Naja beachtete die Kreaturen gar nicht, sondern stürzte sich auf Armelion. Sie wich seinen Händen aus und schlug mit ihren Eisflammeb nach ihm.

Alastar formte Arad zu einem Speer um und rammte ihn einem der Wesen in die Seite. Es zischte und ein Arm fuhr plötzlich aus dem Körper hervor und schlug ihn zur Seite. Das Wesen wandte sich zu ihm um und stürzte sich auf ihn gerade als er sich aufrappeln wollte. Er sah unzählige Möglichkeiten wie das Wesen ihn töten würde, ausser einer. Er schleuderte den Speer und er verschwand im Wesen. Ein helles Klirren, wie von zersplitterndem Glas erklang und dutzende von Steinen prasselten auf ihn nieder. Einen Moment blieb er benommen stehen und ging dann zu seiner Waffe. Der Speer hatte etwas ähnliches wie einen Kristall durchbohrt. Risse breiteten sich über dessen Oberfläche aus und dann zerfiel es endgültig zu winzigen Splittern.

Mit einem hastigen Schritt wich er ihr aus und richtete dann eine Hand auf sie. "Gwathra!" Eine alles verschlingende schwarze Flut sprang aus seiner Hand und schoss in nächster Nähe auf Naja zu. In so kurzer Distanz würde sie kaum ausweichen können.

"Kahari!", rief sie aus und im letzten Moment verschlangen sie die Eisflammen. Zurück blieb ein grosses Loch, welches Armelions Angriff in den Boden gefressen hatte. Von Naja schien keine Spur mehr übrig geblieben zu sein, aber die alte Hexe, hatte noch einige Trix parat.
Die Flammen tauchten auf der Mauer wieder auf und setzten Naja zusammen. Ein Teil ihrer linken Hälfte fehlte und sie fluchte wüst.
Sie packte einen der Korer Soldaten, die panisch von den Metallungeheuren davon rannten und zerrte ihn zur Seite, rammte ihm eine Klaue in den Brustkorb und liess das Wasser und Blut seinem Körper entweichen. Als alle Flüssigkeit entnommen war und eine trübe, dunkle Lache unter dem verdörrten Köper bildete, dessen Knochen die Haut und Muskeln nur noch drahtig und pergamentartigumhüllten, schnitt sie schnell die Kleidung des Mannes entzwei, schälte ihn raus, wobei sie wild und schnell arbeitete, zerschlug seinen Körper und sprang mit den Knochensplittern von der Mauer. Sie warf noch einen Blick zurück auf das Chaos, welches die schwarzen Wesen aus Rauch und Metall gebracht hatten und musste lächeln, dann traf sie auf die Erde und verschmolz mit dem Boden.
Naja erhob sich hinter Armelion aus der Erde, leise, ihre Präsenz hatte sie die ganze Zeit über vor dem Elfen verborgen gehalten. Eine Sphäre aus Eis, gefüllt mit Garudas Flammen, wuchs in ihrer offenen Hand heran und Naja näherte sich, wie eine Schlange ihrer Beute.
Sie entnahm ihrer Umgebung erneut Energie, verschnellerte ihre Bewegungen und war einen Wimpernschlag später beim Elfen angelangt. "Cyrimwe!", fauchte sie, die Sphäre dem Elfen in den Rücken drückend. Das Eis schmolz und Wasser und Flammen krochen zwischen den Schuppen der Rüstung auf und über die Haut Armelions, wobei sie sich wie Säure anfühlen mussten, als sie sich in seinen Körper frassen. Sie lächelte und tauchte wieder in die Erde ein.
Cyrimwe war kein besonders komplizierter Fluch anzuwenden, zu brechen aber schon, denn man musste das Wasser des Körpers austauschen. Naja lächelte in sich hinein. Die Flammen frassen langsam, aber stetig die Energiereserven des Verfluchten und je mehr Magie er wirkte, desto schneller verschwanden seine Kräfte.

Er kannte den Fluch nicht und der Schmerz zwang ihn in die Knie. "Brona-an gwinig!" Die Flammen krochen über seinen Körper und sammelten sich in seinem kleinen Finger. Ihm wurde für einen Moment schwarz vor Augen, dann sprach er das letzte Wort: "Rista!" Eine unsichtbare Klinge trennte ihm den kleinen Finger ab und entfernte damit den Fluch von seinem Körper. Die Schäden, die er bereits angerichtet hatte, blieben aber. Er keuchte und ihm war schwindlig. Trotzdem überprüfte er, ob noch etwas vom Fluch in ihm drin war, doch er hatte nichts übersehen. Trotzdem hatte ihn der Zauber mehr Kraft gekostet, als er es hätte tun dürfen.
Naja musste wieder im Boden verschwunden sein. Unwillkürlich musste er an einen Wurm denken und ein Grinsen, dass ganz und gar nicht zu seiner Situation passte, schlich sich in seine Züge. Ein feuerspuckendes Würmchen mit Kristallklauen, dass ihn momentan in Grund und Boden zu stampfen drohte. Da schien der Begriff Wyrm eher zu passen. Nun da musste er lediglich warten, bis sie wieder auftauchte.

Eine Flut aus Schlamm erhob sich als Wall um Armelion und stürzte auf den Schwarzmagier hernieder. Bevor er sich jedoch wegteleportieren konnte flutete Licht zwischen dem Gemisch aus Wasser und erde auf ihn ein.
Naja hielt sich aber noch ausser Sichtweite.

Er wehrte den Angriff mit einem Energieschild ab und trat aus dem Schlamm raus. Langsam musste er sich etwas überlegen, wie er sie hervorlocken konnte. Er legte beide Hände auf den Boden und streckte seinen Geist aus. Bald wäre er soweit. Er musste Makaras Kräfte wecken. Die Luft unter seinen Händen begann rötlich zu glühen und er sprach ein einzelnes Wort: "Brass!" Hitze flutete aus seinen Händen und schmolz den Stein in weitem Umkreis um und unter ihm. Er selbst hielt ein kleines Stück Erde unter sich kühl. Sonst wäre er selbst auch noch betroffen.

Alastar rappelte sich auf und blickte der Mauer entlang. Überall lagen Tote und Sterbende. Diese verdammten Ungeheuer hatten ganze Arbeit geleistet und neue Feinde stürmten schon heran. Wie sollten sie so eine Flut nur aufhalten?

Naja störte die Hitze kein bisschen. Sie liess Wasser um sich herum fliessen und diese ableiten, indem sie mit immer neuem Wasser ihr umfeld kühlte.
Als Armelion inne hielt wartete sie kurz und sandte einen weiteren Fluch durch die Erde, seine Stiefel hinauf in Form einer unsichtbaren Schlange, die zwischen der Rüstung durch kroch und sich dann in seiner Seite festbiss. Der Biss war äußerst schmerzvoll und das Gift der Schlange, welches eigentlich nur Najas Energie war, mischte sich in Armelions Blut, wobei er nur einen Teil davon los werden könnte. Der andere machte sich in seinen Energiebahnen breit, unmöglich für den Elfen seine eigene Energie von der Najas zu trennen.
Als der Fluch vollzogen war, floss sie aus der Erde und lächelte ihn an. Sein Blut gehörte nun ihr.
"Ist ein Weilchen her, seitdem ich einen Schwarzmagier zum Gegner hatte", lächelte sie und wartete auf einen Angriff.