
RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 01.05.2013 12:28von Arsór •

Niól betrachtete die Situation stirnrunzelnd. Vom 'Langen Arm' hatte er noch nie gehört, aber es schien sich um eine Gruppen von Menschen zu handeln, die nicht die rechtmäßigsten Ziele verfolgten... jedenfalls ließen die drei Menschen, die sie eben überrascht hatten, das erahnen. Oder waren es in Wirklichkeit dieser angebliche General und seine Gefährten, von denen die eigentliche Gefahr ausging?
Der blonde Mann schien nicht freiwillig mitgekommen zu sein, sonst würden die anderen wohl nicht über sein Schicksal entscheiden. Er kannte den Weg zum Lager des Langen Arms, hatte der dritte Mann gesagt. Wozu wollten sie dorthin?
Aber darüber konnten sie später nachgrübeln. Er hoffte einfach, dass die vier es nicht wagen würden, sie in der Nacht auszurauben und zu töten. Sie würden wachsam sein müssen.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 05.05.2013 21:04von Arsór •

"Eine andere Wahl bleibt uns wohl nicht. Ich würde vorschlagen, dass wir diese Kerle", er stieß mit dem Fuß einen der Räuber an, "hierlassen. Mitnehmen können wir sie nicht, und nur Feiglinge töten andere im Schlaf. Wenn sie vom langen Arm kamen, wussten sie ohnehin von euch, sahen euch aber nicht, bevor wir sie ausgeschaltet haben."
Die Zwerge holten ihre Rucksäcke, die sie auf dem Hügel zurückgelassen hatten, danach reisten sie los richtung Nachtzinne.
(es sei denn, jemand anderes wollte noch irgendwas hier machen)

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 06.05.2013 10:16von Úrakantôr •

Larn ging schweigend neben den anderen her. Schön und gut, es war an sich richtig zur Nachtzinne zu gehen und eventuell Soldaten aufzutreiben, aber würde der Lange Arm nicht schnell genug reagieren können und das Dorf bedrohen?
Lieferten sie damit das Dorf aus, das ihnen geholfen hatte? Durfte man es opfern um den Langen Arm auszuschalten?
Hatten sie überhaupt eine Pflicht einzuschreiten?
Zu philosophisch das Ganze...
Er trottete lieber neben den anderen her und beschloss, mehr über Zwerge zu erfahren. Wissen ist Macht!
Er wandte sich dem nächstbesten zu, ohne sich gemerkt zu haben, wie er hieß. "Meister Zwerg", begann er, "wenn es euch nichts ausmacht, würde ich gerne mehr über euer Volk erfahren. Ich habe noch nie im Leben einen echten Zwerg gesehen und weiß nicht viel über euch."
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 06.05.2013 13:00von Randreyah •

Jedesmal wenn das Wort Zwerg gefallen war, wurde Nala leicht bleicher und ihre Bewegungen holziger. Man merkte es von aussen natürlich nicht und selbst wenn, dann wäre man nicht auf den Gedanken gekommen, dass es an den Zwergen lag. Sie schien eine wirklich tiefliegende Phobie zu haben. Sie wusste nicht wieso, schliesslich war sie den Zwergen nie wirklich begegnet. Nur ein oder zwei, drei Mal hatte sie einige Zwerge aus der Ferne gesehen, irgendwo in den Bergen oben. Sie überlegte, ob es denn auffällig war, dass sie immer darauf achtete, unauffällig jemanden zwischen sich und den Zwergen zu haben und sie hoffte, dass sie keiner der Zwerge auf ihre spitzen Ohren in Kombination auf ihre Grösse und Statur ansprach.
Irgendwann schweiften ihre Gedanken wieder ab und sie dachte an das Dorf und die Heilerin, die ihr geholfen hatte. Prompt blieb sie wie angewurzelt stehen. "Ich glaube wir sollten das Dorf vorwarnen", sagte sie wie aus dem Nichts. "Ich meine", begann sie auf die erstaunten Blicke zu erklären, "Ich habe mir eine Weile schon den Kopf zerbrochen... Diese Menschen da haben uns zu Essen gegeben und Verpflegung... Wir haben ihnen im Gegenzug versprochen für ihre Sicherheit zu sorgen... Ist es denn nicht richtig, sie zu warnen, dass der Lange Arm bescheid weiss und sie fliehen sollen? Ich meine das wäre das Mindeste was wir jetzt tun können."
Sie hatte sich daran erinnert, was ihr ihre Grossmutter früher einmal beigebracht hatte, um Botentiere zu rufen. Wenn es klappen würde, bräuchten sie nur noch irgendetwas, um die Nachricht festzuhalten und dem Botentier zu geben.
some men just want to see the world burn

