#211

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 18.09.2013 11:41
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Mitte März 308
Sie hatten Ladril erreicht. Die letzte Etappe hatten sie per Boot über den Spiegelsee zurückgelegt, davor hatten sie sich südlich des Loney gehalten. Am Anfang hatten sie noch vier weitere Magiergruppen begleitet, aber an der Stelle, an der sich der Loney teilt, hatten zwei von ihnen andere Wege genommen. Die dritte Gruppe war nach Loney gereist und die vierte hatte mit dem Boot eine andere Strecke gewählt, da sie nach Murgird wollten.
Jetzt waren nur noch sie übrig. Zwei Diebe, ein Krieger und ein Magier. Eine ziemlich gute Truppe, da die Diebe viel Erfahrung mit sich brachten.
Sie hielten sich im Wald, am Seeufer versteckt und morgen sollten die Diebe versuchen, in die Stadt zu gelangen. Einer von ihnen würde einfach durch die Tore spazieren und als Spion fungieren, der Zweite würde sich versteckt halten. Der Magier und der Krieger sollten sich stets bereit halten, um einschreiten zu können, sollte was passieren.
Aber das würde es nicht, solange sie nicht entdeckt würden.


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#212

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 22.09.2013 17:37
von Armelion | 4.811 Beiträge

Der Rehbock ging mit vorsichtigen Schritten runter zum See. Immer wieder hob es den Kopf und blickte sich um. Das Tier sah nichts was es beunruhigte und schliesslich senkte es den Kopf in Richtung des schnell fliessenden Wassers und begann mit durstigen Schlucken zu trinken. Caelria's Pfeil traf ihn genau zwischen die Rippen. Der Rehbock stiess einen bellenden Laut aus, wollte sich aufbäumen, doch sämtliche Kraft hatte seine Glieder verlassen. Caelria stürmte nach vorne, den Hirschfänger in der Hand. Sie trieb die Klinge dem sterbenden Tier von vorn durch sein Herz und es erschlaffte augenblicklich.
Die Elfe verschwendete keine Zeit und band eine Schnur um die Hinterbeine des Tieres, warf ein Ende über einen stabilen Ast und zog das Tier hoch. Mit zwei raschen Schnitten trennte sie dem Tier die Kehle durch und schlitzte ihm den Bauch auf. Sie arbeitete schnell und effektiv. Innert kurzer Zeit hatte sie den Rehbock ausgeweidet und ausgeblutet. Die Nieren und die Leber wickelte sie in frischen Blättern ein und verstaute sie in einem kleinen Beutel, den sie sich an den Gürtel hängte. Sie würde dies an das Wirtshaus verkaufen. Sie zahlten gutes Geld für frisches Fleisch. Nachdem sie das Tier fertig verarbeitet hatte, warf sie es sich über die Schultern und begann den Weg zurück nach Ladril. In Gedanken war sie jedoch beim Tiefland-Wald.
Nach Brannor's Verschwinden, war jeglicher Widerstand gegen Daedhelon in sich zusammengebrochen. Ein paar, die nicht unter seiner Herrschaft hatten leben wollen, waren über die Berge westlich des Waldes geflohen und lebten nun auf der anderen Seite der Berge. Caelria war eine der Anführerinnen gewesen. Die Meisten Flüchtlinge waren jedoch zum Hescara-Wald gezogen und viele weitere blieben im Tiefland-Wald. Daedhelon liess sie meist in Ruhe und jeder der auf der Flucht erwischt wurde, verschwand spurlos. Ihr hatte ein Jäger aus einer Familie aufgelauert, die mit Daedhelon verbündet war. Sie hatte seinen Standort jedoch entdeckt und ihn mit einem Pfeil an den Baum genagelt. Das hatte eventuelle andere Verfolger abgeschreckt. Immerhin galt sie als Beste Jägerin und Bogenschützin im Tiefland-Wald.
Erst vor einer Woche war sie in den Wäldern um Ladril angekommen. Hier gab es reichlich Wild und es liess sich hier gut leben. Doch sie spürte schon jetzt Heimweh. Es war einfach nicht das gleiche. Der Geruch war anders. Die Bäche und Flüsse klangen anders. Sogar das Rasseln der Blätter klang hier fremd. Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Wieso war sie so rührselig? Sie war immer noch in Dreitan. Lediglich das Klima war ein wenig anders. Sie würde noch viele Jahre leben. Irgendwann würde sie sicher zu den Tiefland-Wäldern zurückkehren können.
Die Wachen am Tor winkten sie lediglich durch. Mittlerweile wussten sie wer sie war. Einer von ihnen würde sie heute im Wirtshaus antreffen, da war sie sich sicher. Er ging immer nach seiner Wache dorthin.

