"Es sollten eigentlich nur die Männer aus Tyre mitkommen. Eure Truppen sollten uns nur verstärken, falls dies euer ausdrücklicher Wunsch wäre.", erwiderte Armelion. "2000 Mann werden in den Bergen genügen. 4000.", fügte er mit einem entschuldigenden Blick in die Richtung der Männer aus Korodraim hinzu. "Nun, da das formelle erledigt ist denke ich wir sollten uns vorstellen.", brummte Tatwine. "Ich bin Tatwine. Hauptmann der Streitkräfte von Tyre. Der Elf heisst Armelion und er war es auch, der die Gerüchte von der Armee im Osten bestätigt hat, als die Zwerge uns davon berichteten. Er wird auch mit den Kerlen in unserem Namen verhandeln. Wie heisst ihr?", fragte er.

"Angenehm", antwortete Larn. "Ich heiße Larn, ich bin Kommandant dieser Mission. Das hier sind Leeth, der oberste General der Armee Korodraims", er zeigte auf den dtreng wirkenden Mann in glänzend silberner Rüstung "und Vanad, Hauptmann der Erzkrieger Korodraims", er zeigte auf den wild, aber edel aussehenden Mann im Wolfsfellmantel auf seiner anderen Seite. Wir stehen in direktem Kontakt zu unserem König und sind befugt, in seinem Namen zu sprechen."
Er wartete die Reaktion ab. Vermutlich war damit alles geklärt.

"Gut dann wäre das geklärt.", brummte Tatwine und blickte zu dem Elfen rüber. "Was wirst du jetzt tun? Brauchst du etwas um den Zauber vorzubereiten?"
Armelion schüttelte den Kopf. "Alles was ich brauche ist Ruhe, was zu essen und zu trinken. Niemand darf mich stören. Ein kleiner Fehler könnte das ganze magische Gefüge auseinanderbrechen lassen. General Larn, tut mir leid, dass ich auf eure Frage erst jetzt antworte. Ja, es ist möglich das Tor von beiden Seiten her zu durchschreiten. Jemand von euch wird vorausgehen und wieder zurückkehren können um zu bestätigen dass es funktioniert.", erklärte er zum Schluss noch.

(Aah, srry, das hatte Larn gefragt, nicht Vanad. Auch wenn es gut passen würde bei Vanad, der Inhalt der Frage kann nicht von ihm sein, sonst hätte ich es jetzt geändert. Kannst du deinen Beitrag grad nochmal kurz verändern, dass Armelion Larn anspricht bitte?)
Larn nickte. "Danke für euer Angebot!"
Dann verabschiedeten sie sich und drehten sich um. Beim Zurücklaufen brummte Vanad ihm zu. "Auf Magie würde ich mich nicht einlassen, wenn es sich vermeiden ließe."
Larn schaute kurz zu den Wolken auf und sagte dann. "Magie kann ein Segen und ein Fluch sein. Wenn sie uns zum Vorteil verhilft, greife ich nach ihr. Und Nachteile für uns, sehe ich keine darinnen."
Vanad brummte nur missmutig. Aber Larn wusste, der Kriegsveteran verstand die Situation, wenngleich sie ihm missfiel.
Leeth sagte nichts. Er schritt nur voran, scheinbar in Gedanken versunken.
Als oberster General hatte er schon mit Magiern und Magie zu tun gehabt. Zumal er einst ein Paladin des Königshauses war.
Bald hatten sie ihr Lager wieder erreicht und wurden sogleich von mehreren Offizieren empfangen, die begierig auf die Neuigkeiten waren.

"Jeder der sich freiwillig meldet, wird in Tatwines Truppen aufgenommen werden. Ihr könnt diese Nachricht an eure Männer weiterleiten, doch sie sollen wissen, dass wir gegen eine grosse Übermacht antreten werden.", erwiderte Armelion. Dann verabschiedete er sich von Danva und machte sich auf den Weg zu einem der Zelte. Dort drinnen würde er die nächsten drei Wochen verbringen. Der Zauber erforderte viel Konzentration. Ein Fehler und eines dieser.... Er unterbrach den Gedanken, bevor er ihn zu Ende bringen konnte. Es würde alles nach Plan verlaufen.

