RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 26.05.2013 21:13von Randreyah •

Bevor der Rothaarige sein Gespräch mit dem Soldaten beendet hatte, war Nala schon hinter den Häusern verschwunden. Etwas gefiel ihr an dieser ganzen Sache nicht. Wieso fehlte Larn? Und wo war der Zwerg? Hatte er Larn kalt gemacht? Sie schüttelte sich innerlich. Nein das konnte nicht sein. Schnell und geräuschlos suchte sie sich ihren Weg den Hauswänden und Schatten entlang, bis sie endlich Stimmen hörte. Es war Larns, doch er schien mit sich selbst zu reden. Sie spähte um die Ecke, ein Zischen ertönte und grelles Licht blendete sie. Nala schnellte zurück hinter die Ecke des Hauses und atmete tief durch. War das, war das Magie?, fragte sie sich und atmete noch einmal tief durch. Interessierte es sie überhaupt genug was da vorging, dass sie das Risiko einging einem Magier über den Weg zu laufen? Wahrscheinlich nicht, aber dennoch hatte sie das Bedürfnis Larn zu helfen, auch wenn er vielleicht nicht in Gefahr war. Immerhin hatte er sie ins Dorf begleitet und ihr etwas zu essen gegeben, als sie beinahe zusammengeklappt war auf ihrer Flucht.
some men just want to see the world burn

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 20:46von Úrakantôr •

Larn öffnete die Augen.
Er spürte keinen Schmerz.
Dann blickte er auf den Boden.
Dort lag seine Hand und rauchte.
Schockiert blickte er auf, als der Schemen in der Dunkelheit auf ihn zulief.
"Keine Bange, du wirst gleich eine neue Hand haben. Und die wird dir sicher gefallen, nicht wahr, Niól?"
Larn blickte zur Seite. Neben ihm stand einer der Zwerge.
Was ging hier vor sich?
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 20:49von Arsór •

Niól bog wieder rechts ab und rannte eine Häuserreihe entlang. An der Ecke blieb er stehen. Er sah auf der linken Seite ein großes, prunkvolles Gebäude ohne Tür. Und aus dem Innern schien ein helles Licht.
Das musste das Gebäude sein in dem Larn war, aber trotzdem blieb er stehen. Was würde das Wesen tun, wenn er erschien? Wollte das Wesen prüfen, ob es ihm vertrauen konnte? Für seinen Plan brauchte Niól auf jedem Fall das Vertrauen des Wesens. Aber wenn er nicht in das Haus rennen würde, würde Larn wohl das passieren, was auch ihm passiert war, und das wollte Niól auf keinem Fall. Einerseits, weil er nicht wollte, dass irgendjemand das erleiden musste, und andererseits, weil auch das zu Problemen in seinem Plan führen könnte: Möglicherweise würde die Elfe und die Menschen von dem Wesen und was es mit ihm gemachte hatte erfahren, und ihn wegschicken. Auch die Zwerge würden dann wohl nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Und selbst wenn die anderen nicht davon erfahren würden, könnte er sich nie sicher sein, auf welche Seite Larn sich stellen würde und müsste seinen Plan also auch vor ihm, der das Wesen dann schließlich kannte, geheim halten.
Er musste das Risiko eingehen und rannte gerade auf das Haus zu. Gerade als er durch den Türrahmen trat, sah er eine Gestalt an der entgegengesetzten Straßenecke erscheinen, doch er hatte keine Zeit mehr, genauer hinzusehen.
Larn stand schwankend an die Wand gelehnt und öffnete langsam die Augen. Er blickte schockiert auf den Boden, wo seine rauchende Hand lag, dann blickte er zu dem Wesen auf, dass gerade aus der Dunkelheit im hinteren Teil des Raumes heraustrat. Das Licht war anscheinend gelöscht.
"Keine Bange, du wirst gleich eine neue Hand haben. Und die wird dir sicher gefallen, nicht wahr, Niól?" zischte das Wesen. Der Zwerg brauchte gar nicht mehr von dem Wesen zu sehen, er kannte den flachen, noch nicht ausgeprägten Schnabel und die Flügelstummel der ansonsten menschenähnlichen Gestalt leider gut genug.
Niól schaute schnell Larn an. "Jemand kommt, Meister", murmelte er dann zu seinem Meister, auch wenn er sich sicher war, dass das Wesen das bereits bemerkt hatte. Aber es konnte ja nicht schaden, sich ein wenig beliebt zu machen.
Er spürte ein Kribbeln im rechten Arm. "Einen Moment will ich noch", schnarrte sein Meister und wandte sich wieder Larn zu.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 20:57von Úrakantôr •

Níol stand plötzlich neben ihm!
"Keine Sorge. Ich will dir nichts Böses!" sagte das Wesen.
Plötzlich kribbelte Larns Arm unerträglich, als würden lauter Tausendfüßer auf ihm herumkrabbeln.
Er blickte ungläubig hinab. Da wuchs eine neue Hand aus seinem Armstumpf, aber sie sah anders aus als seine alte Hand!
Das war alles zu viel auf einmal. Was machte Niól hier, wer war das Wesen, was geschah mit seiner Hand???
Er schwankte benommen, dann hörte er ein vergnügtes Glucksen der Gestalt vor ihm.
Er kippte um.
Den Schmerz, als er auf dem Boden aufschlug bemerkte er kaum.
Er blieb einfach liegen und starrte in die Luft, während ihm schwindlig wurde.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 27.05.2013 23:43von Randreyah •

