Nach einer Stunde kannte Ro den Klatsch von ganz Aphrodita und noch ein Haufen mehr. Auch einiges über die Nachtzinne war dabei. Einiges davon klang ziemlich seltsam, manches völlig frei erfunden, doch es waren auch interessantere Informationen dabei. Zum Beispiel dass einige Offiziere der Nachtzinne öfters hier auftauchten. Ro fragte sich, ob auch jetzt welche da waren. Es wäre sehr nützlich, einen davon auszufragen. Das meiste, was die Frau redete, war jedoch völlig belangloses Geschwätz, und sie redete wie ein Wasserfall - Ro fragte sich, ob sie eigentlich nie Luft holen musste - sodass Ro nicht unglücklich war, als sich ein Mann an die Dirne heranmachte und sie sich wieder geschäftlicheren Dingen zuwandte.
Ro liess den Blick über den Raum schweifen. Keiner ihrer Leute war mehr da. War ja mal wieder klar, sie hatten sie einfach sitzen gelassen. Sie trank den Rest ihres Weinbechers - sie hatte keine Ahnung mehr der wievielte es war - in einem Zug, stand auf und verliess wankend das Lokal. Als sie auf die Strasse trat, lief sie in irgendeinen Typen hinein, taumelte und wäre fast hingefallen, doch sie fing sich wieder. Missmutig sah sie sich um und fragte sich, ob sie ihre Leute suchen sollte oder einfach in die nächste Schenke sitzen und weitersaufen. Daneben bestand natürlich noch die Möglichkeit, versuchen einen Offizier der Nachtzinne zu finden, aber sie schätzte ihre Chancen diesbezäglich ziemlich gering ein. Unter all den Soldaten wäre es ziemlich schwer, so einen zu erkennen, und er würde es wohl kaum laut herumbrüllen, wenn überall Söldner von Gevira waren.
Sie ging eine Weile die Strasse entlang, auf der sich allerlei Volk tummelte. Es war mittlerweile Nacht, doch an den Häuserwänden steckten Fackeln, die alles hell erleuchteten. Auch einige der Fenster waren erleuchtet und dahinter räkelten sich leichtbekleidete Frauen. Schliesslich trat sie in eine Taverne, trank ein, zwei Becher Wein, verliess sie wieder, fiel in die nächste, trank weiter, wieder hinaus auf die Strasse, weiterwanken...
Irgendwann stand sie an einer Theke und kippte ein Glas Rum, als ihr plötzlich jemand auf den Rücken schlug. Sie prustete den halben Rum wieder aus und schlug der Länge nach auf den Tresen. Fluchend richtete sie sich wieder auf und drehte sich, um dem Schuldigen eine fadengrade reinzuhauen, doch sie traf promt daneben. Lor taumelte lachend einen Schritt zurück. "Auch nich mehr gans nüch'ern, was Haup'mann?", lallte er und zog sie mit zu einer Ecke, wo einige ihrer Männer auf einem etwas ramponiert aussehenden Sofa sassen. Einer von ihnen - ihr wollte partout sein Name nicht einfallen, ihr fielen Namen oft nicht mehr ein, wenn sie betrunken war - hatte eine Dirne auf den Knien, und spielte mit den Bändeln ihres Mieders, die sie immer wieder zuknöpfte, wenn er sie öffnete, und dabei ein bisschen künstlich kicherte.
Die Männer rutschten etwas zur Seite, um ihr Platz zu machen und sie liess sich mehr oder weniger elegant - eher zweiteres - auf das Sofa fallen. Einen Moment lang schloss sie die Augen im Versuch die Welt anzuhalten, doch dann drückte ihr jemand einen Becher an die Lippen und kippte ihn. Anstatt zu schlucken schoss sie reflexartig auf und spuckte, worauf ihr der Wein übers Kinn und in den Kragen lief. Die Männer bogen sich vor Lachen. "Shak Mann, was soll das?", fluchte sie und sah sie zornig an, doch sie hielt es keine drei Atemzüge aus, bevor sie kichernd vornüberkippte. Nach Luft ringend richtete sie sich wieder auf und schnappte den Becher aus Stan's Hand. "Ich nehm das schon wenn dus nicht willst." Stan's Reaktion war so langsam, dass sie den Becher halb gelehrt hatte, bis er versuchte ihn ihr wieder abzunehmen. Sie zuckte zurück - wobei sich ein weiterer Schwall auf ihre Kleider ergoss - und trank auch die zweite Hälfte, dann gab sie Stan den Becher grinsend zurück. Er blickte beleidigt hinein. Sie fiel vor Lachen beinahe vom Sofa.
