RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 18.05.2013 22:26von Armelion •

Plötzlich hörte Ormud ein Pferd wiehern. Der Rabenschnabel wurde gezogen und der rothaarige Hüne bedeutete ihnen mit einer Handbewegung leise zu sein. Im nächsten Moment kam ein Reiter um eine Häuserecke geritten. Ormud zögerte keinen Augenblick und schleuderte seine Waffe nach dem Mann. Der Rabenschnabel traf den Soldaten in Dara's Livree vor die Brust und schleuderte ihn aus dem Sattel. Das Pferd ging mit einem schrillen Wiehern durch und galoppierte in Richtung Dorfplatz. Bevor der Mann sich wieder aufrichten konnte hieb Ormud ihm die Schildfläche vors Gesicht und zertrümmerte ihm dabei die Nase. Ohne einen Laut von sich zu geben sank der Soldat von Dara zu Boden.
Ormud hob seinen Rabenschnabel wieder auf und schaute sich hektisch um, doch niemand sonst war zu sehen. Erst jetzt bemerkte er auch die Ledertasche, die der Mann, an seiner Seite trug. Sie war mit dem Wappen von Dara versehen und sah aus wie eine der Taschen, die Boten normalerweise trugen. Ein wenig erstaunt öffnete er den Lederbeutel und richtig. Da lag eine versiegelte Schriftrolle. Er erbrach das Siegel und entzifferte mühsam die Schrift. Es war ein denkbar kurzer Brief.
An Graf Durien, Herr von Tyre, Kommandant der Flotte der Nachtzinne etc.
Die Stadt Dara wird euch eure Tore öffnen. Die Stadtbewohner waren empört als sie die Nachricht erhielten das Faren seinen eigenen Bruder Faren erschlagen liess. Wir haben uns gegen ihn erhoben und seine Getreuen aus der Stadt gejagt. Ich bitte euch inständig uns Soldaten zu schicken, da wir befürchten, dass Faren mit seiner Armee zurückkommen wird.
Euer ergebener Diener
Ratsherr Jorah
"Da hol mich doch...." Ormud hob den Brief hoch und wandte sich zu seinen Gefährten. "Die Stadt Dara hat gegen Faren rebelliert. Sie stehen hinter Durien.", verkündete er mit einem Grinsen.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 18.05.2013 23:34von Arsór •

Als Ormud den Soldaten vom Pferd geholt hatte und gerade seine Sachen durchsuchte, zog Niól seine Axt, rannte zu der Hausecke, hinter der der Soldat hervorgekommen war, und suchte den Weg dahinter nach weiteren Soldaten ab. Er konnte keinen sehen, blieb aber dort stehen, um sich zuvergewissern, dass sie nicht von noch mehr Leuten überrascht werden würden.
Dwôs runzelte die Stirn. "Wo genau liegt Dara und wie groß ist es? Können wir mit Hilfe von ihnen rechnen oder ist es zu weit entfernt? Und dieser Mann hier", er nickte mit dem Kopf in Richtung des bewusstlosen Mannes auf dem Boden, aus dessen gebrochener Nase Blut strömte, "steht also eigentlich auf unserer Seite?"

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 19.05.2013 21:36von Armelion •

Ormud rieb sich den Kopf. Wenn dieses Dokument echt war, dann hatte er soeben einen unschuldigen Mann niedergeschlagen. Sei's drum. Sie waren alle etwas nervös. Der Soldat konnte froh sein, dass es kein Pfeil gewesen war. Der Offizier bückte sich zu dem Mann runter, packte dessen Nase und rückte sie wieder gerade. Als die Knochen aufeinander schabten, wachte der Mann mit einem Schrei auf und blickte wild um sich.
"So gut wie neu.", brummte Ormud zufrieden, als der Mann stöhnend wieder auf den Boden sackte. Der rothaarige Hüne stupste den Mann mit den Stiefelspitzen an. "Hej! Schlaf mir nicht wieder ein. Erzähl mir lieber was in Dara los ist."
Der Soldat öffnete ein Auge und blickte ihn mit unverholener Wut an. "Seid ihr ein Soldat von Faren?"
"Nein! Und wenn du mich noch einmal beleidigst brech ich dir deine Nase gleich noch einmal.", knurrte Ormud. "Ich bin Offizier der Nachtzinne und habe gegen diesen Bastard Faren bei Ekain gekämpft."
Ein wenig misstrauisch richtete sich der Mann in eine sitzende Position auf. Als er die Zwerge, die Elfe und den zweiten Menschen erblickte blieb ihm vor erstaunen die Luft weg. Das war schon eine komische Reisegruppe. Die konnten nur zu Durien gehören. Der hatte Elfen in seiner Armee gehabt, aber von Zwergen hatte er noch nie was gehört. Ormud packte den Mann an der Schulter und half ihm hoch. "Wie heisst du eigentlich?"
"Benjen.", erwiderte er und stützte sich schwer auf den Offizieren. Die Welt um ihn herum schien sich zu drehen und ihm war speiübel. Mit schierer Willenskraft drängte er das Unwohlsein zurück und richtete sich auf. "Wenn ihr wirklich Freunde von Durien seid. Dann geht nach Dara. Ratsherr Jorah ist zwar ein mutiger Mann und bei den Leuten beliebt, doch falls es zu einer Schlacht kommen sollte wenn Faren zurückkommt, wäre er nutzlos."