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 06.05.2013 20:19von Arsór •

Niól war etwas überrascht, angesprochen worden zu sein. Es war der Mann, der bei ihrer Begegnung unauffällig geblieben war.
"Über die Zwerge?" Er hob überrascht die Augenbrauen. "Ich dachte, die Menschen wüssten genügend über uns. Aber gut: Unser Volk lebt hauptsächlich in den drei großen Zwergenfestungen, Kor, Murgird und in der Feste des Südens." Er beobachtete den Menschen, während er dies sagte. Er schien interessiert zu sein, hatte dies vorher also wohl nicht gewusst. "Wir sind in Clans aufgeteilt, und wir sechs sind Mitglieder des Stolzesten und Stärksten: des Kôr-San. Die restlichen Clans sind im großen und ganzen unwichtig, sie reden viel, tun in Notzeiten aber wenig. Womit ich dich nicht beleidigen will, Rúakn - er hat Verwandte drüben in der Feste." Rúakn war für einen Zwerg ein Hüne, hatte einen kahl rasierten Schädel und einen langen, verflochtenen Bart. "Unsere Politik ist kompliziert - im Moment noch komplizierter als sonst." Nióls Miene verdüsterte sich etwas. "Zu uns gibt es nicht viel zu sagen, außer, dass meine Gefährten alle die höchste Ehre genießen und jeder ein Meister seiner Waffe ist. Doch erzählt ihr etwas von euch", forderte Niól den Mann auf. "Wie heißt ihr und woher kommt ihr? Ihr habt einen merkwürdigen Akzent, den ich noch nie gehört habe, obwohl ich schon recht gut in Dreitan herumgekommen bin."
Währenddessen kratze sich Niól am Auge. Noch spürte er den Druck und die Schmerzen kaum, aber er wusste, es würde nur noch Tage dauern, bis jede Sekunde zur Qual wurde. Er hoffte, er würde sich diesmal nicht wieder zuviel Zeit lassen - hatte er die Aufgabe nicht gewissenhaft erfüllt? Niól knirschte mit den Zähnen. Wenn er seine Ehre nicht völlig verlieren wollte, würde er ihn umbringen müssen.
Tasór hörte der Frau erstaunt zu und überlegte dann. "Meint ihr, der Lange Arm will sich rächen, weil ihr dort wart und unterstützt wurdet? Vielleicht - wenn ihr den Dörflern ihre Sicherheit garantiert habt, warnt sie, wenn ihr wollt. Es wird uns aber Zeit kosten, und ich glaube nicht, dass die Dörfler auf eine Vermutung einer Fremden hin einfach ihre mühselig erbauten oder vererbt bekommenen Häuser aufgeben werden und sich in die Wildnis begeben - wohin denn? Richtung Nachtzinne ist es wegen des Krieges unsicher, und sie können auch nicht schnell genug aus der ganzen Gegend entkommen, um dem langen Arm zu entgehen. Auf der Wanderung wären sie sogar noch verwundbarer. Ihr solltet ihnen, wenn überhaupt, empfehlen, ihr Dorf zu befestigen und wachsam zu bleiben. Vielleicht überlegen sich die Männer des Langen Arms den Angriff nur wegen etwas Essen und Schlaf dann nocheinmal." Tasór kannte sich mit Taktiken von den Zwergen am besten aus, er war ein führendes Mitglied der Armee gewesen, bevor... Ein Teil von ihm wollte ins Dorf zurückkehren und den Menschen bei dem Bau einer Verteidigungsmauer oder einer Palisade helfen, aber er wusste, dass er das nicht konnte - es gehörte in keinster Weise zum Auftrag dazu.
Während er mit der Frau redete, sah er sie sich zum ersten Mal genauer an - und erstarrte. Aus ihren Haaren ragten spitze Ohren hinaus. Er stockte kurz, redete dann aber weiter. Noch nie war er einem Spitzohr begegnet, aber er hatte durch die Geschichten, die er gehört hatte, eine natürliche Abneigung gegen sie.
Rúakn bemerkte die spitzen Ohren auch - und sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimasse. Er drehte sich rasch um und tat so, als wollte er den Weg, den sie vor sich hatten, anschauen, aber in Wirklichkeit musste er sich stark daran hindern, seinen Streitkolben zu ziehen und den Kopf dieses Spitzohrs mit einem Schlag zu zerschmettern. Er ballte die Fäuste und knirschte wütend mit den Zähnen, um seinem Fluch zu wiederstehen. Er durfte jetzt nicht nachgeben, es könnte ihr Ziel gefährden, sie brauchten Verbündete bei der Nachtzinne...
Er merkte, wie sich Raknzias'knolndrin und Sov zwischen ihn und die Elfe stellten. Sie würden ihn nicht aufhalten können - genüsslich stellte er sich vor, wie der Streitkolben auf den Kopf der erschrockenen Elfe niederfahren würde und Blut und Elfenhaare an seinem Streitkolben kleben würden - wie früher...
Mit einer gewaltigen inneren Anstrengung überwandt er sich und sein Fluch war fürs Erste gebannt. Fürs Erste - er hatte ja noch genügend Zeit - nein, sowas durfte er nicht denken. Aber nach der Nachtzinne...
Dwôs beobachtete Rúakn aufmerksam. Das würde gewissen noch Probleme geben mit diesem verrückten Berserker. Er hoffte, dass die Elfe dass ganze nicht gemerkt hatte, auch wenn es unwahrscheinlich war. Er hatte nichts gegen Elfen, und Niól sicherlich auch nicht. Aber sie waren eine Minderheit innerhalb der Zwerge - Zwerge vergaßen nur nie etwas, auch wenn es Generationen um Generationen zurück lag - was bei Zwergen ziemlich lang ist. Doch nun mussten sich sich um die Nachtzinne und ihren Auftrag kümmern.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 06.05.2013 22:53von Randreyah •