Der Mann mit der Dirne auf dem Schoss stand auf und folgte ihr durch eine Tür in die Hinterzimmern. Lor liess sich auf den freigewordenen Platz fallen. "Sah nich schlecht aus, was er sich da gefangen hat", meinte er. Stan zuckte mit den Schultern. "Nich so mein Geschmack. Ich find dunkle Haare besser. Aber wenn sie dir gefällt, nimm doch die dahinten, sieht fast gleich aus." "Ne", meinte Lor. "Ich war erst grad im Haus gegenüber. Vielleicht später nochmal. Irgendwann muss ich ja noch zum Saufen kommen."
So verschwommen wie er sprach, war er dazu schon gut gekommen. Ro sah sich nach einem herrenlosen Getränk um, fand aber keins und fragte sich gerade ob sie es schaffte, zur Theke rüberzugehen, als sie Lor "flüstern" hörte: "Was is eigentlich mit dem Haup'mann?"
"Hm", murmelte Stan zurück. "Gute Frage... guckt bisschen deprimiert drein."
Lor kicherte. "Ich glaub..." Den Rest des Satzes verstand Ro nicht.
"Meins du?", flüsterte Stan skeptisch. "Bei dem Vater?"
Langsam dämmerte ihr, dass die beiden über sie sprachen. Sie drehte sich zu ihnen um und sah sie ahnungslos an. "Um was gehts?"
Lor lachte und Stan meinte grinsend: "Wir ham uns gefragt, ob du schonmal eine Hure hattest."
"Wir würn sons gern was geeignetes für dich aussuchen", fügte Lor hinzu und brach erneut in Gelächter aus.
Ro blinzelte dreimal. Meinten sie das jetzt ernst? Anscheinend ja. "Sag ma, seid ihr stockbesoffen? Ich bin eine Frau."
Lor musterte sie von Kopf bis Fuss und wieder zurück, als hätte er das tatsächlich vergessen. Dann zuckte er mit den Schultern. "Und wenn schon. Letzte Nacht hast du die Dunkle auch mit in dein Bett genommen, oder?"
Ro spürte wie sie rot wie eine Tomate wurde. "Halt die Klappe, Lor."
"Was denn?", meinte Lor. "Stimmt doch. Ich habs gesehn." Stan nickte bestätigend.
Na toll, dachte Ro. Du verdammte Scheisse. Sie verzog das Gesicht. "Halt trotzdem die Klappe. Da war ich stockbesoffen."
"Na und?", meinte Stan. "Macht doch nichts. Jetzt bist du auch nicht weit davon weg." Da hatte er allerdings recht.
"Komm schon", meinte Lor und zog sie vom Sofa hoch. "Da weiter unten an der Strasse is ein guter Schuppen."
Auch Stan stand auf und sie nahmen Ro in die Mitte und legten ihr beide einen Arm um die Schulter, sodass ihr keine Möglichkeit blieb als mitzulaufen. "Stimmt", meinte Stan. "Ich glaub ich weiss welchen du meinst."
Ro liess sich völlig verdattert von ihnen mitziehen. Nö, das hatten sie jetzt nicht wirklich vor, oder?
If you're going through hell, keep going.

einige Stunden später
Sie taumelte gegen eine Wand der Seitengasse und übergab sich. Es kam nur Flüssigkeit. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal etwas gegessen hatte. Eigentlich konnte sie sich nicht nur daran nicht erinnern. Alles in den letzten Stunden war ein einziges Durcheinander aus Farben und Geräuschen, ohne Sinn, ohne Reihenfolge und sie war sich nicht sicher, was davon Wirklichkeit gewesen war, und was nur in ihrem Kopf. Sie hatte es irgendwie geschafft, Lor und Stan und ihrer verrückten Idee zu entkommen, wie wusste sie nicht mehr. Sie hatte in vages Bild von einem Fenster, aber keine Ahnung, ob es dazu gehörte. Danach war sie umhergeirrt, von einer Spelunke in die andere, vom Wein zum Rum, zurück zum Wein und so weiter...
Sie würgte erneut. Vielleicht hatte sie es diesmal etwas übertrieben. Sie fuhr sich mit dem Ärmel über den Mund und erstarrte, als eine Erinnerung aus den Tiefen des Nebels aufstieg. Irgendjemand hatte sie geküsst. Oder sie hatte jemanden geküsst. Zum Teufel, wer?! Sie versuchte sich zu erinnern. In Loney, dieses Mädchen hatte sie geküsst. Aber das war es nicht. Da war Lampenlicht und ein Becher Wein irgendwo. Sie schloss die Augen. Sie war gestolpert. Hatte sich an jemandem festgehalten. Einige Männer hatten gelacht. Ihr wurde klar, dass sie nich auf Lippen geküsst hatte, sondern auf nackte Haut. Schultern? Vielleicht. Ah, zum Teufel.
