Es war merkwürdig und nervig, dass der Typ kein gewöhnlicher Mann war. Unterwasserkämpfe waren so mühsam!
Spinne begann schonmal seine Spezialnetze zu weben. Kommunikation war hier nicht möglich.

Er bereitete sich auf alles Mögliche vor. Die Spinne war ihm suspekt, doch mit diesen Messern, die er aus Karima Randreyahs Waffenkammer hatte, konnten die Magier nicht viel gegen ihn tun. Er lächelte schmal und kam langsam aber sicher näher.

Er zerrte an Skorpions Beinen und nickte ihm zu, was recht skurril aussah, war er doch eine Riesenspinne.
Dass der Typ so schwimmen konnte und auf Angriffskurs kam, gefiel ihm nicht. Sie sollten eigentlich unter Wasser schneller sein als er, also schwammen sie schnell fort von ihm. Er würde sie nicht ewig verfolgen können und ein Umweg durch tiefere Seezonen konnte nicht schaden.
Zur Not...Spinne wob beim Schwimmen ein wenig Netz, dass dicht war und wie ein Schutzschild fungierte, als es hinter ihm hergezogen wurde. Spinnweben in der Größe waren stark.

Er zückte das Feenmesser und machte sich bereit, das Spinnennetz zu durchtrennen. Es sah recht zäh aus, doch wenn er sich Mühe gab, sollte es nicht schwerer sein, als ein Seil zu durchtrennen und tatsächlich schaffte er es wie geplant.
Er holte die beiden Kreaturen schnell ein, doch würde er bald Mal wieder Luft holen müssen...

Er schwamm schnell. Zu schnell. Auch sie legten noch einen Zahn zu. Spinne konnte dabei praktischerweise stets nach hinten schauen mit seinen zwölf Augen. Er war dafür äußerst dankbar. Dennoch wurde es ihm langsam zuviel. Er schwomm in eine andere Richtung als Skorpion, immer ins dunklere Wasser am Grund.

Irgendwann wurde es Korov zu blöd und er gab es auf. Sollte der Magier die Feen befragen, was da am Grund lag. Oder sollte sich der Verdezia Clan darum kümmern. Er schwamm an die Oberfläche, holte Luft und machte sich auf den Rückweg zum Ufer. Das Boot hatten sie unglücklicherweise versenkt.

Er bemerkte bald, dass er ihn abgehängt hatte. Dafür war Skorpion verschwunden. Genervt wechselte er den Kurs. Er würde ihn schon wiederfinden und wenn nicht, er hatte den Schatz. Damit konnte er sicher auch Hexathar erpressen, wenn er nicht zu dreist vorging.

Es dauerte vier Minuten bis er das Ufer erreicht hatte. Doch als er dort war, zog er sich etwas ungeschickt aus dem Wasser auf die Steine. Er wankte leicht, wie ein Matrose und sah zum See hinüber, hoffentlich kamen die Missgeburten nicht auf die Idee ihn zu verfolgen, denn er hatte keine Lust mehr. Sollte der Captain sich doch bei Karim oder sonst einem der Ältesten beschweren...

Drei Stunden später hatten sie sich wiedergefunden und schwammen weiter Richtung Süden. Jetzt waren sie wieder in einem Gebiet, indem sie auf dem Hinweg keine Probleme gehabt hatten. So konnte es ruhig bleiben.

Dritte Aprilwoche
Sie hatten endlich den See hinter sich gelassen und die Wälder ebenfalls. Südlich des Waldrandes hatten sie sich zurückverwandelt und den Rückweg angetreten. Sie waren erschöpft und missmutig. Es war alles so mühselig verlaufen. In sechs Wochen wären sie etwa zurück und dann wollten sie Extralohn!