RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 11.09.2014 17:38von Ro Raven •

Kor lag dermassen an den Berghang geklebt, dass es bereits ohne seine hohen Mauern sehr schwer anzugreifen, und sehr gut zu verteidigen gewesen wäre. Gegen den See hinunter und gegen den Fluss im Süden fielen die Felswände über Dutzende von Metern senkrecht ab, sodass ein Angriff lediglich entlang der Strasse aus dem Osten möglich war, wenn es sich bei den Angreifenden nicht um Ziegen und Steinböcke handelte. Dies war nicht der Fall und so blieb den Feinden aus dem Osten nichts anderes übrig, als aus eben jener Richtung anzugreifen, auf den logischerweise am stärksten befestigten, geschützten und bemannten Teil der ganzen Verteidigungsanlange.
Das zweite Söldnerfähnlein hatte seinen Platz am oberen Ende des Mauerabschnittes eingenommen, Soldaten der Nachtzinne und Korodraims verteidigten den unteren Teil, während Truppen der Zwerge den Kern und das Tor besetzten. Ro und stand da, während die Feinde anstürmten. Den Bolzenwerfer hatte sie sich umgeschnallt, aber nicht geladen. Sie starrte auf die rennenden Soldaten und spürte, wie ihr Herz begann, schneller zu schlagen in Erwartung des Kampfes.
Sie kamen in Reichweite der Pfeile und Befehle wurden entlang des ganzen Mauerabschnittes gebrüllt, worauf eine Wolke von Geschossen aus den Reihen der Bogenschützen, die im Moment noch zuvorderst standen, aufstieg und dann als Hagel auf die Feinde niederregnete. Viele Männer der ersten Linien fielen, vor allem hier im obersten Bereich, aber ein Teil der Reihen, die weiter unten vorstürmten, schienen den Pfeilen und Bolzen praktisch zu entgehen.
Eine weitere Salve folgte, eine dritte und eine vierte, dann bekamen die Bogenschützen den Befehl, sich auf die Mauer der nächsten Ebene zurückzuziehen, um von dort her weiter zu schiessen, und die Söldner nahmen ihren Platz an der Brüstung ein. Ro fasste den Griff ihres Säbels fester, blickte einmal kurz nach links und nach rechts, wo Alastar und Risk standen und dann auf den Feind, der die Mauer fast erreicht hatte. Lasst den Kampf beginnen!
Die ersten Leitern schwangen gegen die Mauern, aber sie blieben nicht lange, sondern wurden mit Stangen weggestossen und als Antwort darauf regneten fassweise Steine und Felsbrocken auf die Angreifer hinunter, manche Abschnitte gingen in Flammen auf, wo Trupps Öl über sie ausgossen.
Eine Weile lang schien es, als hätten die Angreifer keine Chancen, auch nur bis auf die halbe Höhe der Leitern zu gelangen, bevor sie starben, aber ihr Ansturm liess nicht nach, immer mehr Leitern wurden gleichzeitig angelegt und Seile mit Haken flogen über die Mauern und schliesslich gelang es einigen, hinauf zu kommen, um in die Schwerter und Äxte der Verteidiger zu laufen. Als ein Kopf schräg vor ihr auftauchte, liess Ro die Stange, die sie gehalten hatte, fallen, zog ihren Säbel und trennte ihn mit einem Streich ab, bevor sie den Säbel wieder einsteckte, die Stange aufnahm, eine weitere Leiter zurückstiess und dabei Risk die Nachfolger des Mannes überliess.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 11.09.2014 22:54von Randreyah •

Risk hatte den Säbel schneller gezogen, als die hatten schauen können. Die ersten Soldaten, die kamen waren scheinbar nicht gerade die besten Kämpfer. Es machte das ganze langweilig, aber angenehm, da sie die als Einwärmübung gebrauchen konnte, bevor die Herausforderung kam.
Naja liess den Blick über die Wälle gleiten und schloss die Augen. Sie fühlte die Elemente um sich, die Magie, die Energie, alles. Auch die ihres Lehmkörpers. Wenn sie ehrlich war, war das Gefäß praktischer, als eines aus Fleisch und Blut. Es hatte zwar weniger Potenzial, aber all die lebenden Zellen, winzigen Lebewesen, die in Symbiose mit den Zellen lebten und Parasiten, die jedes Lebewesen in und auf sich trug, lenkten sie nicht ab. Sie atmete wieder durch und klopfte dem Pferd unter sich gegen den Hals. "Laas'kan", klang ihre Stimme durch die Luft, nur für ihn hörbar. "Ich werde jetzt vorrücken. Wenn ihr mich andernorts braucht, ruft nur meinen Namen und schickt keinen Boten." Sie gab dem Pferd die Sporen und pretschte zwischen den Soldaten voran. Das Tier hatte Angst, aber sie beruhigte es mithilfe ihrer eigenen Ruhe.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 13.09.2014 08:18von Armelion •

