Sie erstarrte. Die Welt schien anzuhalten und die Sterne vom Himmel zu fallen. Ihr wurde schwarz vor Augen.
Als sie wieder zu sich kam, lag sie halb auf der Bank und sah das Gesicht eines ziemlich erschrockenen Drewngards über ihr.

"Nein... danke, es geht schon wieder", murmelte und stützte sich auf ihm ab, während sie sich mit der anderen Hand über die Stirn fuhr. "Was sagtet ihr noch gleich?"
Sie wusste nicht wie reagieren. Eigentlich war sie ihrem Körper gerade dankbar, dass er einfach mal kurz ausgeschaltet hatte.

"Doch... vielleicht... gerne", meinte sie.
Während Drewngard in Richtung der Küche ging, versuchte sie sich zusammeln. Sie hatte es gewusst. Dass er ihn kennen würde. Ob er noch lebte? Sie spürte sein Feuer so selten. Vor einigen Wochen hatte sie es das letzte Mal gefühlt, die Flammen in ihrem Herzen, die aufflackerten, wenn er tanzte, und sei es am anderen Ende der Welt. Sie war verknüpft mit ihm durch das Band, das sie geflochten hatte mit dem Zauber in jener Nacht, dem Zauber, der ihr aufgetragen war zu wirken, als sie noch viel zu klein gewesen war, um überhaupt zu verstehen, was er bedeutete. Um die Prophezeihung zu erfüllen, die sie ihr Leben lang nicht verstanden hatte, und deren Zweck ihr auch jetzt noch fern blieb. Der einzige Grund konnte das Kind sein. Aber wozu die Verbindung? Wozu musste sie ihn spüren, warum konnte sie ihn nicht einfach vergessen?

"Ja, danke", sagte sie und trank einige Schlucke Wasser. Dann blickte sie hinaus, über die Balustrade des Gartens, auf den Langen See und die weit entfernten Gipfel. "Habt Ihr einmal geliebt, Drewngard?", fragte sie.

"Das kann ich nicht", meinte sie mit einem entschuldigenden Lächeln. "Aber ich wünsche euch, dass ihr es eines Tages selber erfahrt."