"Steh auf", wies Shadaran sie an und sie gehorrchte ohne zu zögern. Er musterte sie, betrachtete ihre Erscheinung genau und erhob sich, umkreiste sie und schmunzelte. "Bis zur Perfektion gezüchtet. Eine Waffe: schnell, genau, präzise. So tödlich, wie kaum eine andere", beschrieb er sie und blieb vor ihr stehen. Er fuhr ihr sanft über die Wamge und erforschte ihren Geist. "Schwestern, gespalten aus eins, gelebt als zwei und gewaltsam zu einem zusammengefügt. Aber was dazu bestimmt ist zwei zu sein, kann nicht als eins existieren, egal wie sehr es sich gleicht. Ich brauche Sklavenjäger, Leute die meine Werwölfe ausbilden und solche, die meine Kreaturen auf die Jagd begleiten. Ich gebe dir was du begehrst und ihr werdet mir beide im Gegenzug dienen."

"Gut", meinte Shadaran und seine Augen funkelten. "Fog!" Die Gestalt erschien. "Zeig unseren neuen Gästen ihre Unterkunft, gib ihnen Kleider und führe sie herum."
Fog sah zuerst verwirrt aus, denn da stand nur eine Frau, aber sie nickte und ijre Gestalt wurde materieller, definierter, aös sie an der Dunkelschattin vorbei schritt und ihr deutete zu folgen.

"Akri", meinte Shadaran an den Jungen gewandt, nachdem Nechbet den Raum verlassen hatte. "Komm her und erzähle mir von der Schlange, die dich gebissen hat."

Fog führte Nechbet in eines der noch leeren Zimmer. "Dein Heim", meinte sie wortkarg. "Den Gang hinab sind das Privée und Bad. Du solltest eines nehmen. Ich bringe dir gleich neue Kleider und zeige dir dann die Burg."

Morondo löste sich aus ihrem Griff und schaute sich nach seinen Kleidern um. Sie waren völlig nutzlos. Sie hatte ganze Arbeit geleistet. Mit einem leisen Fluch trat er zu dem Schrank und nahm eines der schlichten Kleidungsstücke raus. Ohne Hast schlüpfte er in sie rein und streckte sich gähnend. Er schnallte sich den Zweihänder wieder um und blickte dann zu Weya. "Warum suchst du eigentlich meine Nähe wenn du mich so gerne tot sehen würdest?"

"Interessant", murmelte Shadaran. "Hast du dich gut davon erholt?"

Fog zeigte ihr die Arena am Schluss. "Er wird dich früher oder später hier kämpfen lassen", meinte sie. "Und er wird dich bald sprechen wollen. Bis dann kannst du so ziemlich alles tun, was du willst."

Weya grinste breit. "Wärst du netter zu mir gewesen und nicht so abhängig von deinem Herrn, würde ich dich nicht töten wollen", sie stand auf und fuhr sich über den Bauch. "Gut, vielleicht doch, aber nicht so sehr... Wieso ich trotzdem deine Nähe suche, mal überlegen", sie fuhr seinem Bizeps nach und folgte mit den Augen ihren Fingern. "Dein Kind dürstet nach deiner Kraft. Deinem Blut um genau zu sein. Und mir ist langweilig. Ist dir das Grund genug, schwarzer Mann?"