Sie schlug sich gegen sie Stirn und öffnete die Augen. Wo war sie eigentlich? Die Gasse war sehr schmal und leer abgesehen von ihr. Ausserdem war es dunkel, aber am Ende waren Fackeln und dort gingen Leute hin und her. Sie stolperte auf das Licht zu, als ihr plötzlich eine Gestalt entgegen kam. Es war ein Mann in einem Gambeson. Sie kannte ihn nicht. Keiner ihrer Leute. Er kam auf sie zu. "Sie an, was haben wir denn hier? Hast du dich verlaufen?" Er lachte dreckig.
"Hau ab", fuhr sie ihn an. "Ich bin keine Dirne." Ihr fiel selbst auf, dass ihre Sprache ziemlich verschwommen klang.
"Auch gut", lallte der Mann. "Hab eh kein Geld mehr." Er kam weiter auf sie zu. So wie er ging, musste er ebenfalls sturzbetrunken sein.
Ro wich einen Schritt zurück. "Wenn du noch ein Schritt näher komms, schlag ich dir die Nase ein."
Er lachte. "Gibs dich kämpferisch? Gefällt mir."
Er machte noch einen Schritt auf sie zu, sie trat vor und trat ihm mit voller Wucht von unten zwischen die Beine. Er klappte ein, aber auch sie verlor das Gleichgewicht und knallte rückwärts zu Boden. Benommen rollte sie sich zur Seite. Er kroch auf sie zu und versuchte sie zu packen. Sie rollte noch eine Umdrehung weiter, worauf er, den Arm nach ihr ausgestreckt, der Länge nach hinklatschte. Sie wollte sich aufrappeln, kippte jedoch vornüber auf seinen Rücken, was ihn erneut zu Boden befürderte. Instinktiv zog sie eines ihrer Messer und hielt es ihm an die Kehle. Er erstarrte. "Ich geb mich nich kämpferisch", knurrte sie ihn an. "Ich kann kämpfen."
Dann sah sie etwas sehr interessantes. An die Schulter seines Gambesons war ein Abzeichen genäht, dass ihn als Offizier auswies. Und darauf prangte klein das Wappen der Nachtzinne. Sie setzte sich rittlings auf seinen Rücken, die Dolchspitze weiterhin gegen die Stelle gedrückt, an der sie seine Halsschlagader vermutete. "Du has die falsche erwischt", zischte sie. "Un jetz erzählst du mir schön alles, was du weiss über euren Fürsten, eure Armee un eure Plände, ist das klar?"
Er redete sehr bereitwillig. Nicht immer ganz verständlich, aber dennoch würde Aeron sehr zurfrieden mit ihr sein. Die Söhne des Fürsten waren alle tot, der Thronerbe, falls der Alte umkam, war ein kleiner Junge. Nach der letzten, für Nachtzinne ziemlich erfolgreichen Schlacht, hatten sie eine Festung nahe am Westufer des Grünsees gebaut. Er war dort stationiert, zusammen mit an die 16'000 weiteren Soldaten. Sie fragte ihn über die Verteidigungsanlagen aus, über die verschiedenen Truppengattungen, über die Anführer. Plötzlich begann er etwas von irgendeinem Magier zu schwafeln. Zuerst kapierte sie überhaupt nicht, was er redete. "Er kann an nem Ort verschwinden und is gans woanders. Is einfach hinter eurem General aufgetaucht un hat ihn getötet, un schwupp, war er wieder bei uns. Un er kann Feuer speien."
Sie hob die Augenbrauen. "Meins du ein Drache?"
"Na, er is ein Elf. Aber er hat euer halbes Heer abgebrannt."
Sie knurrte. Ah, so ein Magier also. Hass kochte in ihr hoch, und sie musste den Reflex unterrücken, den Soldaten unter ihr sofort zu töten. Aber diesen Elfen würde sie umbringen. Ein böses Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Oh, der würde grosse Augen machen, wenn seine Magie plötzlich nicht mehr wirkte.
Sie fand noch heraus, dass die Nachtzinne auch eine Waffe für normale Soldaten hatten, die Feuer verursachte - auch irgendein Bastel von diesem verdammten Elfen - und einige Details zur Nachtzinne selber, doch schliesslich behauptete der Soldat auch dann noch, er wüsste nicht mehr, als sie ihm die Haut am Hals als Drohung aufritzte. Sie gab es auf und schlug seinen Kopf mit einem Ruck auf den Boden und dann noch zweimal mit dem Dolchknauf darauf, bis er sicher liegen blieb. Man würde ihn einfach für eine Alkoholleiche halten. Und wenn er wieder aufwachte, wusste er vielleicht nicht mal mehr, dass ihn jemand ausgefragt hatte.
Sie rappelte sich auf und lehnte sich an die Mauer, während sie sich alles, was er gesagt hatte, nocheinmal in Erinnerung rief, um es sich dauerhaft zu merken, auch wenn sie weitertrank. Und das würde sie tun. Sie wankte in die Hauptstrasse hinaus. Nach dieser Aktion brauchte sie dringend ein Glas Rum.
