RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 14:45von Armelion •

Er sagte nichts. Sondern sah sie nur müde an. "Ich verfluche dich Naja. All das Leid, dass du versursacht hast, soll auf dich zurückfallen. Jedes deiner neuen Leben soll von Qual und Leid getränkt sein und irgendwann... irgendwann werde ich dich töten.", sagte er. "Wenn nicht in diesem Leben, dann im nächsten." Er zog sich den Helm ab und lächelte. Er ahnte ihre Reaktion schon. Sie würde ihn auslachen, wahrscheinlich würde sie so lange lachen, bis sie Seitenstechen hatte.
Der Gestaltwandler betrachtete die Situation mit verengten Augen. Das gefiel ihm überhaupt nicht. Der Elf war ein Kandidat für ein Faelang und wenn die Göttin ihn jetzt erschlug, würde sein Meister wütend sein.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 15:07von Randreyah •

Sie grinste, dann schmunzelte sie kurz. "Wenn du wüsstest", meinte sie und zwang ihn dann in die Knie. "Mein lieber... Das Leid anderer ist das einzige, was mein Leben lebenswert macht", sie hob sein Kinn an und küsste seine Stirn. "Und ich segne dich, auf dass du niemals mein Leid erfahren musst und bald deine Schwarzen Kräfte verlierst. Die Liebe findest, die deinem Herzen entrissen wurde und all den Kummer und all das Leid vergisst und nie wieder erfahren musst."
some men just want to see the world burn

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 15:32von Ro Raven •

Ro liefen Tränen über die Wangen, auch wenn sie sie nicht spürte, und auch wenn sie lächelte. Die Flammen ihrer Klinge flackerten über die Leichen um sie herum und zerfrassen sie zu Asche. Blut spritzte und zog eine rote Bahn über den blaugrauen Himmel und für den Bruchteil eines Augenblicks lang sah sie die Schlacht in ihren Facetten. Ihre Schönheit, ihre Grausamkeit, ihre Angst, ihr Zorn, ihr Wahnsinn, ihre Sinnlosigkeit. Die Erinnerung an tausend Jahre, tausend Schlachten, tausend Kriege, hallte in ihrem Kopf wieder. Krieg hatte keinen Sinn. Er führte nie zu etwas. Der einzige Zweck des Krieges war der Krieg und die Welt konnte nicht ohne ihn existieren.
Zorn stieg in ihr auf, Hass, Verbitterung und ohnemächtige Wut über das Schicksal, über all die Toten, über all das Leid. Warum?, fragte sie, während ihre Klinge einen Bauch ausweidete. Warum geht es nicht einfach ganz ohne? Wieso können nicht einfach alle glücklich sein, ohne zu töten? Es war so... falsch. Alles war so falsch. Man sollte es auslöschen. Alles. Damit es neu anfangen kann.
Die Worte kamen von alleine auf ihre Lippen.
Warg und Jêrkn trauten sich nicht mehr hinzusehen. Nur Thjorn stand noch an der Schiessscharte und blickte hinunter auf die Stadt, die Schlacht, die dort tobte, und fasste ihnen zusammen, was er sah. Wie die schwarzen Bestien auf die Mauern niedergefahren waren und die Verteidigung zersprengt hatten. Wie sie versuchten, sich zusammen zu raufen, um dem neuen Ansturm stand zu halten. Wie die Reihen begannen zu brechen und ihnen schliesslich nichts anderes übrig blieb, als die Mauer aufzugeben in einem überstürzten Rückzug.
Warg begann zu beten. Sie wussten alle, Kor war noch nicht gefallen. Die Stadt war in Ebenen aufgebaut, und man würde nur die unterste Preis geben, die Tore zur zweiten schliessen, und sämtliche Eingange zur Unterstadt versiegeln. Aber sie wussten auch, dass es der Anfang vom Ende war. Wenn die erste Mauer nach wenigen Stunden angriff schon fiel, dann würden es auch die anderen, eine nach der anderen. Und mochte es Wochen dauern, und mochten sie bis zum letzten Mann kämpfen, Kor war verloren. Denn auf Hilfe konnten sie nicht hoffen. Weil es keine Armee gab, die helfen konnte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 15:35von Armelion •