Jetzt wusste Nala wieso sie solch panische Angst verspürt hatte. Es lag nicht an den Geschichten, die ihr die Alten im Dorf erzählt hatten, nein es war schlicht weg ihr antrainierter und angeborener Instinkt, die die Alarmglocken läuten liessen. Sie hörte dem Zwerg zu, er schien leicht verstimmt über ihre Ohrenform zu sein und wenn ein Zwerg es gemerkt hatte, dann spätestens der Rest jetzt auch. Sie bemerkte, wie zwei der Zwerge einen versuchten von ihr abzutrennen, indem sie sich zwischen sie stellten. Sie war genug lange von ihrem Dorf weg gewesen und hatte genügend unschöne Aufträge gehabt, um solches Verhalten zu lesen, aber Zwerge waren ihr dennoch ein Rätsel. Ein Rätsel, dass sie nicht lösen wollte, denn sie konnte beinahe den Blutdurst des abgeschirmten Zwerges spüren.
"Ich schicke ihnen am besten ein Botentier", meinte sie und versuchte ja nicht zu lächeln, was ihr auch glücklicherweise gelang. Sie setzten ihren Weg fort. Sollte sie wirklich hier bleiben? Sie hatte keine Lust sich mit Zwergen herumschlagen zu müssen, nur weil sie Larn versprochen hatte, ihn zur Nachtzinne zu führen und den Dorfbewohnern, dafür zu sorgen, dass der Lange Arm sie in Ruhe liess.
Als sie weiter gegangen waren, war ihnen unbemerkt ein Vogel gefolgt. Er war Nalas Spur nachgeflogen, die sie gelegt hatte. Diese Spur bestand nur aus Brotkrummen, die sie mit dem winzigen Bisschen Magie besetzt hatte, die sie besass. Es hatte sie nicht viel an Kraft gekostet, doch viel an Brot, denn es stellte sich heraus, dass sie so ziemlich die schlechteste Magierin aller Zeiten sein musste, wobei sie nicht einmal als Magierin hätte bezeichnen werden können. Sie war eine der wenigen Elfen, die so kein Händchen dafür hatten. Ziemlich mies gelaunt, liess sie den Adler auf ihren Arm landen. Sie nahm das Stück Pergament, dass sie gefunden und beschrieben hatte und band es ihm unter einigen Umständen ans Bein. Sie redete die wenigen Worte auf der alten Sprache, die sie konnte und das Tier flog davon, in Richtung des Dorfes.
Sie hatte nicht viel geschrieben, nur dass der Lange Arm vielleicht Wind bekommen hatte, von ihren Plänen und dann noch das was der Zwerg ihr geraten hatte.
Sie schielte zu den Zwergen hinüber. Wollten sie sie wirklich angreifen, oder doch nicht? Sobald sie an der Nachtzinne angelangt waren, würde sie sich jedenfalls wieder Elfen suchen müssen, falls sie denn überhaupt welche finden könnte. Die Nachtzinne war eh schon gefallen. Irgendwie verliess sie langsam der Mut.
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