If you're going through hell, keep going.

Farbschlieren. Alles drehte sich. Sie schloss die Augen, doch dadurch wurde es nur noch schlimmer. Sie öffnete sie wieder. Deckenbalken. Neben ihr ragte ein Stuhlbein in die Höhe. Sie sah wie ihre Hand danach griff und zog. So schwer. Sie griff mit der zweiten Hand nach. Der Hocker begann zu kippen. Ihre Finger erreichten die Kante der Theke und sie hievte sich daran hoch, während der Barhocker klappernd zu Boden fiel. Dann kippte sie vornüber auf den Tresen. Wieder drehte sich alles.
Scheisse verdammt. Was tat sie hier eigentlich? Sie liess sich vollaufen, bis sie nicht mehr stehen konnte. Warum tat sie das? Warum? Nur weil sie nichts besseres zu tun hatte? Wie war sie hier gelandet? An diesem Punkt, an dem sie nur noch trank, weil sie nichts anderes tun konnte? Warum konnte sie nicht einfach dasitzen und nichts tun? Warum tat sie sich das an? Warum? Unwillkürlich kamen ihr Tränen und sie vergrub schluchzend das Gesicht in den Armen. Warum? Warum war er tot?
Jemand berührte sie an der Schulter. Sie fuhr auf und schlug zu. Ihre linke Gesichtshälfte wurde plattgedrückt. Sie öffnete die Augen. Bodendielen. Sie wusste nicht einmal, ob sie getroffen hatte. Sie stemmte sich hoch. Füsse um sie herum. So laut. So hell. Sie musste raus hier. Sie kam auf die Füsse, taumelte gegen die Theke, schlug sich den Kopf an, fand Halt, wankte weiter. An den Türramen geklammert trat sie hinaus auf die Strasse. Der Boden kam ihr entgegen. Sie rutschte der Hauswand entlang wieder hoch und spürte, dass sie zitterte. Und immer noch weinte.
Ein Gesicht tauchte in der Menge auf. Verklebte, blonde Locken, ein heller Bart, schmale Augen. Sie stiess sich von der Wand ab, stolperte, fiel. Ihre Hände fanden Halt am Kragen seines Gambesons. Sie spürte, wie er die Arme um sie legte, um sie festzuhalten. "Ro!"
Sie drückte das Gesicht gegen seine Schulter. "Nesh", flüsterte sie. "Alles dreht sich."
"Mir auch", lallte er.
Ihre Knie gaben nach und sie kippten beide gegen die Mauer. Er liess sie los und sie rutschten nebeneinander daran herunter, bis sie am Boden sassen. Vor ihnen gingen Leute hin und her. Gelegentlich stolperte einer über ihre Füsse. Ro lehnte sich an Nesh's Schulter. Lange sass sie nur da und starrte auf die Strasse, dann sagte sie: "Die Situation ist verdammt komisch."
"Wieso meinst du?", fragte Nesh.
"Ein Hauptmann und sein Fourier nebeneinander stockbesoffen im Strassengraben."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich wette sowas hat mein Vater nie gemacht", meinte sie.
Nesh sah sie an. Sein Blick war verschwommen. "Er hat gesoffen, das weisst du."
"Aber nicht jeden Abend", sagte sie. "Und nie so viel."
"Er vertrug ziemlich viel", meinte Nesh. "Und er war viel älter als du jetzt. Keine Ahnung, wie alt."
"Hundertzehn", flüsterte sie. "Etwa."
Nesh machte grosse Augen. Dann fing er sich wieder. "Ich wette er hat genug gesoffen, als er jung war."
Ro erinnerte sich an die Wintersonnwende in Drez. Vermutlich hatte er das tatsächlich. Sie hätte gerne gewusst, wie ihr Vater gewesen war, als er so alt gewesen war wie sie jetzt. Sie hätte gerne gewusst, wie er gelebt hatte. Warum hatte sie niemals die Zeit gehabt ihn zu fragen? Wieder traten Tränen in ihre Augen. Sie versuchte es zu unterdrücken, doch ihre Schultern begannen zu zittern. Ihr Kopf rutschte von Nesh's Schulter. Er legte einen Arm um sie und zog sie näher. Schliesslich schlief sie ein, zusammengerollt, den Kopf auf seinen Beinen.
