''Ja.'', erwiderte sie knapp, froh darüber das er keine weiteren Forderungen stellte.

"Gut, dann werde ich das Schriftstück vorbereiten und nachher vorbei bringen."

''Danke.'' , sagte sie.

Idril hielt Kitsune auf der.schulter und fütterte das Tier mit einer getrockneten Dattel. Sie hatte Narums rat nicht vergessenn immer etwas süsses dabei zu haben. Kitsune schien tatsächlich ruhiger. Sie kraulte ihm den Kopf. Wenn er so weiterass würde er noch dick werden. Sie würde Narum fragen müssen wie sie ihn zu ein bisschen Bewegung würde verleiten kònnen. Sie ging zu dennStallungen und kniff unwillkürlich die augen zisammen als sie zu der stelle kam wo Irat sie verprügelt hatte. Sie hatte fast eine Woche lang striemen gehabt. Als sie aus den Stallungen lief um zum Wassertempel zu gelangen lief sie dem Mann über den Weg. Er gab ihr einen hochmütigen Blick und sie reckte ihm die Zunge raus. Als.er sich empört zu ihr umwandte eilte sie schleunigst weiter zu dem kleinen Tempel.wo Refala auf sie wartete. Die Priesterin liess das Mädchen lediglich einige atemübungen durchgehen, bevor sie sie wieder nach Hause schickte. Sie hatte an diesem Tag noch andere Verpichtungen. Idril störte das nicht sonderlich, denn so fand ssie Zeit sechs dutzend Fliegen in irats arbeitszimmer zu schicken.

Nachdem Nera sich zurückgezogen hatte, bannte Narum das Resultat ihrer Verhandlungen auf Papier, setzte ein Siegel, damit es, mindestens von seiner Seite aus, offiziell war und machte eine Kopie. Sie würden später beide unterzeichnen und Candor und der Kan später hoffentlich auch.

Nera unterzeichnete den Vertrag ebenfalls und überreicht ihn dann Torn. Er sollte ihn zu Ulak'kan bringen und dann zurückkehren sobald der Kan sein siegel daruntergesetzt hatte.

Glücklich lief das Mädchen weiter bis sie auf ihre Freunde traf. Selim wirkte nicht sonderlich glücklich, doch Deri strahlte ihr entgegen. ''Wir haben eine neue idee für einen streich.'', verkündete sie schelmisch.
''Ohne Mathilda deses mal.'', brummte selim. ''Mein Vater hat es irgendwie rausgekriegt. Das er sauer war ist eine untertreibung. Ich wünschte mir fast narum wäre ebenfalls für mich verantwortlich. Er fasst dich iedenfalls immer mit samthandschuhen an. Bei der Backerei arbeiten! Jeder weiss das Mathilda eine schwäche für kinder hat und sie füttert dich auch die ganze zeit. Aber zurück zum streich für candor.''
Idril schüttelte den Kopf. ''Diese fehde ist vorbei. Er hat sich bei ir entschuldigt.''
Deri liess die schultern hängen. ''Es wäre aber eine gute idee gewesen.''
''Dann machen wir es halt bei Irat. Drr hasst uns.'', schlug selim vor.
''Ken wunder. Du hast ihm auch mal pferdepisse ins bier gekippt.''
''Also ist es abgemacht. Irat ist unser Ziel!?'', fragte idril nach

