Missmutig verzog Arsór das Gesicht. Elfenfraß. Aber egal, immerhin hatte ihm die Frau etwas geholt.
Ein wenig wäre wirklich nicht schlecht, dachte er und legte sich ebenfalls etwas abseits auf den Boden. Hoffentlich würde er nicht mit aufgeschlitzter Kehle aufwachen. Man wusste ja nie.

(Benni, du schreibst echt gute Beiträge...Brokathemd, Birkenrinde...du scheinst viel zu lesen )

Er stieß wieder zu der Gruppe. Ro und der Zwerg schliefen. Wie unvorsichtig, rein theoretisch könnte er nur harmlos gespielt haben und sie jetzt problemlos meucheln. Da er dies aber nicht vorhatte, sondern kurz vor dem Umkippen war, legte er sich einfach dazu und schloss die Augen. Ohne noch viel nachdenken zu können fiel er in einen traumlosen Schlaf.

Der Zwerg, die Frau und der Dämon waren zurück, legten sich aber direkt schlafen. Es wunderte Runa, dass sie einfach schliefen, so viel Vertrauen in sie hätte sie ihnen gar nicht zugetraut, schon gar nciht den Zwerg. Sie starrte einfach weiter in den Wald, sollten die drei ruhig schlafen, der letzte war ja noch nicht zurück und es würde bestimmt eine lange Reise werden.

Seufzend wandte sie den Blick vom Himmel ab. Wenn sie noch länger da stehen würde, würde sie womöglich noch Wurzeln schlagen. Das wär‘s ja wohl mit dem Traum von der großen weiten Welt. Schnell warf sie sich ihre Tasche über und setzte sich in Bewegung. Da ihre Karte vor wenigen Tagen ein früher Tod ereilt hatte, wusste sie noch nicht einmal, wohin sie sich bewegte. Aber daran war sie selber schuld, sie hätte nun mal besser drauf aufpassen sollen und vor allem hätte sie wissen müssen, dass Papier und Wasser sich nicht wirklich gut vertragen. Ändern konnte sie es jetzt nicht mehr, also warum sollte sie sich weiterhin darüber aufregen? Da Gillian mal wieder überall mit ihren Gedanken war nur nicht dort, wo sie hinlief, kam es wie es kommen musste, sie stolperte und flog auf die Nase. Lautstark fluchend richtete sie sich wieder auf. Was bildete sich die Wurzel denn auch ein? Ihr einfach ein Bein zu stellen, war eine absolute Unverschämtheit. Dass ihr Gefluche mögliche Angreifer anlocken konnte, bedachte sie nicht.

Llaywan ritt in die Stadt und besorgte Lebensmittel für drei Wochen. Da er des Jagens mächtig war und sehr sparsam mit Vorräten umgehen konnte, war das vermutlich weniger als bei den anderen. Da es noch nicht spät war, ging er kurz zu Delgur, einem Kontaktmann in der stadt und berichtete ihm, was er bisher erlebt hatte. Delgur nickte, als er von den Zwergen berichtete. Außerdem übergab Llaywan ihm eine Schriftrolle, die er an die Stadtverwaltung übergeben sollte. nach einem gemeinsamen Abend essen verließ er die Stadt und ritt wieder ins Lager. Zu seiner Überraschung schliefen die junge Frau, der Zwerg und der Dämon. Nur die andere Elfe saß noch da. "Wie heißt ihr eigentlich?", fragte er sie, nachdem er sein Pferd wieder festgebunden hatte.

"Runa-Eyla, aber sag bitte einfach Runa", sagte sie. Mit einem Blick auf die drei Schlafenden fragte sie:" Sollen wir sie noch etwas schlafen lassen und warten oder sollen wir sie lieber wecken und uns so schnell wie möglich auf den Weg machen?"

Verschlafen blinzelte er und sah die beiden Elfen. Es war keine gute Idee gewesen so kurz zu schlafen, er war fast noch erschöpfter als vorher. Grummelnd stand er auf und nahm seinen Rucksack. Ja, wenn man immer herumzog, war Komfort eine Mangelware, daran hatte er sich erst gewöhnen müssen, aber mittlerweile kam er damit klar.

Auch Arsór war bei der Ankunft des Elfen sowie bei dem Aufstehen der anderen aufgewacht, und stand gerade auf. Von ihm aus gesehen waren sie marschbereit.
Da hörte er ein Krachen im Unterholz ganz in der Nähe von ihnen. Und dann fluchte jemand.