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Unerfreulicherweise hatte Aeron am Morgengrauen Weckdienst. Missmutig ging sie durch die Strassen der Hurenstadt und schüttete Wasser auf die Alkoholleichen der Soldaten Geviras. Wenn das nichts half, weckte sie sie mit einem leichten Blitz. Sie war froh, dass sie einige Tricks Ran abgeschaut hatte. Die Soldaten waren teils unbrauchbar und teils doch. Sie liess sie links liegen, nachdem sie ihnen die Befehle des Generals weitergab. Die Soldaten in den Zimmern und Häusern der Dirnen und in den Schenken würden die Huren schon wecken. Hoffte sie zumindest. Als sie dann zu einem Strassengraben kam musste sie beinahe lachen. Ro lag zusammengekauert auf den Knien einer ihrer Männer. Sie versuchte die beiden zu wecken, ohne ihnen Wasser ins Gesicht zu schleudern, doch gab es auf, nachdem sie nur Murren und schlappes Ausschlagen als Antwort bekam. Der Eimer war eh nur halbvoll, also goss sie den gesamten Inhalt über die Beiden. "Aufstehn, aufstehn, ihr faulen Säcke. Jetzt gehts zur Schlacht. Packt eure Sachen, küsst eure Bräute, bald hol'n der Tod und der Teufel eure Seelen", rief sie und trommelte mit dem Knauf ihres langen Dolches gegen den Eimer.
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Ro schnellte auf. Ihre Hand fuhr zum Säbel und griff ins Leere. Verdammt! Sie sprang auf die Füsse, rutschte promt aus auf dem nassen Boden und klatschte der Länge nach hin. Fluchend rappelte sie sich wieder auf und tastete ein zweites Mal nach dem Säbel. Es durchfuhr sie eiskalt, als sie begriff, dass er wirklich nicht da war. Dann erinnerte sie sich, warum. Augenblicklich bekam sie kopfschmerzen, als hätte der Kater nur darauf gewartet, dass sie sich daran erinnerte, wie viel sie gesoffen hatte. Sie rieb sich die Stirn und blickte Aeron wütend nach, die die Strasse entlang davonging und dabei die ganze Zeit auf ihren Eimer schlug. Musste sie so einen verdammten Lärm machen?
"Hilf mir mal auf", sagte eine matte Stimme in ihrem Rücken. Sie drehte sich um und zog Nesh auf die Füsse, wobei sie ihr ganzes Gewicht hineinhängen musste, denn er war ein Stück schwerer als sie. Er taumelte einen Moment, stiess gegen sie und warf sie beinahe um. Missmutig blickte sie sich um und sah, dass noch mehr Männer sich aus dem Strassendreck zusammenklaubten. Sie fragte sich wie es gekommen war, dass sie auf Nesh's Knien aufwachgewacht war. Einige Szenarien tauchten in ihrem Kopf auf, ein Teil davon gefiel ihr gar nicht. Sie sah Nesh an. "Hab ich gestern irgendeine verdammte Dummheit begangen?"
Er fuhr sich übers Gesicht. "Vermutlich mehr als eine. Wenn ichs wüsste, würd ichs dir sagen."
Sie schnaubte und machte sich auf den Weg die Strasse entlang hinunter. Sie wollte vor den anderen zurück bei den Wagen sein. Schliesslich musste sie irgendwie ein Fähnlein von Männern, die sich kaum auf den Beinen halten konnten, in eine Ordnung bringen. "Ich hasse Erinnerungslücken."
Nesh folgte ihr gähnend. "Vielleicht ists besser du weisst nicht mehr alles."
Ro erinnerte sich, dass Aeron am Tag zuvor so ziemlich das selbe zu ihr gesagt hatte. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie Nesh an. "Und was habe ich gemacht?"
"Ich weiss es wirklich nicht", sagte er und hob entschuldigend die Schultern. "Das letzte mal, als ich dich gesehen hab, hast du dich mit einer Hure unterhalten und Wein getrunken. Wir sind dann weitergegangen, aber wir wollten dich nicht stören..."
Sie fuhr herum. "Fang du nicht auch noch damit an, verdammt! Das hat mir gestern Abend schon gereicht!" Daran erinnerte sie sich nämlich noch ziemlich gut. Diese Vollidioten!
Er wich einen Schritt zurück. "Was denn, ich sag doch gar nichts. Und gestern hab ich erst recht nichts gesagt."
"Aber du denkst es!", knurrte sie.
"Wieso", fragte er sie neugierig. "Was war denn gestern Abend?"
"Frag mal Lor", zischte sie. "Aber vielleicht weiss ers auch nicht mehr, so besoffen, wie er war."
Er versuchte sie auf dem ganzen Weg zum Dorfeingang auszufragen, aber sie sagte nichts mehr.
Als sie in die schmale Gasse vor dem Dorftor trat, wartete dort bereits eine Menge verkaterter Soldaten darauf, dass sie ihre Waffen wieder bekamen. Und als hätte Ro's Laune noch schlechter werden können, trafen sie dort auf Lor. Nesh trat natürlich sofort auf ihn zu und fragte: "Was hat Ro gestern Abend angestellt?"
Lor rieb sich den Kopf, blickte von Nesh zu Ro und zurück und meinte: "Eine reingehauen hat sie mir."
"Wirsts auch verdient haben", schnaubte Ro.
