nicht blicken."
Candor lächelte, als er das Knistern der Luft spürte. Er hatte also den wunden Punkt getroffen. "Du wirst mich nur vermissen und nach einer Weile wieder zu mir kommen", meinte er, entfernte sich von ihr und warf Veray noch einen Blick zu, welcher sagte, dass er zwar die Schlacht gewonnen hatte, jedoch den Krieg bald verloren.

(Candor ist auch ein Riesenarschloch, das ihn provoziert xD also wenn er nicht das bekommt was er will)
*schwarzes geflügeltes Wesen (etwas wie ein Rabe aus Rauch...mehr dazu später )

Sie schnaubte nur. "Er... Ich weiss auch nicht... Lass uns reingehen", meinte sie und nahm ihn bei der Hand.

Ran widmete sich wieder den Vorbereitungen für das Fest, die jetzt etwas erweitert werden mussten, da es ja zwei Dinge waren, die sie gleichzeitig feierten. Sie war sich auch nicht sicher, ob sie Karim und Vakra benachrichtigen sollte oder warten bis Veray wieder da war... Nach einer Weile beschloss sie zu warten.
Die Vorbereitungen und Besorgungen für das Fest gingen tadellos voran. Und auch die Späher, die Ran in die Berge und zu den Seen geschickt hatte, einige Dinge zu überprüfen, konnten ihr einige gute Neuigkeiten bringen.
Die Tage, in denen es nicht viel zu tun gab verbrachte sie am See und damit Narums Briefe zu lesen - und zu antworten - die ihr von der Armee im Osten und Candors schlechter Laune berichteten.