RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 20.01.2014 23:19von Ro Raven •

Dreshar stand auf und streckte sich, dass seine Gelenke knackten. Er hatte nichts zu packen, was er nicht auf sich trug, war in den Satteltaschen. Gähnend sah er zum Fenster hinaus. Es war noch recht früh am Morgen.
Er trat zu Kraigor und schüttelte ihn leicht an der Schulter, um ihn zu wecken.
If you're going through hell, keep going.

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 20.01.2014 23:24von Úrakantôr •

Er wollte zunächst gar nicht wach werden, schaffte es aber dann doch, verschlafen aufzustehen. Er machte sich an einer Waschschüssel frisch und freute sich, dass er die Sachen schon am Vortag gepackt hatte. So mussten sie nur noch auf Elira warten.
And he wondered...how can I protect something so perfect without evil?

RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 00:10von Randreyah •

Sie ging hinauf, klopfte und ging ohne auf Antwort zu warten nach unten. Kurz darauf sassen sie zu dritt am Frühstückstisch und redeten kaum ein Wort. Elira wusste nur noch Bruchstücke von dem was sie getan und gesagt hatte, nachdem die Nachwirkungen eingesetzt hatten. Und wenn sie ehrlich war, wollte sie sich auch nicht daran erinnern. Jetzt verstand sie was ihre Lehrmeister mit 'schrecklichen Nebenwirkungen' gemeint hatten.
Sie sah Dreshar an. An das Versprechen, alles irgendwie wieder gut zu machen, konnte sie sich noch gut erinnern. Sie hoffte daher, dass sie Lovit so schnell wie möglich erreichen würden und Randreyah dort vorfänden. Sie zweifelte zwar daran, dass diese ihre Probleme auf Anhieb lösen konnte, aber sie hoffte es inständig. Die Elfe würde ihre Verbannung nicht verhindern können. Das war ihr klar und ein Teil von ihr freute sich sogar darüber. Aber sie würde versuchen Dreshar zu helfen, problemlos nach Tanue zurückkehren zu können.
Nach dem Frühstück brachen sie sofort auf. Elira wusste nicht was zwischen Kraigor und dieser Melissa vorgefallen war, doch er schien nicht gerade erfreut darüber abschiedslos das Dorf verlassen zu haben.
Vier Tage später hatten sie zwei Dörfer passiert und kurz vor Sonnenuntergang endlich die Stadt Kradna erreicht.
Kradna war gross, von einer mächtigen Ringmauer umgeben und lag auf einer künstlich geschaffenen Insel ungefähr hundert Meter vom Seeufer entfernt. Nur drei grosse Brücken führten zur Stadt hinüber, die wie ein roter Koloss in seinem Kleid aus rötlichem Sandstein über dem Wasser ruhte.
Die Insel schien schon aus der Ferne riesig, doch als die Hufe ihrer Pferde auf dem Pflasterstein der mittleren Brücke klapperten, merkten die drei Reisenden, was für ein gigantisches Ausmass sie hatte. Der Hafen - auf der anderen Seite - war ihr Ziel, doch zuerst müssten sie das Tor passieren. Aber wie erwartet wurden sie von den Wachen angehalten.
"Kapuzen runter", knurrte der eine der beiden Wachen, der andere ignorierte sie und widmete sich anderen Reisenden, die es eilige hatten das Tor zu passieren - nach Sonnenuntergang waren die Tore bis zum Morgengrauen verschlossen. Die Wachen wirkten beängstigend gross in ihren schwarzen Rüstungen und den gehörnten Helmen. Elira zögerte. Sie wusste nicht, wie die Leute hier zu Elfen und Dämonen standen, doch dann streifte sie sich die Kapuze vom Kopf, ihr schulterlanges, geflochtenes Haar und ihre langen, spitzen Ohren zum Vorschein bringend. "Wir sind nur auf der Durchreise und wollen ein Schiff besteigen", sagte sie dann. Die Wache musterte sie. "Wohin geht ihr?"
"Nach Lovit. Zurück zur Priesterschaft... Wir sind reisende Priester", antwortete sie, als der Mann weitere Fragen stellen wollte, und deutete auf sich und Kraigor, "Und das ist unsere Leibwache."
Der Mann musterte sie. "Könnt ihr euch ausweisen?", fragte er routinemässig. "Natürlich", meinte Elira und drückte ihm eine Goldmünze in die Hand. Der Mann hob überrascht die Augenbrauen. "Natürlich... Priester, wieso hab ich euch nicht erkannt... Öffnet das Tor!", rief er nach hinten und liess sie passieren. "Folgt der Hauptstrasse und ihr kommt direkt zu den Docks. Die Händler aus Lovit kommen erst morgen kurz vor Sonnenaufgang. Aber ihr könnt ein gutes Gasthaus gleich neben den Docks finden. Es heisst zur Singenden Schwalbe. Die haben guten Met und saubere Betten. Sagt der Wirtsfrau Signon schicke euch", meinte der Mann und Elira bedankte sich.
Sie passierten die hohen Häuser, die sich dicht an dicht in den schmalen Strasen aneinander drängten, allesamt aus rötlichem, bräunlichen oder grauen Sandstein erbaut. Elira bewunderte die schlichten und doch kunstvollen Fassaden nur kurz, fragte sich ob das Wasser in den zahllosen Brunnen aus dem See kam und wie hoch die Häuser waren, mehrere Meter sicherlich. Sie sollte besser aufpassen hier nicht vom Dach zu fallen...
Nach einer halben Stunde hatten sie die Singende Schwalbe erreicht, hatten ihre Pferde in den Stallungen des Hauses untergebracht und drei zimmer bezogen, sich bei der Wirtsfrau nach Schiffen erkundigt, welche ihnen bestätigte, dass ein passendes erst am nächsten Morgen einfahren und am nächsten Abend wieder ablegen würde. Nachdem sie etwas getrunken und gegessen hatten gingen sie auf ihre Zimmer. Es war ohnehin nicht viel los in der Schenke.
Nach einer Stunde, die sie wach auf dem Bett gelegen hatte, klopfte sie mit zwei Decken in den Armen an Dreshars Tür. Sie hatte Lust sich auf das Dach zu setzen, denn das Wirtshaus war niedriger als die Häuser hinter und neben ihm und so war das Dach vor Blicken Geschützt und dennoch konnte man gemütlich auf das Wasser hinaus und zum Himmel hinauf sehen. Elira hatte aber keine Lust alleine da rauf zu klettern und da Kraigors Schnarchen bereits durch die Tür zu hören war, müsste sie wohl Dreshar fragen, ob er Lust hätte, falls er nicht ebenfalls schlief.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 00:41von Ro Raven •