"Was Mann, wir habens nur gut gemeint!", beschwerte sich Lor.
"Vollidioten", murmelte Ro und drängte sich durch die Menge zu den Ausgabetresen. Sie reichte einer Wache das Holztäfelchen. Bald kam der Mann zurück, in der Hand ihren Dolch - und den Säbel. Sie wäre ihm um ein Haar über den Tresen hinweg entgegengesprungen, doch sie schaffte es sich zu beherrschen und sich darauf zu beschränken, die Gegenstände entgegen zu nehmen. Sie schnallte sich Dolch und Säbel um und legte langsam die Hand auf das Heft. Es passte sich perfekt in ihren Griff und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Jetzt war sie wieder ein ganzer Halbdämon.
If you're going through hell, keep going.

Der Marsch war heute aussergewöhnlich ruhig. Keine Streitereien, kein Herumgebrüll, und auch keine falschen Gesänge. Nur das stete trampeln vieler hundert beschlagener Stiefel und das leise Klirren von Metall. Dahinter, wenn der Wind richtig wehte, das Knarren der Wagenräder und das Schnauben der Zugtiere. Die meisten Soldaten waren zu sehr damit beschäftigt, sich auf den Füssen zu halten, als dass sie viel anderes getan hätten.
Ro ging es die ersten zwei Stunden über nicht viel anders. Dann begann das Gehen allmählich automatisch zu werden und ihr Geist sank in Ruhe. Und in der Stille begannen die Erinnerungen zurückzukehren. Sie wurde abwechselnd rot und bleich, als ihr alle möglichen Dinge einfielen, die sie getan hatte. Das Dumme dabei war, dass ihr immer entscheidende Ausschnitte fehlten, sodass sie meistens nicht wusste, was sie tatsächlich angestellt hatte. Ihr kam der dumme Verdacht, dass sie es bald schon als Lagerklatsch hören würde.
Irgendwann fiel ihr auch die Sache mit dem Offizier der Nachtzinne wieder ein. Als Aeron das nächste Mal an der Kolonne entlang ritt, rief sie ihr und erzählte ihr alles, was er gesagt hatte. Aeron nickte und wollte wieder fortreiten, doch Ro hielt sie am Stiefel fest und sah ihr in die Augen. "Was ist wirklich geschehen, vorgestern Nacht?", fragte sie.
Aeron sah sich um, dann zischte sie leise: "Ich wahrscheinlich nicht mehr als du. Ich hab so gut wie keine Erinnerung."
"Du brauchst nicht zu flüstern", sagte Ro und verzog das Gesicht. "Die wissen es eh alle."
Aeron kniff die Lippen zusammen und ritt davon.
Ro senkte den Kopf und blickte lange Zeit nur auf den Boden vor ihren Füssen. Sie fragte sich, was das für Auswirkungen haben mochte, was sie sich da vor ihren Männern geleistet hatte. Von dem, was letzte Nacht womöglich alles geschehen war, ganz zu schweigen. Wäre sie ein Mann gewesen, wäre das alles kein Problem gewesen. Im Gegenteil, es hätte ihr womöglich sogar noch Ansehen gebracht. Ein Hauptmann mit Frauengeschichten wurde meistens mehr von den Männern bewundert, als einer der enthaltsam lebte. Aber sie war kein Mann, und das war selbst dem letzten Vollidioten klar, wenn er erstmal wieder nüchtern war.
Verdammt, was hatte sie sich dabei eigentlich gedacht? Nichts, genau nichts! Und wie zum Teufel war sie überhaupt auf die blöde Idee gekommen? Ahh, wenn sie sich doch wenigstens erinnern könnte!
-> weiter am Grünsee
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Müde und erschöpft schlenderte Ran durch die Strassen Geviras. Die Stadt weckte Erinnerungen in ihr, aus einer Zeit in der hier der Handel und die Kultur blühten. Müde sass sie auf einer Kuppel und massierte sich die Schläfen. Ihre Finger waren verbunden und ihre weisse Uniform dreckig. Sie wollte nicht mehr dran denken welche Arten von Dreck an ihr hingen. Die letzten paar Tage war sie durch die eingerichteten Krankenstationen gegangen und hatte ständig den Heilern geholfen. Denen, die schwerer verletzt waren, half sie mit Magie. Wobei den meisten sowieso ein Bein, oder Arm fehlten. Den anderen half sie mit Chirurgie, oder renkte ihre Gliedmassen wieder ein. Sie konnte natürlich nicht alles operieren, aber sie assistierte Narum dabei. Er hatte sich auf Medizin und Erdmagie spezialisiert, was ihn zu einem der besten Ärzte machte, die es gab.