Canaim trat auf die Kante der Mauer und sprang runter. Als er auf dem Boden aufkam, sah er genauso aus wie der silberhaarige Mann, den er vorhin gesehen hatte und welcher nun mit einigen Soldaten beschäftigt war, die ihn angriffen. Im Gehen zog er sein Schwert und trat an Najas Seite, als sie den Elfen in die Knie zwang. "Wirst du es nun zu ende bringen?", fragte er. Seine Stimme klang genauso wie die von dem Silberhaarigen.
Armelion hatte keine Kraft mehr. Sie hatte ihn besiegt. Doch wegen des Fluches würde er zurückkehren müssen, wenn sie ihn nun tötete. Die einzige um die es ihm leid tat war Idril. Er hätte sie gerne noch einmal gesehen. Als Growndrill zu ihnen trat und Naja etwas fragte hatte er den Kopf bereits gesenkt.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 16:06von Ro Raven •

Ro sang, während sie um ihre eigene Achse wirbelte und Stiche parierte, Hiebe austeilte, Adern durchtrennte und Augen ausstach, ohne es zu spüren. Sie spürte nur die Worte auf ihrer Zunge, Worte, die sie nicht verstand, doch deren Bedeutung sie irgendwo in ihrem Inneren erfasste, Worte des Todes, Worte der Macht, aus einer anderen Zeit.
Irgendwo begriff ein Teil von ihr, was sie da tat, was sie im Begriff war zu tun, und wozu es führen würde, aber der Schrecken darüber vermengte sich in ihrer Brust mit der Gewissheit, dass der Tod das einzige Ende war und das würdevollste, was einer verkommenen Welt wie dieser noch passieren konnte. Es gab nichts zu beweinen. Zeit war nur ein Mass und alle Tage, alle Jahre, jeder Augenblick im Grunde der selbe. Ob es jetzt geschah oder in tausend Jahren spielte keine Rolle, denn es gab kein jetzt. Sie waren im Grunde bereits tot, vor Äonen gestorben.
Sie sang und sang und das Gewebe der Worte entfaltete sich, wob ein Geflecht aus Macht, das in ihren Adern pulsierte, im Takt ihres Herzens. Sie sah all die Jahre, Bilder rauschten an ihr vorüber, Gesichter, Namen, vertraut, aber nicht von diesem Leben, der Gesang näherte sich dem Ende und sie sah Darez, sie sah die Leute, die sie begleitet hatten, und beim letzten blieb das Bild stehen. Alastar. Sie lächelte und sah sein Bild an - und erst da begriff sie wirklich, was sie im Begriff war zu tun.
Angst kroch in ihr Herz, wie eine kalte Hand, die ihr den Hals zuschnürte, aber es war zu spät. Das letzte Wort fiel von ihren Lippen und eine Stille entstand, als wäre alles erstickt. Dann traf ihre Säbelspitze den Stein zu ihren Füssen und mit ihr die Energie. Der Boden brach auf und die schwarzen Flammen schossen daraus hervor, ein Ring von Tod, der sich ausbreitete, mit ihr als Zentrum, und alles zerfetzte, was ihm in den Weg kam.
Sie stand da und ein Teil von ihr Triumphierte, während ein anderer starb vor Angst vor dem, was sie getan hatte.
Thjorn schnappte nach Luft. Er begriff nicht, was das da unten auf der Mauer war, inmitten der Feinde und weitab vom Kampf der Magier weiter oben am Hang. Er sah nur einen Kreis, der sich ausbreitete und er spürte, dass es nicht gut war.
Er fuhr herum, und wollte es den anderen sagen, aber bevor er dazu kam, sah er die Frau. Sie war gross und trug ein langes schwarzes Kleid. Feuerrote Strähnen durchzogen ihr nachtschwarzes Haar.
Thjorn sah, wie Nesh nach seiner Axt griff, dann war er plötzlich wie erstarrt, unfähig, auch nur zu blinzeln.
"Narren", sagte die Frau und trat an ihnen vorbei.
If you're going through hell, keep going.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 16:33von Armelion •

