RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 20.08.2014 17:59von Randreyah •

Wieder sagte der Priester etwas, sie wiederholten es und er reichte Ran einen Dolch, da sie in ihrer Familie den höheren Rang hatte, als Veray in der seinen. Sie stach sich in den Finger, sodass Blut floss und blickte zu Veray hoch. "Beug dich bitte etwas vor", meinte sie sehr leise und etwas nervös.
Er schien vergessen zu haben, dass sie zu klein war und folgte ihrer Bitte schnell, als er verstand.
Sie zeichnete ihm die Rune des Vertrauens auf die Stirn, "Ab jetzt trägst du mein Vertrauen und ich glaube an dein Wissen", sie zog zwei Striche über seine Augen, "deinen Schutz", dann drückte sie sacht den blutigen Daumen - sie hatte zu tief gestochen, denn ihre Hand war voller Blut, was sie aber nicht im Geringsten störte - gegen seine Lippen, "dein Urteil", bevor sie ihm mit allen Fingern die Rune des Bündnisses auf die Rüstung setzte, genau über seinem Herzen, "und dein Herz", beendete sie den Schwur und musste etwas grinsen, weil sie seine auf Hochglanz polierte Rüstung einfach so frech beschmiert hatte. Sie wiederstand breit lächelnd dem Drang ihn zu küssen, denn der Kuss folgte erst nachher. Erst musste er sie mit seinem Blut bemalen. Sie reichte ihm den Dolch.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 20.08.2014 22:56von Ro Raven •

Er schnitt sich ohne zu zögern in den Daumen, wartete einen Moment, bis das Blut floss und malte ihr dann die Zeichen auf, ihre Worte widerholend, auf die Stirn auf die Augen, auf die Lippen und auf die Brust, direkt über dem Rand ihres Kleides. Seine Finger zitterten fast, und als er fertig war, sah er ihr in die Augen und flüsterte so leise, dass nur sie es hören konnte: "Â-velr-is, Â-Ran." Auf dämonisch, weil er es nur darin so klar sagen konnte, ohne zu viele Worte zu benutzen. Dann zog er sie an sich und küsste sie.
("Â-velr-is, Â-Ran" heisst, wenn man es einfach übersetzt "Ich liebe dich, Ran", aber das Suffix "is" zeigt an, dass die Aussage des Verbes etwas allgemein gültiges ist, also nicht auf den Zeitpunkt bezogen, sondern etwas, das immer gilt)
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 20.08.2014 23:08von Randreyah •

Sie erwiderte den Kuss überglücklich und wusste selber nicht was sagen. Die Reaktion der Leute ignorierte sie vollends und vergass auch beinahe, dass sie nicht allein waren. Doch dann löste sie den Kuss und räusperte sich, die Wangen rot vor Verlegenheit, die Hand, deren Handgelenk noch immer mit dem Verays verbunden war, in der seinen Ruhend. "Achkar k'skir, â-nizri!", rief sie die Versammelten zum Fest. Mehr brauchte sie nicht zu sagen. Man erhob sich, gratulierte dem Paar, allen voran der Priester, der sich dann zurück zog, dann kamen die engsten Verwandten und dann die entfernteren an die Reihe, ihre Glückwünsche zu überbringen. Sobald dies erledigt wurde, begann man zu trinken und zu feiern. Musik begann zu spielen und bald galt die Aufmerksamkeit nur noch Speis und Trank.
(Achkar = kommt; k'skir: K' = zum, skir v. = feiern; nizri = alle, Gemeknschaft, gemeinsam)
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 21.08.2014 02:19von Ro Raven •