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 19.05.2013 21:50von Randreyah •

Nala beobachtete das Szenario und sagte nichts dazu. Sie sah sich um, fand eine niedere Mauer, die einen ehemaligen Gemüsegarten umzäunt hatte und setzte sich, das Gesicht auf eine Hand gestützt. Sie beobachtete sie alle, denn sie alle waren jetzt in ihrem Blickfeld. Unsicher setzte sich der blonde Mann des Langen Arms neben sie. Er schien ihr mehr zu vertrauen, da sie ihn damals nicht getötet hatte und eine Frau war. "Was tun wir jetzt?", fragte er leise, unsicher. Sie zuckte langsam mit den Schultern, so als hätte sie schon resigniert. "Wieso bist du nicht abgehauen?", fragte sie, ohne den Blick von den anderen zu wenden. Der Mann seufzte und lehnte sich etwas zurück, den Himmel anstarrend. "Ganz egal wer, aber entweder die oder ihr hättet mich gejagt und wider eingefangen", sagte er. Mit die war der Lange Arm gemeint. "Ganz egal wer... Ich wäre so oder so am Asch", sagte er weiter und blickte die Elfe wider an. Etwas war merkwürdig an ihr.
Jetzt da er sie zum ersten Mal von so nahe betrachtete, wirkte sie nicht mehr so sehr wie eine Elfe. Ihre Gesichtszüge waren fein, aber doch zu kantig, für die einer Elfe, ihre Ohren spitz und lang, aber zu kurz und ihre Statur zu kräftig und zu gross. Er klappte ein paar Mal den Mund auf und zu, unsicher ob er etwas fragen sollte, oder nicht, doch dann schnellten ihre Augen zu ihm. Nur für einen Moment, aber es reichte, um ihn zum Erstarren zu bringen. "Was ist?", fragte sie unverwandt. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen und fragte so leise und ernst er konnte: "Ihr seid keine Elfe, oder?" Nala erwiderte nichts. Tat so, als hätte sie die Frage nicht gehört und er nahm es als Bestätigung für seine Frage. Doch wenn sie keine Elfe war, was war sie dann? Er fröstelte. Na toll, jetzt hatte er es mit einem Ungeheuer zu tun.
Seine Frage hatte sie an den Berg erinnert von dem sie kam. Den Verbotenen Ber. Den Trichter Berg. Egal wie man ihn nannte, niemand traute sich dorthin. Es hiess dass ein Geist dort wohnte. Der Silberne Tod wurde er genannt. Dieser Geist konnte die Gestalt eines Drachen oder eines Zweibeiners annehmen und würde diejenigen jagen und töten, die unerlaubt seinen Berg betraten. Nalas Vorfahren waren ihm gefolgt. Sie waren Halbblüter gewesen, doch im Schnitt waren sie alle mehr Elfen, als Menschen oder sonst was. Es gab auch viele die mehr, als nur zur Hälfte Elfen gewesen waren und so nannten sie sich halt ein Volk der Elfen. Sie hatten einiges an Tradition und Kultur der anderen Völker übernommen und vorallem ihre Kampfkünste erlernt und weitergegeben. Sie waren die Gefolgsleute des Silbernen Todes, dem sie versprochen hatten seinen Berg zu hüten.
some men just want to see the world burn

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 21.05.2013 18:19von Úrakantôr •