"Bevor wir zum Streich kommen, will ich euch noch Kitsune vorstellen. Er hat bei Vincent geschlafen und wohnt nun bei mir.", verkündete sie stolz. Deri und Selim bewunderten das Fuchshörnchen, welcher diese offensichtlich genoss, denn er setzte sich gerade auf den Schultern des Mädchens hin, damit die anderen Kinder einen besseren Blick auf ihn hatten.
"Oke, der Streich?", erinnerte Idril Deri an den Grund ihrer Zusammenkunft.
Das Mädchen nickte. "Ja. Irat hat immer Blumen im Fenster stehen und wir dachten..."
"...wir könnten diese unter die Blumenerde stecken.", beendete Selim den Satz und hob zwei kleine Fische hoch. "Die kann man nicht essen. Aber sie sind mir gestern beim Fischen so hängengeblieben, dass ich den Haken nicht mehr lösen konnte. Da können wir sie genau so gut für etwas gebrauchen."
"Die wird er doch schnell finden.", meinte Idril etwas enttäuscht, sie hatte etwas kreativeres erwartet.
"Nein, denn wer erwartet schon das Blumen nach Fisch stinken.", entgegnete Selim triumphierend.
Idril nickte langsam. Da hatte er recht. Niemand würde das erwarten. "Ich habe ihm heute aber schon sechs dutzend Fliegen auf den Hals gehetzt."
"Ach das wird schon. Die Fische brauchen eine Weile bevor sie eine gewisse Reife entwickelt haben. Der Plan geht so. Ich lenke ihn mit einer Nachricht von meinem Vater ab, habe tatsächlich eine, ist nicht gelogen," merkte er an, als er Idrils skeptischen Blick sah, "Er wird mit mir kommen und ihr beide steckt dann den Fisch in eine seiner Blumentöpfe. Kippt am besten den ganzen Stock raus, legt den Fisch zuunterst rein und pflanzt die Blume obendrauf."
Sie nickten. Der Plan klappte tadellos. Die beiden kleinen Fische landeten unter der Blumenerde und der Topf wurde zurück auf das Fenstersims gestellt. "Verrate Narum nichts.", sagte Idril leise zu Kitsune, als sie ihren Weg zurück zu Mathildas Bäckerei suchten.

Zeitgleich zu ihren Freunden hatte Idril sich auch einige Feinde gemacht. Es gab eine Gruppe.von Kindern, die einige strassen weiter weg lebten und sie und idrils Gruppen hatten ab und zu eine Auseinandersetzung. Nichts heftiges, aber ab und zu gab es schon mal blaue flecken. Sie mieden die Strassen der anderen Gruppe, wan immer möglich und führten einen heimlichen Krieg gegeneinander. Auf der anderen seite gab es auch bündnisse mit anderen gruppen von kindern. Man tauschte dinge untereinander aus. Wie zum Beispiel zugang zu einem guten Platz zum Fischen. Im Gegenzug teilte Idrils Gruppe Lckereien aus der Bäckerei mit ihnen. Eine andere gruppe hatte guten Zugang zu Murmeln, da sich eine Glasbläserei in ihrer strasse befand. Selim hatte gegen einen Krapfen ein Tiegerauge erstanden. Jedenfalls nannte er die Murmel so und siet er diese besass hatte er noch nie in einem der spiele verloren. Jede der kleinen Gruppen hatte ein Versteck wo sie ihre wertsachen und achätze versteckten und teilweise versuchte eine besonders dreiste Gruppe, diese schätze zu erbeuten. Solche raubzüge endeten aber meist mit einem misserfolg oder einer balgerei zwischen den gruppen, wobei auch manchmal die fäuste fliegen konnten.

Als Idril und Deri Teno und seine gruppe bei ihrem versteck sah, konnten sie nur hilflos motansehen wie es geplündert wurde. Ein Beutel mit Murmeln, ein paar schöne Steine und ein abgebrochenes Messer, dS Deri vorige Woche gefunden hatte. All ihre Schätze waren auf einen Schlag verloren. Zuletzt traten die Jungen noch das Late.fass um, das ihnen als deckung gedient hatte und rannten johlend davon.
Idril fluchte wüst und lief ihnen nach. Wenn sie ihre sachen schon nicht zurückholen konnte, konnte sie lediglich herausfinden, wo die anderen Kinder ihr Zeug gelagert hatten. Kitsune krallte sich in ihren Kleidern fest als sie durch die Gassen lief. Imer geduckt und darauf bedacht, das sie niemand sah. Sie sah wie die Kinder sich hinter einigen kleineren Häusern begaben und flitzte zur Ecke. Als sie jedoch hevorspähte war niemand zu sehen.