Nala stand wie erstarrt da. Hatte man sie bemerkt? Wenn ja, dann hatte sie jetzt ein verdammt grosses Problem. Tief in ihrem Inneren war sie kein Feigling, aber im Moment hatte sie keine Lust sich gegen Magier bewähren zu müssen. Schnell schlich sie zurück zu den anderen. Wortlos setzte sie sich wieder hin und machte sich innerlich auf einen Kampf oder eine bevorstehende Flucht bereit. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie sofort verschwunden wäre, doch ihre Neugier liess sie nicht. Also würde sie so tun, als hätte sie nichts bemerkt und nichts gesehen.
Immer noch schockiert und kreidebleich beobachtete sie die Gruppe, mehr abwesend, als aufmerksam. "Alles in Ordnung?", fragte der Blonde neben ihr. Sie sah ihn nur an und nickte.
some men just want to see the world burn

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 28.05.2013 22:35von Armelion •

(einige Tage vor der Nachtzinne)
Ormud sah dem Boten nach, wie er wieder davonritt und seufzte. Er hatte Hunger und Durst. Leider war es sehr unwahrscheinlich, dass er hier irgendwo ein Fass mit Bier oder Met auftreiben konnte. "Sollen wir es uns jetzt in einem der Häuser gemütlich machen?", fragte er schliesslich. "Wir können uns ja vorher ein wenig umsehen, ob wir was zu essen finden, oder habt ihr genügend Proviant für uns alle dabei?" Die letzte Frage war an die Zwerge gerichtet.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 28.05.2013 22:53von Randreyah •

"Am besten wir ziehen so schnell es geht weiter", fiel Nala ein. Sie war noch immer kreideweiss und die Sätze kamen ihr mechanisch und stockend über die Lippen. Erst jetzt merkte sie, dass ihre Hände zu Fäusten geballt waren und sich ihre Nägel in die Haut gebohrt hatten. Sie entspannte sie wieder und wünschte sich, ihre Handschuhe nicht abgelegt zu haben.
some men just want to see the world burn

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 19:42von Úrakantôr •

"Fürs Erste werdet ihr beiden noch hier bleiben und die Gruppe möglichst unauffällig begleiten. Ich werde mich demnächst wieder melden. Niól, erkläre Larn alles, was er über das Geschehene wissen will, sofern es in deiner Macht liegt."
Dann war nur noch dunkle Stille in dem Haus, nur nichtmehr ganz so dunkel wie vorher.
Larn blickte auf zu Niól, der über ihm stand, immernoch unfähig zu sprechen.
Er wollte seine neue Hand bewegen, aber traute sich nicht.
Der Schock saß ihm noch zu tief in den Knochen.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 21:31von Arsór •

"Heute Abend auf jedem Fall nicht mehr, in der Nähe wird es keinen besseren Lagerplatz geben. Ich schlage vor, dass wir morgen früh vor Sonnenaufgang aufbrechen, schließlich sind Horsans Drachen müde und ziehen die Sonne erst spät über den Horizont." Dwôs bemerkte, wie bleich Nala war und wie stockend sie sprach. Was hatte sie getan, als sie kurz verschwunden war? Sie war in die selbe Richtung gelaufen, in die auch Larn gegangen war, aber in die entgegengesetzte von Niól.
"Ormud, habt ihr euch in eurem letzten Dorf keinen Proviant gekauft?", fragte Dwôs ungläubig. "Wenn ihr alle ebenfalls unseren Vorräten benutzen wollt, werden die Rationen ziemlich knapp ausfallen. Am besten sollten wir unterwegs jagen."
Niól hielt Larn die Hand hin, damit er sich aufrichten konnte. "Komm schon, wir müssen zurück zu den anderen, bevor sie misstrauisch werden. Ich erklär dir alles, wenn wir Zeit haben, aber nicht jetzt!" Unweigerlich dachte er daran, wie es bei ihm gewesen war. Von einem Moment auf den anderen breitete sich ein unvorstellbarer Schmerz in seinem Gesicht und seiner rechten Körperhälfte aus. Er hatte Schritte gehört - sehen konnte er nichts mehr - dann war der Schmerz verschwunden, auch wenn er noch immer blind gewesen war. Eine Stimme hatte mit ihm gesprochen, und als er die Bedingungen nicht annehmen wollte, war der Schmerz zurückgekehrt. Das Wesen hatte nicht lange gebraucht, ihn zu überreden.
Dieser Mensch hatte gar nichts tun können, und jetzt hing sein Leben von dem Wesen ab.

RE: Ödland südwetlich der Nachtzinne
in Dreitan - das Spiel 29.05.2013 21:42von Randreyah •

Nala gefiel der Gedanke nicht nicht sofort aufzubrechen, doch sie musste bleiben. Na schön, dann würde sie halt als Jagdhund dienen und dem nächsten Tier nachjagen, dass in den Büschen raschelte. Aber was war das bloss in der Hütte gewesen? Sie erschauderte. Hoffentlich passierte so etwas nicht noch einmal.
some men just want to see the world burn

![]() 0 Mitglieder und 7 Gäste sind Online |
![]()
Das Forum hat 111
Themen
und
30462
Beiträge.
|
![]() | Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de |