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#213

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 23.09.2013 11:47
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Der Dieb näherte sich dem Tor. Er war nervös, ließ es sich aber nicht anmerken. Immerhin, er hatte keine Angehörigen, die um ihn trauern würden...lediglich Angehörige.
Menschen wurden im Gegensatz zu Dämonen nicht gehasst oder sofort getötet, aber ob er hier toleriert werden würde, wusste er nicht. Die Elfen des Ostens verstanden sich gut mit den Zwergen, da sie in wirtschaftlicher Symbiose mit ihnen lebten, aber mit Menschen hatten sie nicht viel am Hut. So nachdenkend ging er weiter.
Als er direkt vor dem Tor stand, hielten die Wachen die Speere auf ihn gerichtet, griffen jedoch nicht an.

(Möchte jemand die Wachen spielen? Wenn nicht, mach ich das)


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#214

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 20:28
von Armelion | 4.811 Beiträge

Sie verkaufte die Leber, die Nieren und den grössten Teil des Rehbocks für gutes Silber. Einen Teil behielt sie jedoch für sich. Es machte keinen Sinn, falls sie Geld für Essen ausgab, wenn sie sich selbst versorgen konnte. Caelria setzte sich mit dem Rücken an die Palisade gelehnt und holte ihren Bogen hervor. Er war aus bestem Kernholz geschnitzt. Die Eibe hatte sie selbst ausgewählt und gefällt. Es hatte lange gedauert bis sie den Bogen fertig geschnitzt hatte, doch es hatte sich gelohnt. Nie hatte sie eine bessere Schusswaffe besessen. Sie blickte auf, als sie Schritte näherkommen hörte. Ein Mensch und er wirkte nervös. Die Wachen wirkten gelangweilt, doch als der Mann näher kam ergriffen sie ihre Speere.

(du kannst schon die Wachen übernehmen ura)

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#215

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 26.09.2013 23:46
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

"Was willst du hier, Mensch?", fragten sie mit leicht abschätzigem Unterton.
"Ich bin auf der Durchreise von Loney nach Murgird. Ich habe Verwandte dort."
"Verwandte in Murgird?"
"Ja, vielleicht wisst ihr, dass immernoch einige menschliche Soldaten und andere Menschen dort leben. Es gibt ein ganzes Viertel voller Menschen dort, auch wenn es weniger werden. Ich soll meinem Cousin Bote bringen von meiner Tante, die Felder liegen teilweise brach und wenn wir das Getreide einfahren wollen, brauchen wir jede Hilfe. Sie haben dort doch nichtsmehr zu tun, jedenfalls die Meisten und da dachten wir..."
"Ja, ja, schon gut, red hier nicht so viel rum! Du darfst rein, aber wenn du Ärger machst, bleibt das nicht unbemerkt. Aber", er hielt kurz inne", wir müssen dich überprüfen, um sicherzugehen, dass du kein Dämon bist."
Er nickte knapp. Das war zu erwarten gewesen. Es war zwar nicht Navrila, aber hier im Süden hatte die Inshandra und ihre Ideologien einige Macht.
Eine der beiden Wachen führte ihn in eine hölzerne Baracke nahe der Palisade und verlangte von ihm, dass er sich ausziehen sollte. Er tat es ohne zu murren. Mehrere Elfen schauten in seine Augen, betrachteten seine Haut eingehend und stellten ihm Fragen. Einer benutzte sogar irgendeine magische Beschwörung.
Dann entließen sie ihn und er durfte sich frei in Ladril bewegen. Zufrieden entfernte er sich von der Palisade und sah nicht die Elfe an der Palisade, die ihm nachschaute.


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#216

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 27.09.2013 20:01
von Armelion | 4.811 Beiträge

Caelria wusste nicht wieso sie auf die Beine kam und dem Mann in gebührendem Abstand folgte. Den Langbogen hatte sie in sein Futteral auf ihrem Rücken gesteckt. An ihrem Gürtel hing der Hirschfänger. Irgendwie hatte sie bei dem Menschen ein komisches Gefühl. Ein Gefühl, dass sie schon vor ihrer Flucht aus dem Tiefland-Wald gehabt hatte. Es war dasselbe, das sie vor dem feindlichen Jäger gewarnt hatte. Vielleicht täuschte sie sich auch. In letzter Zeit wurde sie wirklich langsam paranoid. Sie sah nicht, die in einem Kapuzenmantel gehüllte Gestalt, die sie verfolgte.