Tatwine kämpfte mitten unter seinen Soldaten. Seine Axt spaltete Schädel, trennte Gliedmassen ab und sandte den Feind wieder von der Mauer. Die Bogenschützen aus Tyre arbeiteten gut zusammen. Die vorderste Reihe hatte ihre Schwerter gezogen und hielten die Schilde hoch erhoben um die hinteren Reihen vor Beschuss zu schützen. Die zweite Reihe war mit langen Stäben bewaffnet mit welchen sie die Leitern umstiessen und die hintersten schossen in hohem Bogen über die Köpfe ihrer Kameraden hinweg Pfeile auf ihre Gegner. Ihre Reihen würden noch lange halten.
Alastar stiess einem Mann sein Schwert Arad ins Gesicht, blockte einen ungeschickten Speerstoss ab und stach dann den Speerträger nieder. Es war ein Gemetzel. Der Feind stürmte indes mit unverminderter Wucht gegen die Mauern an. An vielen Stellen waren die Stangen fallen gelassen worden und das Klirren von Stahl auf Stahl hallte links und rechts von dem Dunkelschatten wieder.
Mit einem Ruck befreite er seine Klinge aus der Brust eines Mannes und blickte sich aufmerksam um. Er hatte eine kleine Verschnaufpause gewonnen. Der Boden vor den Mauern war übersäht mit Leichen, doch die feindlichen Soldaten stapften einfach über sie drüber. Ihre Moral schien weiterhin ungebrochen. Wie ein endloser Strom von Leibern wälzte sich ihnen der erste Ansturm entgegen. Als die nächste Leiter vor ihnen auftauchte hielt Alastar verblüfft inne. Eine Kuppel aus Eis wölbte sich über die Spitze und schützte so den ersten Soldaten der heraufkam und dieser war wesentlich schwerer gerüstet als die anderen. Arad glitt an dem schweren Schuppenpanzer ab und Alastar schaffte es gerade rechtzeitig sich unter einem wilden Hieb hindurch zu ducken. Mit einem zornigen Schrei warf er sich nach vorne und stiess dem Soldaten seinen Schild vor die Brust. Der Mann taumelte nach hinten und noch ein Stoss liess ihn endgültig über die Mauer stürzen, doch der nächste war schon oben.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 15.09.2014 02:27von Ro Raven •

Ro trat einem Mann, der auf einer Leiter auftauchte, ins Gesicht, bevor er seine Waffe heben konnte, und er stürzte rückwärts hinunter, während Ro sich herumdrehte und einem, der seitwärts von Risk wegtaumtelte, von hinten mit dem Dolch die Kehle aufschlitzte und seinen Kopf gegen die Mauerkante knallte. Ein weiterer Kämpfer erschien und stach mit dem Schwert auf sie ein, aber sie lenkte den Stich mit dem Dolch ab, zog den Säbel und trennte ihm damit den Schwertarm ab.
Blut spritzte aus dem Armstumpf und mischte sich mit dem anderen, das bereits über den Wehrgang floss, als sie ihm mit einem Stich das Kettenhemd und den Brustkorb durchstiess, um weiterzuwirbeln und Alastar um einen Gegner zu erleichtern. Sie roch das Blut und die Schlacht nahm von ihr Besitz. Gegner um Gegner fiel in den Tod und sie spürte die Energie, die in ihr aufkeimte, wie eine glühende Kugel in ihrer Brust, die sie dazu drängte, entweder zu brüllen oder zu lachen.
Ein weiterer Angreifer tauchte über der Mauuer auf und sie schrie ihm ins Gesicht, bevor sie ihm die Kehle mit einem Schlag durchtrennte. Das Blut folgte der Spitze ihres Säbels als Schweif und spritzte ihr ins Gesicht, rann ihr als Tropfen über die Wange und zwischen die Lippen und ihr innerstes begann zu zittern. Hass. Die Erinnerung an einen Tag, an dem sie getötet hatte aus Rache an der Welt, die ihr ihr Herz zerbrochen hatte indem sie Darez hatte sterben lassen. Sie war wieder vierzehn. Sie war wieder auf dem Schlachtfeld und bleckte die Zähne zu einem stummen Schrei, während sie auf den nächsten Soldaten einstach.
Dann plötzlich tauchte einer auf der Leiter auf, bei dem sie instinktiv spürte, dass etwas nicht stimmte, noch bevor ihr Säbel an der schimmernden Schicht vor ihm abprallte. Einen Augenblick lang war sie so irritiert, dass sie kaum noch den Schwerthieb parieren konnte, aber als sie zustach und ihre Klinge lediglich eine Handbreit eindrang, bevor sie stecken zu bleiben schien, dämmerte es ihr. Magie. Sie knurrte und zögerte. Sie wollte das nicht. Nicht jetzt. Weil sie wusste, dass sie durchdrehen würde.
Mit einem wuchtigen Hieb gelang es ihr, den Schild zu zerschlagen und sie rammte dem Soldaten die Klinge in den Hals, aber sie wusste, wenn die Feinde mehr Magie anwenden würden als das, dann würde ihr nichts anderes übrig bleiben. Auch wenn sie es hasste.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 15.09.2014 23:45von Randreyah •