Die letzten Tage hatte sie pausenlos gearbeitet und hatte kaum Zeit für sich selber gefunden. Ihr Haar hatte sie zu einem blonden Zopf zusammengeflochten und hochgesteckt. Es schien sie niemand wirklich zu erkennen. Darum würde sie sich wieder in die Nachtzinne wagen. Die Leute dort hatten sie alle nur als rothaarige Wilde im Gedächtnis. Sobald ihre Energie wieder auf einem Normalstand war, hätte sie erneut schwarzes Haar und schwarze Augen. Sie seufzte. Vielleicht sollte sie doch lieber ihr Gesicht ebenfalls verändern... Jedenfalls müsste sie bald mit Graf Durien reden. Sie fragte sich wie wohl seine Insel jetzt aussah. Es war eine Ewigkeit her, dass sie dort gewesen war.
Glücklicherweise hatte der König Geviras nicht vor, die Nachtzinne zu stürmen, ihm war bewusst, dass Alvian tot war, denn Ran war zurückgekehrt und dies hiess, ihre Mission war erfolgreich. Der Kronprinz lag ebenfalls krank und geschwächt im Bett. Ran machte sich Sorgen. Der Thronfolger hatte in den letzten Wochen kaum was gegessen und kaum geschlafen.
Jemand schlich sich an sie heran. Geduldig wartete sie, bis die Person nahe genug herankam, zog sie blitzartig ihr Wurfmesser und hielt es der Person an die Kehle. Mechanisch steckte sie es wieder ein. "Ist was passiert?", fragte sie und stand auf. "Nein. Ich wollte nur nach dir sehen... Du hast ihn getroffen", stellte Earon fest. Ran musterte ihn. "Nein", log sie. "Woher stammen dann die heir?", fragte er ihren Kopf zur Seite drehend. Sobald seine Finger ihre Haut berührten glühten die Narben auf. "Ich habe ihn getroffen", gab sie trocken zu. "Hast du es ihm gesagt?" - "Nein Candor." - "Wird er es verstehen, Akkaya?", er kam ihr sehr nahe und nur seine Augen strahlten sie wie grüne Sterne an. Der Rest seines Gesichts war hinter einem Tuch verborgen. "Nein, wird er nicht... Aber er wird es akzeptieren", sagte sie wie in Trance und strich mit dem Daumen sanft über sein Feuersiegel. "Ich will, dass du wieder das Feuer beherrschst... Es war egoistisch von mir, dich davon abzuhalten", ihre Stimme klang bittend und entschuldigend zu gleich. Grinsend erweckte er eine kleine Flamme in seiner Hand, die er neben ihrem Gesicht hielt. "Ist es so gut?", fragte er und neigte sich weiter zu ihr. Sie nickte und zog das Tuch von seinem Gesicht. Einer seiner Mundwinkel war aufgeschnitten. Es war keine neue Verletzung. Er hatte sie davongetragen, als sie vor einigen Tagen einige Söldner davon abhalten musste, ein Dorf zu plündern.
Mit sanften Fingern verdeckte sie sein Gesicht wieder. "Ich bin müde Candor", meinte sie und bliess die Flamme aus. "Ich komme später vorbei... dann heile ich deine Wunden", sagte sie im Vorbeigehen, als sie ihre Schritte in Richtung des Hauses lenkte, welches sie vom König als Unterkunft bekommen hatte. Sie teilte es mit Narum, Earon und Aeron, welche mit dem Tod kämpfte.
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Candor und Akkaya sassen auf dem Dach ihrer Unterkunft und beobachteten die Sterne. Das Fuchshörnchen war ebenfalls bei ihnen. "Es wird Zeit", sagte die Tochter des Drachen hohl. Candor erwiederte nichts. "Sie ist tot. Was hält dich noch?", hackte sie nach. "Du hast Recht", antwortete er dann hart. "Lass uns zu Vincent gehen und Najas Körper zurückholen... Dann verschwinden wir von hier", brummte er und sie nickte. "Na dann. Holen wir Narum", meinte sie und sprang hinunter.
Eine Stunde später zog ein Trauerzug durch die Strassen. Mei Akumaneyla, Matsaan, die Prinzessin Loneys Maeva, Drewngard, Orgon und sämtliche Clanführer der Assassinen Dreitans waren versammelt. Aeron war tot und mit ihrer Reise in das nächste Leben, ging auch die Reise der vier Götter des Chaos weiter. Es wurde nicht um die junge Assassine getrauert, sondern um das Fortgehen Narums, Akkayas, Candors und Najas. Jeder wusste, dass sie nie wiederkehren würden und selbst wenn, dann wären Jahrtausende vergangen. Ihre letzte Reise durch Dreitan begann. Schnee fiel und sie flogen still gen Osten, auf den Rücken der Nachtkatzen zum Herrscher der östlichen Grenze, dem Phönix Vincent Akuma.