Die Gesellschaft mischte sich, die Sippen, die zuvor beieinander gestanden waren, drifteten auseinander und gesellten sich zu Verwandten, die sie länger nicht gesehen hatten. Einge von jenen, die in entlegenen Siedlungen gelebt hatten, standen etwas ratlos herum und schienen nicht recht zu wissen, was sie tun sollten, solche grossen Mengen ungewohnt, aber man lud sie bald ein, sich irgendwo dazu zu setzen. Dämonen mochten ein Volk sein, das sich über kurz oder lang gegenseitig umbrachte, wenn sie zu dicht aufeinandersassen, weil sie einander nicht ertrugen, aber wenn sie feierten dann waren sie ein Herz und eine Seele - bis irgendjemand irgendjemanden beleidigte.
Veray sass neben Ran an einem Tisch und versuchte mit einer Hand etwas zu Essen, weil er die andere um sie gelegt hatte, und sie nicht loslassen wollte, aber er kam ohnehin kaum dazu, weil immer jemand hinzu kam, um noch etwas zu sagen oder zu fragen. Vakra sass ebenfalls bei ihnen am Tisch, allerdings etwas weiter unten, worüber Veray nicht unglücklich war, ebenso wie Zorai und Nardaki.
Es hatte Veray überrascht, dass praktisch der ganze Haushalt vom Altaz-See gekommen war, einzig Alish war zuhause geblieben um auf Haus und Tiere aufzupassen, der ganze Rest war hier, auch Drecheb und Ika mit ihrem kleinen Jungen. Und Silah, diese hagere Tante die wirkte, als würde sie sich jederzeit auf einen Stürzen, wenn man ihr den Rücken zudrehte. Wo war sie überhaupt? Veray sah sich aus den Augenwinkeln um, fand sie und sagte sich, dass man die besser im Auge behielt.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 24.08.2014 22:59von Ro Raven •

"In etwa zwei Monaten", antwortete Veray im selben Tonfall und strahlte sie dabei an. Er hatte überhaupt nicht vergessen, wer die Frau war. Aus dem Augenwinkel warf er einen flüchtigen Blick in die Menge. Er hoffte, dass ihr Bruder nicht auch da war. Sonst endete es womöglich ungut.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 24.08.2014 23:09von Ro Raven •

"Natürlich", lächtelte Veray und zuckte fast zusammen, als Nardaki über das halbe Gelände hinweg Lardesh zusammenbrüllte, er solle sich verdammt nochmal benehmen. Einige Leute brachen in Gelächter aus, aber es verebbte bald wieder und Veray registrierte, dass Lardesh trotz Nardakis dazwischenfunken Erfolg zu haben schien, denn er verschwand mit irgendeiner Frau in Richtung der Tribünen. Vakra unterhielt sich mit Zevela, der Enkelin von Ishdak, einem Bruder Zevars, während sich im Hintergrund einige fünfjährige mit Holzstöcken prügelten.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 24.08.2014 23:16von Randreyah •

Fawila hatte geächelt, als Nardaki ihren Bruder zusammen gestaucht hatte und wollte etwas sagen, aber da tauchte Lesir in ihrem Blickfeld auf und sie verabschiedete sich ganz schnell unter einem Vorwand wieder bevor sie verschwand. Ran sah ihr kurz nach, dann lehnte sie sich an Veray. Sie war müde. Bald kamen die Verbündeten. Sie gesellten sich zu den Feiernden und wurden ebenfalls zu Speis und trank geladen, gratulierten und drückten ihre Glückwünsche aus. Aich Maenavry war da und, zu Randreyahs grosser Überraschung, Kwaora. Irgendwann bat sie Veray zum Tanz.
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RE: Drez (Stadt der Schattendämonen)
in Dreitan - das Spiel 25.08.2014 00:37von Ro Raven •

Veray tanzte mit Ran, während die Feuer entzündet wurden und die Bier- und Weinfässer angeschlagen, aber er merkte, dass sie bald ausser Atem geriet, und zog sie lachend in seine Umarmung. Einige Augenblicke lang hielt er sie fest und war so glücklich, dass er das Gefühl hatte, sein Herz würde nächstens explodieren, dann gingen sie zu einem der Tische und liessen sich Shadra'Kir einschenken - Veray mischte seinen mit etwas Wein, aber er wollte sich nicht betrinken - redeten und lachten mit Leuten.
Es war ein lauer Abend und die Funken tanzten in den dunkler werdenden Himmel. Während er an seinem Becher nippte, sah Veray zwischen den Leuten hindurch, wie Nera zu ihnen hinüber sah, mit einem Blick, den er nicht deuten konnte. Er hatte gewusst, dass sie hier beim Fest war, aber er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so lange bleiben würde. Ein Zug spielte um ihren Mundwinkel, der ihm nicht gefiel, dann verschwand sie zwischen den Leuten.
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