"Sie wird dich verprügeln, wenn sie das hört", meinte Rewona grinsend, "keine Frau mag es zu hören, dass eine Ruine einem Mann wichtiger ist... wieso ist es gut so?"

"Was zum Beispiel?", fragte Rewona weiter und trank ein paar Züge.

"Sie wurde nicht von ihrem Orden verbannt", lachte Rewona, "Sie wurde von ihrem Vater verstoßen... Assassinen leben in Clans, da wir sehr verstreut arbeiten und leben, meistens jedenfalls. Und jeder dieser Clans hat ein Oberhaupt, dem man gehorrchen muss, da er der Stellvertreter des 'Meisters' ist, der direkt unter drm Adel steht... Eliras Vater ist so ein Oberhaupt und sie wollte nicht tun, was er von ihr erwartete, also hat sies darauf ankommen lassen und er hat sie verbannt. Das heißt, dass sie nicht in ihrem Clan willkommen ist, aber unser 'Meister' nichts gegen sie hat... Sobald ihr Vater tot ist, wird sie zurück kehren können... Aber das kann noch ein paar Jahrzehnte dauern. Und sie zieht es nur hinaus in die Welt, weil sie den Mörder ihrer Mutter suchen will, um herauszufinden wer den Mord bezahlt hat... Im Grunde ist sie aber ein kleines Mädchen, das sich nach einem sicheren Zuhause und Liebe und Aufmerksamkeit sehnt. Sie würde sich für jeden der ihr nahe steht ein Bein ausreissen, wenn es helfen würde...", plapperte er vom Alkohol angetrieben und trank noch mehr.

"Ja hat sie", meinte Rewona und sah hinaus in die Weite der Nacht. "Weisst du... Sie ist um einiges jünger als du... vom...mentalen Alter her gesehen. Vielleicht wird ihr auch bald klar, dass sie nicht einfach kopflos durch die Welt rennen kann", Rewona lächelte, "Aber das muss sie selber lernen, sonst wird sie immer denken etwas verpasst zu haben... Ich glaube, dass es wirklich besser ist, wenn ihr Abschied voneinander nehmt. Aber was ich glaube, spielt keine Rolle.", sagte er, stand auf und klopfte Dresharmit einem vielsagenden und doch undeutbaren Lächeln auf die Schulter. "Tu mir nur den Gefallen und tu ihr nicht zu sehr weh", bat er und schwang sich etwas beschwipst vom Dach, wobei er neben einer Katze auf dem Bodem landete, die erschrocken und wütend aufschrie und ihn anfauchte, wobei sie auf ihn losging. Rewona fluchte und ging ins Haus, um noch etwas zu trinken zu holen, bevor er schlafen ging.

Am nächsten Morgen, als die Sonne bereits einige Stunden schien, wachte Elira neben Dreshar auf, fragre sich seit wann er da lag und erinnerte sich dann nebelig an die letzte Nacht. Sie lächelte und strich ihm über die Stirn. Die Pflanzen wirkten immer noch, aber nicht mehr so stark, dafür spürte sie die Schmerzen wieder. Sie verzog leicht das Gesicht und schmiegte sich wieder an den Schützen, wobei sie ihm beim Schlafen zusah und nicht widerstehen konnte ihn zu küssen, also hauchte sie ihm einen Kuss auf die Lippen und streichelte seine Schulter, um ihn zu wecken.