"Wie hast du es bemerkt?", fragte Canaim neugierig und legte gleichzeitig die Spitze seines Schwertes auf ihre Hand. Die Klinge schien für einen Moment lang fahl aufzuleuchten. Bevor Naja jedoch antworten konnte, fühlte er eine Störung im Fluss der Magie. Weiter oben wob jemand einen Zauber, der die Welt selbst verschlingen konnte. Mit einem Fluch trat er Naja zur Seite, als diese ebenfalls kurz von dieser neuen Bedrohung abgelenkt wurde und packte den Elfen an der Schulter. Er stellte sicher, dass sie ihn oder den Elfen nicht berührte und verschwand. Es wurde Zeit, dass sein Herr ein weiteres Faelang herstellen konnte.
(Armelion weiter in Tiefland-Wald S. 18)
Der Sprung hätte ihn eigentlich umbringen müssen. Er wusste nicht wie er es überlebt hatte, nur dass das Auge ihn wieder gerettet hatte. Der Karren mit Heu hätte eigentlich nicht genug sein dürfen um seinen Sturz zu dämpfen. Trotzdem war er noch nicht in Sicherheit. Die Schwarzen Flammen schienen sein Leben zu spüren und wuchsen der Mauer entlang nach unten. Soldaten, egal ob Verbündete oder Feinde, starben kreischend. Viele warfen sich von der Mauer in der Hoffnung auf einen schnellen Tod. Er kletterte aus dem Heu, landete unsanft auf der Strasse und knickte sich den Knöchel um.
Er musste beinahe lachen. Was für eine verdammte Ironie. Den Sturz von einer 30 Meter hohen Mauer überlebte er, aber beim Sprung von einem Heuwagen verstaucht er sich den Fuss. Ohne auf die Schmerzen zu achten rannte er weiter, kletterte auf ein Hausdach hoch und sprang auf das Nächste, bevor er sich in den Brunnen stürzte. Er landete auf dem Rücken und blickte erstaunt zum Himmel auf, als das Wasser über ihm zusammenschlug. Eine Sekunde später rauschten die Flammen über ihn hinweg. Sie erreichten ihn aber nicht. Er tauchte hustend wieder auf und blickte sich um. Die Flammen gingen noch knapp über den Rand des Brunnens hinweg, bevor sie erloschen. Offenbar hatten sie nicht genügend Nahrung gefunden. Er wollte gar nicht erst wissen wie es vor der Stadt aussah.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 30.09.2014 22:00von Randreyah •

Naja fluchte wüst. Sie hatte weder Armelions Kräfte versiegeln, noch herausfinden können, wer der dreiste Narr gewesen war, welcher sich als Growndrill ausgegeben hatte. "Schwarzmagier", fauchte sie gehässig und sah den Ring der Zerstörung auf sich zufliessen.
"Garuda akn ors! Garuda, Harnam, eteran ghan Ekar'kan alasi zu kon potiuzr kahl Kan andrun!", forderte sie und die blaue Flamme über ihrer Handfläche flackerte, wurde vom Wirbel angezogen, welchen die Teleportation des Schwarzmagiers hinterlassen hatte und die Hexe schloss ihre Augen. Die Flamme zischte durch Zeit und Raum, folgte dem Spalt, den der Magier geschaffen hatte und flackerte kurz über Armelion auf, liess Naja einen kurzen Blick auf den Ort erhaschen, an dem sich der Elf befand und verschwamd wieder, nachdem sie ihm den Fluch der Unantastbarkeit auf das Haupt gebrannt hatte. Eine Aktion, die sie sehr viel Energie kostete, aber der Elf gehörte ihr. Ihr allein, keinem hochnäsigen, aufgeblasenen, eingebildeten, dahergelaufenen, dreckigem Schwarzmagierschnöselküken. Niemand, ausser ihr, würde dem Elfen etwas antun können, solange der Fluch bestand. Weder seinem Körper, noch seinem Geist.
Naja öffnete wieder die Augen und die Welt drehte sich.
Zeitgleich waren Garudas Eisflammen einen Meter vor den schwarzen aufgetaucht, hatten ihnen alles an Materie und Energie weggefressen und waren dann wieder erloschen, als sie Ros Fluch einigermassen aufgehalten hatten.
Naja sah sich um, Growndrill stand neben ihr. "Wechselst du die Seiten?", fragte sie, er schüttelte den Kopf. "Gut... Dann heisst es für eine Weile Abschied nehmen", meinte sie.
Sie war einige Minuten weg gewesen und die Zerstörung hatte sich ziemlich weit ausgebreitet gehabt. Garudas Flammen hatten sie nur knapp von Naja entfernt aufhalten können. Nun war die Erde wieder still, glühte nicht mehr vor Pein, nur eine schwarze Spur des Todes erinnerte an das Höllenfeuer.
Naja wandte sich von Kor ab und ging seelenruhig zurück zu Laas'kans Lager. Sie war müde und erschöpft, auch wenn sie in einem Golemkörper steckte. Ihr Geist kannte noch die Müdigkeit. Etwas, was sie gerne behielt, denn so fühlte sie sich als lebendiges Wesen das noch eine Seele besaß.
Als sie ihr Zelt erreichte, liess sie sich auf ihr Feldbett fallen und schlief sofort ein. Es würde noch einige Stunden oder Seelenopfer kosten, bis sie wieder einigermassen bei Kräften war. Noch mehr Anstrengungen und ihr Lehmkörper aus Graberde, Lehm und Knochen würde zu Staub zerfallen.
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RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 01.10.2014 02:30von Ro Raven •

