"Er ist ein Verbannter Assassine...", meinte sie schlicht. Mehr wollte sie Kraigor nicht verraten. Erstens, weil er nichts damit zu tun hatte und zweitens, weil sie dann Gefahr lief zu verraten, was Dreshar und sie ihm verschweigen wollten.

"Oh...also kommt er auch daher wo du herkommst?", fragte er zaghaft, weil er befürchtete, sie verletzen zu können.

"Nein. Aber das spielt keine Rolle", antwortete sie.

"Okay", sagte er und schwieg einfach. War vermutlich das Beste. Aber was nun? Schnitzen? Er brauchte Holz. Rausgehen? Lieber nichtmehr heute. Er seufzte und ließ sich an der Wand runterutschen.

"Nein danke... Aber wenn ihr wollt könnt ihr runter gehn und was zu essen holen", sagte sie und lehnte sich wieder an die Wand, ihr Gesicht mit dem Ärmel abwischend.

"Hab sonst nichts zu tun und Hunger, also würde ich mitkommen etwas essen", sagte er froh, dass es irgendwas zu machen gab.

Nachdem sie ihr Essen mit Heißhunger verschlungen hatten, waren sie wieder hoch aufs Zimmer gegangen, die Sonne stand bereits tief am Himmel und sie würden ohnehin früh schlafen gehen. Und morgen würde es endlich weitergehen. Nur dass er sich nicht wirklich von Melissa hatte verabschieden können sorgte für Stiche in Kraigors Herz.

Elira hatte nicht mitbekommen, wann sie ins Zimmer gekommen waren, da sie da bereits tief geschlafen hatte. Am nächsten morgen wachte sie verkatert auf, zwang sich aus den Laken und stolperte prompt über Dreshar, welcher am Boden geschlafen hatte. "Sorry", murrte sie verpennt und rappelte sich auf. "Ich geh die Sachen holen... Wenn du willst schlaf noch ne Rund ein meinem Bett." Ohne auf eine Antwort zu warten machte sie sich davon.
Sie ging zuerst zum Schneider, holte ihre Kleidung und zahlte, dann zum Schmied und war entzückt über seine Arbeit. Bevor sie die anderen beiden suchen ging, sattelte sie die Pferde und packte ihr Zeug. Dann betrat sie die Schenke.