"Also Kitsune. Du kannst nach Hause gehen wenn du willst.", sagte Idril und liess das Fuchshörnchen auf den Boden. "Ich versuche ihr Versteck zu finden und unsere Sachen zurückzuholen." Sie blickte wieder um die Ecke und schlich dann weiter. Sie konnte Teno und seine Freunde nicht sehen. Vorsichtig ging sie der Gasse entlang, bis sie zu einer kleinen Abzweigung kam. Dorthin mussten sie verschwunden sein. Plötzlich hörte sie das Getrappel von Füssen und sie tauchte hinter einem kleinen Fass in Deckung.
Die meisten von Tenos Gruppe gingen lachend an ihr vorbei, doch Teno und noch ein anderer Junge war nicht da. Vielleicht waren sie in die andere Richtung davongegangen. Als sie sicher war, dass die Kinder nicht zurückkommen würden ging sie weiter. Das Versteck der anderen Kinder war in einem leeren Keller. Die Türe hatte sogar ein Schloss. Unwillkürlich verspürte Idril einen Stich von Neid. So ein gutes Versteck hatten sie nicht. Sie würde Narum fragen müssen, ob sie sich in seinem Keller einrichten durften. Jetzt musste sie nur noch herausfinden wie sie die Türe aufkriegen sollten. Sie drückte dagegen, doch nichts rührte sich. Mit einem ärgerlichen Grummeln trat sie zurück. Das würde so nicht gehen. Probehalber nahm sie ein kleines Stück Holz auf und steckte es in das Schlüsselloch. Sie stocherte eine Weile darin herum, doch nichts tat sich. Bis plötzlich die Türe nach aussen aufschwang und ihr vor die Nase knallte. Mit einem Jaulen sprang sie zurück, stolperte und fiel unsanft auf die Strasse. Teno lachte. "Wusste ich doch das ich was gehört habe."
"Gib uns unsere Sachen wieder!", forderte Idril mit zorniger Stimme. Jedenfalls wollte sie zornig klingen, sie hörte jedoch selbst das sie den Tränen nahe klang. Ihre Nase schmerzte höllisch.
"Wir haben sie erobert. Jetzt gehören sie uns.", erwiderte Teno triumphierend und baute sich vor ihr auf. "Jetzt lauf zurück zu Narum und heul dich bei ihm aus. Gegen mich verlierst du sowieso.", sagte er selbstsicher.
Mit einem kampfschrei stürzte sich das kleine Mädchen auf den Jungen und rammte ihm den Kopf in die Magengrube. Jedenfalls war es so geplant gewesen. Sie stolperte erneut und traf zu tief, doch es hatte ebenfalls den gewünschten Effekt. Teno brach jaulend zusammen und presste die Hände gegen den Unterleib. Idril sprang in den Keller, schnappte sich Selims Beutel mit den Murmeln und etwas anderes das verdächtig nach golden glitzerte. Bevor Teno sich wieder aufrappeln konnte, war sie wieder draussen und stob davon. Erst als sie in den vertrauteren Strassen war, wagte sie es wieder langsamer zu werden und sie besah sich was sie sich geschnappt hatte. Es war ein wundervoll verzierter Dolch. Die Schneide schien aus Silber zu sein und goldene Runen waren in die Seiten eingelassen worden. Der Griff war ebenfalls reich verziert und erst jetzt fiel ihr auf, wie schwer er eigentlich war. Sie lachte übermütig und steckte ihn sich in den Gürtel. Damit würden sie die andere Gruppe sicherlich zu etwas erpressen können.

Kurz bevor sie in das Haus trat, erinnerte sie sich daran den Dolch zu verstecken. Sie fand Kitsune auf dem Küchentisch, wo er an einem Apfel knabberte. Sie hob das kleine Tier samt Apfel hoch und setzte ihn wieder auf ihre Schulter, bevor sie Selim und Deri aufsuchte. Stolz erzählte sie von ihrem kleinen Raubzug und zeigte ihnen dann den Dolch.
"Wie viel denkst du ist der wert?", fragte sie Deri. Ihr Vater war Goldschmied und sie wusste viel über Edelsteine und Geschmeide. Das Mädchen nahm die Waffe in die Hände. "Sicherlich zehn Goldstücke. Allein das Gold selbst ist so schwer wie zwei Goldmünzen, dann kommt noch die ganze Arbeit. Hast du eine Ahnung wie schwer es ist, so ewas zu machen? Die Klinge ist aber kein Silber." Sie hob einen scharfen Stein hoch und zog ihn über die breite Seite der Klinge. Es gab ein kratzendes Geräusch, doch keine Spur blieb auf dem Metall zurück. "Das ist nicht mal stahl, das ist sogar härter!" Sie schlug die Spitze des Dolches probehalber gegen einen Stein und machte dabei einige Kerben in die Hauswand. "Ja, deutlich härter. Du hast ihn von Teno geklaut?"
Idril nickte.
"Dann behalten wir ihn. Kann er von mir aus, den abgebrochenen Dolch haben. Dieser hier ist mir lieber. Oder was sagt ihr?"
Selim und Idril stimmten ihr begeistert zu.