"Hallo", meinte Veray nur grinsend.

"Das Pferd wollte, dass ich baden gehe", meinte Veray und auf ihren leicht erschrockenen Blick hin lachend. "Ich dachte, ich tauche besser etwas sauberer hier auf, als im Zustand, in dem mich sieben Tage im Sattel gelassen zurück gelassen haben."
Er zog Ran an sich, drückte das Gesicht in ihre Haare und wollte sie nicht wieder loslassen. "Ich habe dich vermisst. Aber ich kann nicht lange bleiben."

Er folgte ihr. Sie assen zusammen und er erzählte ihr von seinem Besuch bei den Verwandten am Altaz-See und vom Mitsommerfest, dass sie dort gefeiert hatten, das natürlich viel kleiner gewesen war als das in Drez, aber doch recht fröhlich und farbenfroh, aber auch von den vielen Namen um die sich die Liste der Leute, die er suchen musste, verlängert hatte. "Morgen gehe ich in die Berge", schloss er. "Ich schätze ich werde diesmal länger fort sein. Zwei Wochen, vielleicht mehr."

"Können schon", meinte Veray, während er die Rüstung aufschnallte und sich über den Kopf zog. "Aber Vakra ist ein..." Er unterbrach sich, um nicht zu fluchen. "...ein durchtriebener alter Fuchs", schloss er. "Er hat vermutlich ein halbes Dutzend Gründe, warum er genau mich schickt."

"Ein Grund kann sein, dass die Einladung wichtiger wirkt, wenn er einen Vechdruya schickt, um sie zu überbringen, und da bleiben ausser mit nicht viele. Ich meine, Lesir hat etwa so viel gesellschaftliches Talent wie..." Er unterbrach sich abermals. "Naja, du kennst ihn ja."
Er schwieg einen Moment und zog sich das Hemd über den Kopf. "Was die anderen Gründe angeht, bin ich mir nicht ganz so sicher", meinte er dann nach kurzem zögern. "Ich habe gedacht, ich hätte ihn zumindest was mich betrifft verstanden, aber entweder ich hatte nie auch nur einen blassen Schimmer und habe es immer noch nicht, oder er hat seine Ansichten radikal geändert, was ich mir eigentlich nicht wirklich vorstellen kann."
Er sah Ran an. "Ich dachte immer, er hält mich für einen Versager und er hat mich jahrzehntelang so behandelt, aber jetzt scheint es plötzlich, als wollte er mich zu seinem Nachfolger machen. Das verwirrt, weisst du?"