Sie liess ein positives Geräusch verlauten und trank, als er ihr den Becher an die Lippen hielt, da sie nicht wagte den Kopf zu rühren, aus Angst, dass die Welt vor ihren Augen explodieren oder zerlaufen oder verschwinden oder umkippen oder sich auf sie drauf setzen würde. Und sie stellte sich die Welt verdammt schwer vor. Als sie merkte in welche Richtung ihre Gedanken abdrifteten, probierte sie sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren. Es gelang ihr mässig. "Entschuldige", murmelte sie, als er den Becher wieder von ihren Lippen nahm und sie die Flüssigkeit hart herunter geschluckt hatte.

"Ist es nicht", schluchtzte sie und vergrub das Gesicht an seiner Schulter. "Es tut mir wirklich leid, Dreshar. So unendlich leid. Nicht dass es mir schlecht geht, sondern... sondern, dass ich... dir...und...", sie schluckte und suchte nach Worten, konnte aber keine finden in ihrem wattigen Geist.

"Ich dir... ich dir das Leben... so...so verdammt schwer gemacht hab und..und dich in diesen Mist mitgezogen hab und dann noch.. noch so dumm bin und...und es noch schlimmer mache...Es... es tut mir leid, dass du mich jetzt trösten musst... ich bin so ein undankbares Arschloch", schluchtzte sie weiter.

Sie nickte. "Ich... ich verspreche es wieder gut zu machen", sagte sie so ernst sie konnte und meinte es so. "Danke... Dreshar."

Der Schneider hatte ihn eingehend gemustert, um Maße abschätzen zu können und sich wie ein Sonnenschein benommen. In seiner Wut hätte Kraigor kotzen können, aber nun gut. Auch der Rückweg verlief reibunglos, dann ging er wieder auf ihr Zimmer. Als er es öffnete, saß Dreshar auf Eliras Bett und hielt eine schluchzende Elfe in den Armen. "Was ist passiert?", fragte er verdutzt und erschrocken. Er wusste nicht, dass Elira auch schwache Momente haben konnte. Sie hatte immer so getan, als wär sie stark und gefühllos.

"Oh. Wovon denn?", fragte er.