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Anfang November
Der Taumelnde Specht war eine Spelunke in der Nähe des Hafens von Gevira. Sie war im Parterre eines hohen, schmalen Reihenhauses mit zwei kleinen Kuppeltürmchen an den Ecken, von denen eines zur Hälfte eingestürzt war und das andere von Taubendreck bedeckt. Das Dach interessierte jedoch die, die in der Schenke sassen herzlich wenig. Immerhin waren drei Stockwerke dazwischen, also konnte es ihnen auch beim übelsten Wetter nicht auf den Kopf regnen, wenn es undicht war.
Die Kundschaft des Taumelnden Spechts bestand aus Matrosen, Hafenarbeitern, Reisenden, Fischern, Handwerkern, Tagelöhnern, Karawanenwachen, schlicht allem, was sich in einer Stadt am Meer eben so ansammelte. Das Lokal war gross und bekannt genug, dass sich jeden Abend mindestens zwei von jeder Sorte hineinverirrten. Als an diesem Abend die Tür aufging und ein abgewrakter Söldner eintrat, bemerkte das also niemand, ausser vielleicht derjenige am ersten Tisch rechts, denn wenn die Türe offen war, zog es. Sie fiel schnell wieder ins Schloss.
Der Söldner war gross, dreckig und klatschnass, denn draussen regnete es in Strömen. Er drängte sich durch die Menge zur Theke stützte sich darauf und rief nach etwas zu Essen und Wein. Er bekam beides, schlang den Eintopf herunter wie ein ausgehungerter Wolf und trank den Wein in einem Zug, um sich einen zweiten nachzubestellen. Ein anderer Mann an der Theke musterte ihn, von den aufgeweichten Stiefeln über die Rostflecken am Kettenhemd und den schartigen Schild auf seinem Rücken bis zu den verfilzten Locken, die einmal hell gewesen sein mochten. Schliesslich trat er auf ihn zu. "Kommst du von der Nachtzinne?"
Der Söldner antwortete nicht, sondern griff nach seinem zweiten Becher und trank ihn zur Hälfte aus.
"Was machst du hier?", fragte der Mann.
Der Söldner trank die zweite Hälfte wischte sich über den Mund und sagte mit einer Stimme, die klang als hätte er lange nicht gesprochen: "Ich suche jemand, der mir sagt wie man Drachen tötet."
Die Umstehenden verstummten und starrten ihn gross an, dann begann einer zu lachen, die anderen fielen ein.
"Ich meine es ernst", sagte der Söldner ruhig, aber in seiner Stimme lag ein Unterton, der das Lachen schnell verstummen liess, vor allem angesichts des Schwerts an seiner Hüfte.
"Wieso willst du einen Drachen töten?", fragte einer irritiert.
"Das ist meine Sache", knurrte der Söldner. "Und die geht euch nichts an."
Schnell zerstreuten sich die Männer, denn dieser Tonfall klang nach Schlägerei, und wenige wollten sich mit einem bewaffneten Söldner prügeln. Der Wirt brachte ihm einen dritten Becher Wein.
Ein Mann war stehen geblieben. "Ich hab gehört, die Zwerge töten Drachen", sagte er nachdenklich. "In einer Stadt, Kur oder so ähnlich."
"Kor", murmelte der Söldner. Er schwieg kurz, dann trank er seinen Wein auf einen Zug leer, zahlte und ging. Die Leute in der Schenke vergassen ihn, kaum war er im Regen verschwunden.
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Einige Tage nach dem Krieg der Nachtzinne gegen die Schwarzmagier und dem Friedensvertrag
Samor war müde er fühlte sich unwohl in der Nähe seiner Verwandten und die Sache mit Maeva machte ihm zu schaffen. Sindras hatte tatsächlich seinem Vater berichtet, dass sie mit ihm unterwegs gewesen war, dieser hatte es nicht als ein interessantes Missverständins empfunden, doch hatte nichts gesagt. Nur wütend und vorwurfsvoll angestarrt hatte er ihn. Samor seufzte. Der König war alt. Er selber hatte ja schon eine Familie. Als er zurück kam waren diese aber nicht da.
Er massierte sich die Schläfen. Die Diener, denen er vertrauen konnte, hatten ihm gesagt, seine Frau sei mit den Kindern verreist, in den Norden, weg vom Krieg. Doch irgendwie konnte er dem nicht wirklich glauben. Dachte sie er wäre tot? Wollte sie aus Gevira flüchten, aus Angst um ihren Sohn. Er setzte sich auf seine Bettkante, als es an der Tür klopfte. "Herein", sagte er und die Tür öffnete sich zögerlich. "Mein Herr der Kronprinz, ihr habt einen Gast", sagte eine Dienerin, mit gesenktem Blick. "Wer ist es?", fragte er müde und erhob sich. "Ein Magier, mein Herr", antwortete sie unsicher. Er nickte. "Ich empfange ihn in der Bibliothek", sagte er, worauf sie mit einem Knicks verschwand.
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