Kehla'kan hatte es sofort gespürt, erst die Veränderung im Gefüge der magischen Welt, dann die Panik des Heeres, die um sich griff wie eine Seuche. Im ersten Moment dachten alle, es sei nur ein weiterer verzweifelter Versuch der Verteidiger, der wenn es schlecht kam vielleicht einige Hundert Soldaten töten würde und dann einer Explosion gleich verpuffen. Aber die Flammenwand liess die hundert Soldaten hinter sich als Staub und wälzte sich unaufhaltsam weiter den Hang hinab, in Richtung des Hauptheeres.
Nach wenigen Sekunden empfing Kehla'kan den Notruf Ulak'kans, eine magische Verbindung, die sie für direkte Angriffe auf den Heerführer eingerichtet hatten. Tu etwas!, schrien die Stimmen seiner Gedanken panisch. Halte es auf!!
Kehla'kan wurde bewusst, dass sie alle tot waren, wenn er es nicht tat, aber er unterdrückte die Panik durch seine lange Schulungn der Konzentration, beschwor in Sekundenbruchteilen einen Hauch und schickte ihn hinauf, als Fühler, um die Magie abzutasten. Er zuckte zurück, als hätte er sich nicht nur die Finger, sondern auch die Nasenhaare und die Augenbrauen daran verbrannt. Es brannte. Es brannte fürchterlich.
Aber in dem winzigen Moment der Berührung hatte er festgestellt, dass ihm die Art der Magie nicht ganz unvertraut war. Er erinnerte sich an etwas, das er gelernt hatte, vor vielen Jahre, und beschwor einen Bann. Es war ein Bann, der die Energie und das Wesen des Höllenfeuers sammeln sollte, bündeln und dann an einer Stelle entladen. Er sprach schnell und spürte, wie der Zauber begann zu wirken, sich in dem anderen verbiss, um ihm die Kontrolle über das Feuer abzuringen. Es gelang ihm. Und in diesem Moment wusste er, dass er sich übernommen hatte. Er konnte es nicht beherrschen. Sie Flammen auf dem Feld erstarben und wandten sich gegen ihn, frassen sich in seine Seele und seinen Körper und zerfetzten ihn von innen heraus, so schnell, dass ihm nicht mehr die Zeit blieb zu schreien, bevor seine Kehle verglüht war und sich die Schichten seines Körpers in Todesqualen eine nach der anderen von seinem Geist schälten, bis von ihm nichts übrig war als weisser Staub.
Die Frau beobachtete seinen Tod, ohne einzuschreiten. "Nicht dumm", murmelte sie lächelnd. "Aber auch nicht klug. Sie werden dich als Helden feiern, weil du sie gerettet hast, indem du dein Leben gabst, auch wenn das niemals deine Absicht war."
Ihre Gedanken verweilten nicht lange bei ihm. Er war einer ihrer besseren Schüler gewesen, aber nie einer jener, die das Zeug dazu hatten, gross zu werden, dazu fehlte es ihm an Geist. Stattdessen streifte sie mit ihrer Wahrnehmung kurz das Mädchen, das das Höllenfeuer ausgesandt hatte, um sich dann dem zuzuwenden, wegen dem sie gekommen war.
Ro kam erst wieder völlig zu sich, als alles um sie herum still war. Nichts rührte sich mehr. Der letzte Schlachtenlärm war verstummt, die Stille lag über dem Feld wie Schnee, Ascheflocken tanzten im Sonnenlicht. Sie sah die Zerstörung und sie im Grunde wusste sie, dass sie es getan hatte, aber sie begriff es nicht. Spürte es nicht. Noch nicht. Als weigerte sich ihr Körper, die Realität zu akzeptieren. Als habe er irgendwo in ihrem Hirn einen Riegel vorgeschoben, der verhinderte, dass die Tatsache wirklich zu ihr durch sicherte, Eigenschutz vor dem, was nicht zu ertragen war.
Sie spürte überhaupt nichts. Sie dachte nichts. Sie fühlte nichts. Langsam zog sie den Säbel aus dem steinernen Boden, indem er fast zwei Handbreit versunken war. Und drehte sich um. Von den Leichen um sie herum war kaum noch etwas übrig als Asche und einige verbogene und mit dem Untergrund verschmolzene Metallstücke. Sie konnte nicht erkennen, wer Freund und wer Feind gewesen war, wer noch vor wenigen Stunden an ihrer Seite gekämpft, mit ihr gegessen, mit ihr gelacht hatte. Vielleicht waren Assik und Merde teil dieser Asche, vielleicht Krush, vielleicht Risk, Alastar...
Sie schritt langsam der vom Feuer geborstenen Mauerkrone entlang. Zerstörung. Nichts als Zerstörung. Sie waren vermutlich alle tot. Es drückte ihr die Luftröhre zu und sie wollte weinen, aber sie konnte nicht. Stolpernd stieg sie eine der Wehrtreppen hinunter. Überall nur Asche. Überall nur Tod. Die steinernen Mauern der Häuser waren zum Teil zerbrochen und wie angenagt. Und man sah nicht einmal Tote dazwischen liegen. Sie waren nicht nur tot. Sie waren... weg.
Sie wollte weinen, aber sie konnte nicht. Stattdessen wankte sie gegen eine Hausmauer und übergab sich.
If you're going through hell, keep going.