Larn konnte nicht schnell genug reagieren, denn Ormud hatte den Mann bereits erledigt. Was ein voreiliger Barbar, dachte er sich. Andererseits, auch ein guter Krieger, den man immer gebrauchen konnte, wenn man überfallen wurde, so schnell, wie er reagiert hatte. Sei's drum. Er hielt sich wieder aus dem Gespräch raus. Er wusste nicht genug von Dara, Durien und den ganzen Namen, die ausgesprochen wurden.
Er schaute nur zu.
Nala und der Blondschopf waren beiseite gegangen, Ormud und der Soldat im Gespräch und die Zwerge standen drumherum.
Leise ging Larn ein paar Schritte nach hinten und tat so, für den Fall, dass ihn jemand beobachtete, als müsse er mal dringend um eine Hausecke gehen. Er öffnete bereits seinen Gürtel, verschwand um eine Ecke, aber zurrte ihn wieder zu.
Er ging geradeaus auf ein Haus zu, dass seinen Blick anzog. Es sah anders aus, prunkvoller. Er wollte es inspizieren. Dann würde er entweder weglaufen oder zurück zur Gruppe kehren, er tat ja nichts verbotenes, sie könnten es nicht merkwürdig finden, dass er kurz weg war eigentlich.
Er würde sich im Haus entscheiden, wenn er es durchforstete.
Er trat auf die Türschwelle. Merkwürdig, sie hatte keine Tür. Und es war sehr duster in dem Haus, so kam er nicht weit.
Außerdem roch es modrig, als wäre es schon lange verfallen. Ein Geruch nach alten Bauernhofruinen.
Da hörte er ein leises Kratzen auf dem Boden vor sich. Eine Ratte oder eine Falle?
Plötzlich bekam er Angst. Er würde lieber wieder schnell weglaufen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 22.05.2013 14:34von Úrakantôr •

"Halt. Warte." Die Stimme ließ keine Widerworte zu und verleitete ihn dazu stehenzubleiben. "Du brauchst nichts zu befürchten. Komm näher, ich will dir etwas zeigen. Ein weißes Leuchten erschien, nur woher? Gebannt ging Larn näher. Vielleicht sollte er besser umkehren...andererseits faszinierte ihn das Licht.
"Ich habe dir ein paar Vorschläge zu machen. Keine Sorge, du musst sie nicht annehmen, aber sie könnten dich interessieren!"
Wieso sollte er ablehnen? Plötzlich hatte er keine Angst mehr.
"Worum geht's?", fragte er heiser in die staubige Stille mit dem grellen Licht.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 23.05.2013 22:00von Arsór •

Niól wurde plötzlich unruhig. Er kratze sich in den Augen, auch sein rechter Arm fing an zu kribbeln. Er musste ein neues Opfer gefunden haben, und es war entweder sehr wichtig oder sehr nahe. Niól blickte sich um und bemerkte erschrocken, dass Larn nicht da war. Ormud und die restlichen Zwerge redeten mit dem Boten, und Nala unterhielt sich mit dem Gefangenen. Sie schienen es nicht bemerkt zu haben, dass Larn weg war, oder hielten es nicht für wichtig.
Niól schloss kurz die Augen und ein Bild blitze vor seinen Augen auf. Er sah die Umrisse eines Mannes in der Tür eines Hauses. Das Bild war glasklar, es musste ganz in der Nähe sein. Und die Umrisse des Menschen passten etwa auf Larn.
Er bedeutete Tasór, die Wache an der Ecke zu übernehmen, dann ging er um die Ecke herum, ohne das jemand außer Tasór etwas bemerkte. Und dem würde sicherlich eine passende Ausrede einfallen, auch wenn er nicht wusste, worum es ging.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 24.05.2013 20:42von Úrakantôr •

"Du hast dich ja scheinbar für das hier interessiert" sagte die Stimme ruhig und wedelte mit dem Licht.
"Ich könnte dich in magischer Kampfkunst und anderen nützlichen Dingen ausbilden, wenn du mir dafür bei etwas hilfst!"
"Bei was?" Larns Kehle fühlte sich staubtrocken an.
"Gegen andere gut ausgebildete Krieger kämpfen. Aber auf die kann ich dich praktisch zuschneiden."
Larn wusste nicht, was er antworten sollte, die Stimme gefiel ihm nicht, er wollte lieber weg.
"Nein, das..." stammelte er, als das Licht plötzlich pulsierte.
Dann raste es auf ihn zu.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 26.05.2013 20:50von Armelion •

Ormud kratzte sich am Kinn und blickte den Soldaten namens Benjen nachdenklich an. "Es tut mir leid, aber ich denke ich muss ablehnen. Mein Platz ist bei der Nachtzinne.", erwiderte er schliesslich. Der Soldat nickte abgehackt und seine Schultern sanken runter. "Dann werde ich euch vorausreiten und Durien von eurem Kommen berichten, wenn ich den Brief übergeben habe."
Der rothaarige Hüne nickte langsam. "Ich denke das wäre das klügste. Bitte ihn uns eine Reitertruppe entgegen zuschicken."
"Das werde ich." Benjen salutierte und machte sich auf den Weg sein Pferd wieder einzufangen, welches am Rand des Brunnens stand und an einigen Grashalmen zupfte. Ormud wandte sich wieder seinen Gefährten zu. Das Beste wäre, wenn sie jetzt ihr Nachtlager aufschlagen würden um dann am nächsten Morgen in aller Frühe wieder loszuziehen.

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