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#217

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 27.09.2013 20:38
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Ladril war etwas Besonderes. Der helle Marmor, das dunkle Holz und die Tatsache, dass überall in der Stadt Bäume wuchsen, wenn man erstmal näher am Seeufer war. Es gab Paläste, Türme und Bibliotheken im wichtigsten Viertel, dass direkt am See lag, neben den Landungsbrücken.
Dorthin war er unterwegs, auch wenn es weniger auffällig gewesen wäre, wenn er sich nur im bewohnten Gebiet aufgehalten hätte, zwischen den Holzhäusern.
Aber er gab vor, sich Ladril anschauen zu wollen und ihm wurde der Zutritt gewährt.
Er wusste, wohin er musste und wie schwierig es war, denn die Paläste, Türme, Verliese, Bibliotheken, Archive, Gasthallen, Schulen und anderen Gebäude waren zu einem gigantischen Gebäudekomplex verbunden. Von jedem Gebäude aus kam man in ein anderes und die Straßen führten unter Holzgängen in den Bäumen, über Unterführungen oder zwischen verwinkelten Gebäuden durch. Alles war hier sehr verschlungen und man konnte sich leicht im Halbdunkel verwirren. Über allem ragten die Wachtürme hervor.
Er ging auf den Eingang zu einer Bibliothek zu und betrat sie. Sie war kaum gefüllt und so konnte er zwischen den endlosen, marmornen Bücherregalen entlanghuschen zu einer Tür am anderen Ende des Raumes.
Er war jetzt in einem Gang, der wie eine innergebäudliche Straße war. Ab jetzt wusste er nicht mehr genau, wohin. Er würde dem Gang folgen, von dem aus man Anbindung zu jedem Gebäude der Kernstadt hatte...auch zu den Schatzkammern.


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#218

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 27.09.2013 20:52
von Armelion | 4.811 Beiträge

Caelria folgte dem Mann unauffällig weiter durch die Strassen. Er schien sie nicht bemerkt zu haben. Er schien nicht auffallen zu wollen und bewegte sich sehr zielstrebig. Auch wenn das Gefühl nahender Gefahr mittlerweile nicht stärker geworden wäre, hätte sie den Mann weiter beschattet. Eine gute Portion Neugierde hatte sich bei ihr eingestellt. Sie bemerkte nicht, wie die verhüllte Gestalt vor der Bibliothek abbog und in einer Seitengasse verschwand. Sie folgte dem Mann weiterhin. Um nicht aufzufallen pflückte sie eine der Schriftrollen, aus einem der Regale heraus. Wie es der Zufall wollte, war es eine Liste über verschiedene Heilpflanzen. Sie rollte sie auf und folgte dem Mann weiterhin, wobei sie die meiste Zeit ihren Blick auf die Schriftrolle geheftet hielt.

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#219

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 27.09.2013 20:59
von Úrakantôr | 2.898 Beiträge

Er beschloss nach links zu gehen, näher in Richtung Palast. Er wusste, dass er hier unten regelmäßig Wachen gab, die ihn besser nicht sehen sollten, weil er selbst als Gast hier nicht gern gesehen sein würde. Deshalb bog er bald nach rechts in einen Seitengang ab und folgte einer steinernen Wendeltreppe nach unten. Ein Stockwerk tiefer, im ersten Kellergeschoss, waren die Vorratskammern, Abstellräume, Schutzräume, Konferenzsäle, aber auch die Schatzkammern, wenn er richtig lag.
Und in Zeiten des Friedens konnte es sein, dass sie kaum bewacht waren...
Er ging den Gang entlang und wäre einmal beinahe einer Garde in die Arme gelaufen. Der Soldat kam um die Ecke und er konnte kurz zuvor in eine tiefe Türflucht kriechen, wo der Elf ihn erstaunlicherweise im Dunkel nicht entdeckt hatte. Er war zwar ein Dieb, aber kein absoluter Meisterdieb, wie Rotan, der auch dabei war.
Weiter ging es. Er ging in die Richtung, aus der die Garde gekommen war und lauschte angestrengt nach Geräuschen, während er alle Türen kurz öffnete und hineninspähte. Er lauschte stets vorher an der Tür, um keinen Elfen zu begegnen.
Schließlich kam er an eine Stelle, an der er Elfen reden hörte. Er schob ein Spiegelröhrchen um die Ecke, gerade so weit, dass er etwas sehen konnte.
Zwei Elfenwachen in der Mitte eines Ganges, sie unterhielten sich und sahen daher nicht in seine Richtung.
Er war ein großes Risiko eingegangen mit dem Röhrchen, aber immerhin wusste er jetzt Bescheid.
Er war vermutlich richtig. Aber er musste an den Wachen entlang.
Er wusste, dass Rotan in eben diesem Moment in Ladril war und herauszufinden versuchte, wo genau das Artefakt lag.
Rotan würde es schaffen. Er war der beste Dieb, den er kannte.
Er wurde nicht gesehen, wenn er es nicht wollte, schlüpfte durch Abflussrohre, versteckte sich in Dachgebälken und schlich lautlos.


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#220

RE: Ladril (Hauptstadt der Seeland-Elfen)

in Dreitan - das Spiel 27.09.2013 21:10
von Armelion | 4.811 Beiträge

Caelria beobachtete den Mann und gab sich nun keine Mühe mehr sich unauffällig zu verhalten. Er würde sie so oder so entdecken. Sie schlich sich nahe an ihn ran und flüsterte. "Wer bist du?"

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