Dreshar lag auf dem Rücken im Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt, und starrte an die Decke. Er hatte sich weder ausgezogen, noch sich die Mühe gemacht, unter die Decke zu kriechen. Wenn er einschlief, konnte er auch so schlafen. Aber er konnte und wollte ohnehin nicht schlafen. Durch das offene Fenster sickerten kalte Nachtluft und silbernes Mondlicht in den sonst dunklen Raum.
Der Gedanke, vielleicht nie wieder nach Tanue zurückkehren zu können, fühlte sich fremd an. So als wäre das etwas, das jemand anderem passiert. Etwas, das ihn nicht betraf. Aber dieser andere, das war er, auch wenn er es noch nicht wirklich begriff. Er war ein Gejagter am Ort seiner Kindheit. Ein Verräter des Ordens, der seine Familie war, alles, was er hatte. Wenn er nie wieder dorthin zurückkehren konnte... war er dann überhaupt noch einer von ihnen? War ein Exilant, für immer verbannt, aber für immer verbunden? Hatte er überhaupt noch das recht, sich einer von ihnen zu nennen? Nein... Er war unwiderbringlich vom Herzen getrennt, losgeschnitten. Er war kein Egraz mehr. Kein Falke mehr. Aber was war der dann...?
Er hörte das leise Klopfen und sprang auf. Leise trat er an die Türe und öffnete sie.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 00:44von Randreyah •

"Ich hoffe ich hab dich nicht geweckt", grüsste Elira lächelnd. "Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest mit mir aufs Dach zu gehen. Es ist eine schöne Nacht und der Ausblick fantastisch. Ausserdem ist man dort oben ungestört... Wir könnten uns etwas zu trinken schnappen und es uns oben gemütlich machen... Ich wollte auch Kraigor fragen, aber er schläft schon."
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 01:03von Randreyah •

Sie freute sich und strahlte ihn dementsprechend an, als sie voraus ging und ihn führte den Gang entlang bis zu einer Tür führte , die sie öffnete - die Wirtsfrau hatte ihr von dem Weg aufs Dach erzählt, wenn auch aus einem anderen Grund - und durch die sie in einen Treppenschacht gelangten. Oben angekommen stiess sie eine Dachluke auf und trat durch sie hindurch auf das relativ flache Dach hinauf. Sie stellte sich zur Seite, damit sie Dreshar nicht im Weg stand und sah über die angelegten Schiffe, die sich in den sanften Wellen hin und her wogen, hinweg auf den weiten, unendlich wirkenden See hinaus. Eine schwache Briese ergriff ihr Haar und der Mond spiegelte sich in den ruhigen Tiefen des dunklen Wassers. Keine Wolke war am Himmel zu sehen und tausende und abertausende Sterne funkelten auf sie hinab.
"Atemberaubend", hauchte Elira und fühlte sich ganz klein und doch wohl und geborgen bei dem Anblick. Als sie merkte, dass Dreshar neben ihr stand, drehte sie sich zu ihm und lächelte ihn an.
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RE: Nebelsee und nördliche Ausläufer der Drachenberge
in Dreitan - das Spiel 21.01.2014 01:10von Randreyah •

Aus Gewohnheit fuhr sie seiner Kapuze nach, erwischte sich dann dabei und hielt inne. Schnell nahm sie die Hand weg und errötete. "Entschuldige", meinte sie und sah sich um. "Setzen wir uns?", fragte sie und breitete flink eine der Decken aus, die andere legte sie noch zusammengefaltet daneben, da es nicht kalt war.
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