Sie saßen im Ratszelt und berieten sich, was zu tun sei. "Mehrere Wochen? In der Zeit könnten wir bis zum Loney vorangeschritten sein. Falls es nicht klappen sollte, wäre das eine enorme Zeitverzögerung, die wir uns nicht leisten können!", sagte der dritte Befehlshaber der ersten Legion hitzig.
"Aber wenn wir zu Fuß laufen, brauchen wir zu lange", sagte Molebdan, Vanads Rechte Hand tonlos.
"Wir könnten die Armee auch aufteilen. Eine Hälfte geht zu Fuß, die andere Hälfte per Magie. So sind wir zumindest teilweise schneller vor Ort als zu Fuß, sind zumindest halbwegs so schnell wie sonst, wenn die Magie scheitert und außerdem können wir uns so einfacher versorgen, weil wir weniger Ressourcen verbrauchen", schlug der zweite Offizier der Legion vor. "Und dann? Verlieren wir die Hälfte der Männer durch Magie", resümierte Vanad mit düsterem Gesicht.
"Was wäre, wenn wir weiterlaufen könnten, zumindest bis zum Sed'n und auch von dortaus nach Kor gelangen könnten? Dann würden wir weniger Zeit verschwenden, wenn es nicht klappt", warf der zweite Offizier wieder ein.
"Wieso sollten wir dem fremden überhaupt vertrauen?", fragte der dritte Befehlshaber mit scharfem Ton.
"Wir müssen, wenn wir rechtzeitig da sein wollen. Tun wir es nicht, brauchen wir länger, kommen aber mit Sicherheit an. Es ist schwierig", meldete sich Larn zu Wort.
Die zehn Männer im Zelt schwiegen.
"Wir sollten uns morgen noch einmal mit dem Magier unterhalten", stellte Molebdan fest. "Er kann uns sagen, von wo aus wir starten könnten und uns die restlichen Fragen ebenfalls beantworten. Hoffentlich erreichen wir ihn. Bis dahin können wir ja überlegen, wer vorangehen würde."
"Ich tue es!", hörte man eine Stimme. Es war der vierte Offizier der Armee, der den Ruf hatte, sehr nach Macht zu streben.
"Ich werde vorausgehen und euch Bericht erstatten. Sollte es nicht funktionieren, sterbe ich für mein Vaterland!"
Larn überlegte kurz. "Einverstanden", sagte er dann mit unantastbarer Autorität. Er vertraute dem Mann, wenngleich er ihn nicht mochte.
"Wir sollten jetzt schlafen gehen. Es ist spät!", warf der Koordinator der beiden Armeen ein.
Die Männer stimmten murmelnd zu und verließen dann das Zelt.

Armelion sass in seinem Zelt und hielt die Handflächen lose gegeneinander. Leise murmelte er immer wieder den gleichen Satz, wobei er darauf achtete die Silben stets gleich zu betonen und niemals das Tempo seiner Sprechweise zu ändern. Eine winzige nachtblaue Kugel, welche von silbernen und goldenen Streifen durchzogen war, tauchte zwischen seinen Händflächen auf und er verstummte für einen Augenblick. Die Kugel schien in seiner Hand zu rotieren und schwoll langsam auf die Grösse einer Erbse an. Armelion vergrösserte den Abstand zwischen seinen Handtellern und begann dann wieder leise die Worte der Macht zu sprechen. Es war erst eine Nacht vergangen.

Am nächsten Tag waren Larn, Leeth und Vanad mit einer weißen Fahne auf das Lager der anderen zugelaufen. Sie wollten die restlichen Fragen im Nachhinein noch klären. Lieber dumm dastehen und dafür alles wissen, als souverän handeln und am Ende geht etwas schief.
Am Lagerrand fing sie die Wache ab.

(Wollt ihr schreiben oder soll ich?)