(lol, noch jemand mit meinem Pech)

Was sollte sie nun tun? Einfach weiterrennen? Sie hatte keine Ahnung, wo sie war, in Richtung See war sie auf jeden Fall nicht gerannt. Allerdings, warum sollte sie nicht einfach weiterlaufen? Was hatte sie für einen Grund, nach Ladril zurückzukehren? Wenn sie beschlossen hatte, den Weg ihres Vaters fortzuführen, dann gab es für sie dort am allerwenigsten zu tun. Zumindest bis jetzt. Vielleicht waren die Elfen ja nicht mehr ganz so friedliebend, seit jemand ihre Stadt angezündet hatte. Trotzdem, eigentlich konnten sie ihr gestohlen bleiben. Sie würde sie onehin nie verstehen, das hatte sie schon früher erkannt. Also lief sie weiter, allerdings langsamer, um nicht noch einmal in so eine blöde Situation zu kommen.

(beschreibs doch nochmal kurz )

Sie rannte durch die Dunkelheit und versuchte zu ignorieren, wie sinnlos es war, ohne ein Ziel loszulaufen. Plötzlich sah sie etwas merkwürdiges, irgendwo vor ihr. Feuer. Wie konnte das sein? Sie war keinen Bogen gerannt, dessen war sie sich ganz sicher. Wie konnte denn das Feuer plötzlich wieder vor ihr sein? Dafür gab es nur eine Lösung: es war nicht dasselbe. Kaum einen Herzschlag nach seinem auffleuchten, verschwand das Licht auch schon wieder. Wie seltsam. Was war da nur los? Doch nicht etwa ein Drache? Sie verwarf den Gedanken sofort wieder, denn er war zu unwahrscheinlich. Dennoch war sie nun neugierig und rannte schneller, um zu sehen, was das Feuer verursacht hatte.

Sie brauchte nicht mehr weit zu rennen. Das letzte Stück schlich sie. Besser sie zeigte sich erst, wenn sie wusste, was da vor sich ging. Das Bild, das sich ihr bot, als sie den Schauplatz erreichte, war so merkwürdig, dass sie abrupt stehen blieb. Erst mal war da ein völlig verkohlter Baumstamm, aber augenscheinlich der einzige im weiten Umkreis. Seltsamer Brand. Dann war da ein Pferd, dass ganz ruhig dastand und auf eine Elfe hinabsah, die am Boden kauerte. Das absurdeste an der ganzen Szene jedoch war, dass sich die Elfe um eine bewusstlos daliegende Gestalt kümmerte, bei der es sich ganz klar um einen Dämon handelte. Im Gegensatz zu den meisten Menschen erkannte sie einen Dämonen, wenn sie einen sah. Woran das wohl wieder liegt?, fragte der ironische Teil ihrer Gedanken. Und auch wenn dieser Dämon anders aussah als die, die sie bisher in ihrem Leben getroffen hatte, es war unverkennbar ein Dämon. Und das andere war unverkennbar eine Elfe. Und sie kümmerte sich um den Dämon. Und das war etwa so gewöhnlich, wie wenn ein Hase einen Fuchs pflegte.

Die Elfe hatte sie gesehen, sie brauchte sich nichts vorzumachen, und sie brauchte sich auch nicht weiter zu verstecken. Vorsichtig trat sie auf die beiden Gestalten - und das Pferd natürlich - zu. Dabei hielt sie den Dämonen im Blick. War er wirklich bewusstlos oder tat er nur so? Sie beschloss, dass wohl eher ersteres der Fall war, deshalb wandte sie sich an die Elfe. "Ich will ja nicht stören, aber du weisst schon, dass deine Stadt in Flammen steht, oder?"

"Stimmt", antwortete Ro. "Aber wie du siehst kommt es vor."
Dann fügte sie hinzu: "Das mit der brennenden Stadt hab ich eigentlich nur erwähnt, weil... nun, ich weiss ja nicht, wie gut du den Kerl hier kennst, aber wenn man den Baum da betrachtet sieht es so aus, als würde er gern mit Feuer spielen."
Dass der Dämon den Stamm abgefackelt hatte, lag für sie auf der Hand. Elfen konnten zwar mit Magie umgehen, wie sie eben erst gesehen hatte, aber im normalfall massakrierten sie nicht irgendwelche unschuldigen Bäume. Dämonen... nun, bei Dämonen musste man mit allem rechnen.
"Ich meine nur, wenn er der Brandstifter ist, wird er nicht gerne irgendwelche Zeugen haben."