RE: Kor (Zwergenstadt am langen See)
in Dreitan - das Spiel 01.10.2014 13:13von Armelion •

Als Alastar aus dem Brunnen kletterte erklang das Signal zum Rückzug. Er humpelte die Strasse entlang und hörte jemanden würgen. Vorsichtig schaute er um die Ecke und sah wie Ro den Inhalt ihres Magens auf die Pflastersteine verteilte. Ohne ein Wort ging er auf sie zu und schrieb etwas auf seine Tafel. Bevor sie es lesen durfte, hatte er aber noch was vor. Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie erst einmal so lange bis ihre Zähne klapperten, bevor er ihr links und rechts eine schallende Ohrfeige verpasste. Erst dann hielt er die Tafel vor die Nase. "Warn mich das nächste mal!"
Tatwine starrte fassungslos auf die verkohlten Mauerabschnitte. Einen Teil seiner Soldaten hatte es ebenfalls erwischt, bevor die Flammen erloschen. Als das Signal zum Rückzug erklang, brüllte er seine verstörten Soldaten an und trieb sie die Treppen runter, bevor sie zum hinteren Mauerabschnitt hasteten. Die Bewohner hinter der ersten Mauer waren wohlweislich evakuiert worden. Man wusste niemals ob es dem Feind irgendwo gelingen konnte durchzubrechen und wenn erst einmal eine Panik unter der Stadtbevölkerung ausgebrochen war, dann hätten sie Schwierigkeiten eine Schlachtordnung in den Strassen zu halten.

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