Sie lehnte sich gegen seine Schulter. "Ich hatte Angst, ihm zu gehören. Ihm ausgeliefert zu sein, weil ich ihn zu sehr liebe. Daran zu zerbrechen niemand... niemand eigenes mehr zu sein, sondern ein Teil von ihm. Ich.. ich durfte es nicht zulassen, weil ich es zu sehr wollte, versteht Ihr? Ich konnte nicht zulassen, mich selbst an ihn zu verlieren. Ich erwarte ein Kind. Ich muss stark sein, um es durch diese Welt zu bringen."

Sie schüttelte den Kopf. "Ich hätte keine Familie. Ich hätte eine Menge Leute, die mich loswerden wollen. Und auch wenn er mich nicht besitzen will... ich werde wollen, dass er mich besitzt."

"Wie soll das gehen?", fragte sie und sah ihn an. "Ich meine, ich kann schlecht zu ihm sagen: hey, hindere mich bitte daran, dass ich dich abgöttisch Liebe und alles dafür tun würde, in deiner Nähe zu sein?"
Ihr fiel auf, dass sie etwas salopp klang und fügte hinzu: "Ich meine, wie soll er mich daran hindern, dass ich mich selbst für ihn aufgebe?"

"Aber ich...", setzte sie an, doch dann wurde ihr klar, dass es keinen Sinn hatte, es ihm weiter erklären zu wollen. Wenn er es nicht verstand, verstand er es nicht. Sie konnte Maenavry nicht um Abstand bitten. Weil sie keinen Abstand wollte. Ganz oder gar nicht. Es gab nichts dazwischen. Dafür liebte sie ihn zu sehr.
"Ich kann es einfach nicht", sagte sie. "Ich kann ihm nicht wieder gegenübertreten. Ich... ich würde es nicht ertragen, ein zweites Mal zu gehen."

"Bitte tut das", sagte sie. "Und lasst sie ihm sagen, dass er keine Angst haben soll. Es ist Schicksal. Es wird schon richtig kommen."