Naja hatte Growndrill und seine Gefährten ausfindig gemacht. Mehr durch Zufall und er hatte sie gesehen, was kein Wunder war, denn sie war der einzig weisse Fleck in all dem Dreck, Blut und dunklen Rüstungen.
Sie trieb ihr Pferd an und sprang dann aus dem Sattel. Das Tier galoppierte zurück und sie schuf eine Treppe aus Eis, der Wand entlang, weg von der Straße und hinauf zur Stadt.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 18.09.2014 15:18von Armelion •

Die Soldaten strömten neben Naja die Treppe hinauf. Zuerst knirschte sie und einen irrwitzigen Moment hatte er gehofft, dass sie unter dem Gewicht von den Männern zerbrechen würde. Dann war jedoch der erste oben. Alastar rammte ihm das Flacata in den Schritt und der Mann ging kreischend zu Boden. Er riss zwei weitere mit sich, als er runterstürzte und verschaffte Alastar die Zeit, die er brauchte um auf die Zinnen zu springen. Er warf den Schild zur Seite und zog sein zweites Schwert Arad. Ein Stich durchtrennte die Kehle eines Mannes und ein Hieb mit Fuin sandte eine Sichelwelle in den heranstürmenden Feind. Ein halbes Dutzend Soldaten wurde zerteilt, bevor die Sichelwelle so viel an Kraft eingebüsst hatte, dass sie an den Rüstungen zerschellte.
Für einen Moment hatte er sich überlegt zu versuchen die Treppe zu zerstören, doch das würde er nicht schaffen. Es war solides Eis, bis zum Boden. Für ihn war so etwas einfach unmöglich. Also würde er sich darauf konzentrieren den Feind aufzuhalten. Er blickte dem Feind entgegen und öffnete das linke Auge. Noch sieben Soldaten dann wäre Naja bei ihm.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 18.09.2014 16:19von Randreyah •

Sie liess sich Zeit, als sie auf ihn zukam, auch sieben Soldaten später. Die Männer hinter ihr, verlangsamten und liessen sue vor. "Sei nicht stur und tritt zur Seite",meinte Naja freundlich und gebrauchte die Dämonensprache, wobri sie einen weichen Akzent vorwies, "sie werden dir und den anderen nichts tun, solange ihr ihnen nichts antut... ist in meinem Vertrag eingegriffen." Sie blieb einige Schritte ausser Reichweite seiner Waffen stehen.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 19.09.2014 09:07von Armelion •

Er schaute sie nur an und schüttelte dann langsam den Kopf. Die Zwerge hatten ihn angeheuert und für sie würde er kämpfen. Ausserdem wusste er nicht, wie die Eindringlinge auf Dämonen reagieren würden, wenn sie von ihrer Existenz erfuhren. Wahrscheinlich würden sie versuchen sie auszurotten. Die Menschen in Dreitan hätten dies sicherlich auch schon längst getan, wenn sie es denn gekonnt hätten.
Er vollführte einen schwachen Schlag mit Fuin. Gerade stark genug, dass eine schwache Sichelwelle einen halben Meter vor Naja eine Kerbe in die Eistreppe schlug. Er deutete auf sie und dann auf die Linie und schüttelte dann wieder den Kopf. Anschliessend hob er seine beiden Schwerter und ging in die Grundstellung. Die Botschaft war klar. Wenn sie über die Linie trat, würde er gegen sie kämpfen.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 19.09.2014 22:33von Randreyah •

Sie musterte ihn ausdruckslos und schnippte mit den Fingern. Als sie den nächsten Schritt setzte, rutschte die Kerbe vor ihren Füssen weg und näher zu Alastar hin. "Ich will dir nicht weh tun, Junge", meinte sie. "Aber wenn du kämpfen willst, bitte." Sie zog ihr Schwert und wartete auf den Angriff oder darauf, dass der Dämon zur Seite trat.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 20.09.2014 01:52von Armelion •

Für einen Moment war er versucht zu lachen. Die Linie zu verschieben hatte einfach eine kindlichen Trotz in sich, der ihm inmitten des Schlachtgetöses vollkommen lächerlich vorkam. Er wollte sie nicht bekämpfen.... doch sie hatte die Grenze überschritten, die er gezogen hatte. Das Artefakt zeigte ihm hundert von verschiedene Möglichkeiten den Kampf zu eröffnen und in etwa mehr als die Hälfte wurde er nach einem kurzen Schlagabtausch tödlich getroffen.
Es würde ihm aber nichts bringen, zu lange zu warten. Denn je näher sie kam, desto grösser wurde die Wahrscheinlichkeit, dass er sterben würde. Also griff er an. Er band ihre Waffe mit Arad und schlug mit Fuin zu, doch auch dieser Angriff wurde blockiert. Er konzentrierte sich auf das Blutband, dass er mit Arad eingegangen war und verwandelte die Waffe. Innerhalb eines Liedschlags zerfloss das Schwert und formte einen Reiterhammer. Ein Liedschlag war jedoch alles was Naja brauchte. Sie schlug ihm die flache Hand vor die Brust und stiess ihn damit fast von der Brüstung. Eine Sichelwelle von Fuin drängte sie jedoch wieder zurück, sodass er seine Balance wiederfinden konnte.

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