"Und die Zwerge, wissen es die nicht?", fragte Veray.

Veray nickte und kaute das letzte Stück Fleisch. "Wie stark schätzt du sie ein?", fragte er den Drachen. "Werden sie überhaupt Gebiet diesseits der Berge halten können?"
Ein Land, das keine Armee hatte, zu erobern, war eines, aber es zu halten etwas anderes. Dazu brauchte man viel mehr Leute - ausser man tötete alles, bevor es auf die Idee kommen konnte, einen Aufstand zu machen.

"Bist du dir sicher?", fragte Veray skeptisch.

"Man müsste wissen, was überhaupt ihr Ziel ist", murmelte Veray und schürte das Feuer mit einem Stock. Er wusste, selbst wenn die Armee über die Berge kam, wären die Dämonen kaum gefärdet. Es gab einen Grund, warum sie seit Jahrtausenden in den unwirtlichsten und unzugänglichsten Gebieten Dreitans lebten. Trotzdem wäre es nicht in ihrem Interesse, wenn sich in Dreitan plötzlich eine neue Macht bilden würde, eine, die vielleicht stärker und geschlossener wäre als die Kleinkönige, die sich dauernd bekriegten.

"Zum Beispiel", meinte Veray. "Sofern ich etwas von Kriegsführung verstehe, schickt man normalerweise erst einmal eine Gesandtschaft, wenn eine fremde Armee auf das eigene Gebiet zumarschiert, wenn nicht von vornherein klar ist, was sie wollen."