Refala schickte ihren Wassergeist noch gegen einen letzten Schüler, bevor sie sich zurückzog. Sie war am Ende ihrer Kräfte, doch nun schienen auch die anderen Magier Mut gefasst zu haben und wehrten sich nach Kräften. Ragnar schwang brüllend seinen Hammer und schlug einen Untoten nach dem anderen nieder. Jeder Angriff schien einfach an ihm abzuprallen. Steine prasselten gegen ihn und ein metallisches Klirren erklang. Es stimmte also, was sie über ihn gehört hatte. Er konnte tatsächlich zu dem werden was er anfasste. Allerdings nur für eine begrenzte Zeit. Was mitunter ein Grund war, warum er so viele unterschiedliche Armreife trug.

Rusalk schleuderte Narum eine Flut entgegen und verwandelte im letzten Augenblick das Wasser zu kochend heissem Dampf. Der Angriff war Flächendeckend und wenn er nicht wollte, dass seine geliebten Mitmagier schaden nahmen, würde er auch sie schützen müssen.

Narum zog die Luft um sich herum und vor dem Dampf nach oben und zur Seite, sodass eine Welle aus Luft entstand, die den Dampf umfing und sammelte und schob diesen Wall dem Schwarzmagier entgegen, sodass der Dampf plötzlich auf den Schwarzmagier zuraste, währendem frische Luft vom Haupteinang hinein strömte. Sie trug jedoch den beissenden Gestank der Untoten mit sich.*

Einige der Erdmagier taten es Narum gleich und bildeten unüberwindliche Gräben für die Untoten, nutzten den daraus herausgehobennen Stein, um ihn als Geschosse gegen die Tpten zu verwenden und halfen damit vielen nach hinten zu fliehen. Die Lichtmagier setzten den Schwarzmagiern nach, welche versuchten die Fliehenden anzugreifen und wendeten das Blatt, so dass es aussah, als hättten die Donsohaner die Oberhand gewonnen.


*passiert sehr shnell

Rusalk verdichtete den Dampf zu Wasser und lenkte es zur Seite, bevor er einen Blitz nach Narum schleuderte.

Biredh duckte sich unter den zupackenden Händen hindurch und legte dem Untoten eine Hand auf den Bauch. Der Körper krümmte sich zusammen und fiel dann zuckend auf den Boden. Rauch stieg dem Untoten aus dem Mund, bevor Flammen aus seinem Körper schlugen und ihn zu Asche verwandelten. Das war der letzte diesseits des Walls gewesen. Um den Rest würde Narum sich kümmern müssen. Er hatte sich schon genug eingemischt.

Canaim wartete unter der Erde. Eine Hand hatte er um den Griff seines Schwertes geschlossen. Bald würde er eingreifen. Daedhelons Befehle waren eindeutig gewesen. Er wollte keinen Krieg mit Donsoha und nun da er gesehen hatte, was die Untoten anrichten konnte, da brauchte er Rusalk nicht mehr. Zuerst wollte er allerdings sehen was Narum so konnte. Der Kerl war schliesslich ein Unsterblicher, da kannte er sicherlich einige interessante Kniffe und Tricks.

Narum streckte dem Blitz einen Arm entgegen, liess ihn über seine Haut wandern und schleuderte ihn mit einem Schritt nach vorne noch stärker zurück. Seine Haut fühlte sich dort, wo der Blitz seinen Weg genommen hatte, micht mehr ganz so ganz an, aber er hatte momentan andere Sorgen. Dem Blitz schleuderte er einen kupfernen Keil, den er aus den Münzen in seiner Tasche geformt hatte nach und einen zweiten Blitz. Wenn es so lief, wie geplant, würde sich das Kupfer in die Haut des Magiers bohren und den zweiten Blitz anziehen und durch die Barriere Haut leiten.

Rusalk lenkte den Blitz mit einer Barriere aus Wasser ab, doch der Kupferkeil durchschlug seinen Schutz und bohrte sich in seinen Arm. Der nächste Blitz traf das Metall, doch der Schwarzmagier war nicht aus Zufall einer von Daedhelons mächtigsten Untergebenen. Er errichtete in seinem Arm einen Schutzzauber, welcher den Blitz daran hinderte zu seinem Herzen oder sonstigen Lebenswichtigen Organen zu gelangen. Dementsprechend hoch war der Schaden, den dieser bei Rusalks Arm anrichtete. Der Gestank von verbranntem Fleisch stieg ihm in die Nase. Mit einem Knurren hob er die Hand und ein schwarzes Flackern um spielte seine Finger.

Er kam nie dazu seinen Zauber zu vollenden. Eine schlanke Gestalt glitt aus dem Boden und schlug ihm mit einer kurzen Klinge die Hand ab, bevor er sie Rusalk in die Brust stiess. Als ob der Gestalt das noch nicht genug war, zog sie die Klinge raus, packte Rusalk an den Haaren und schnitt ihm mit einer flüssigen Bewegung den Kopf ab. Blut spritzte auf und benetzte die Kleidung des Mannes, doch das schien ihn nicht zu kümmern. "Du hast gegen die Befehle unseres Meisters gehandelt Rusalk."
Langsam drehte sich Canaim zu Narum um und hielt ihm Rusalks Kopf entgegen. Ein Ausdruck von Schmerz und Hass war noch auf dem Gesicht des Schwarzmagiers zu erkennen. Blut tropfte von seinem Hals und seinem Mund. Mit einer verächtlichen Geste schleuderte Canaim Rusalks Kopf Narum vor die Füsse. "Mein Meister wünscht, dass ich euch sage, das er diesen Angriff nicht angeordnet hat. Dieser Mann hat sich von uns abgewandt. Mein Meister wünscht sich keinen Krieg mit euch. Schliesslich seid ihr auch Magier und für grösseres bestimmt."

Narum musterte den Mann kalt. "Wenn du 'mein Meister sagst', mwonst du...?"

Canaim lächelte. "Allzu viele Schwarzmagier gibt es nicht Dreitan, die sich mit Nekromantie beschäftigen." Er drehte sich um und sah wie einer von Rusalks Schülern zu fliehen versuchte. Eine rasche Geste und der Mann wurde in Flammen gehüllt. Kreischend stürzte er zu Boden, krümmte sich und blieb dann liegen. "Mein Auftrag ist mit dem Tod Rusalks erfüllt. Also wenn ihr mich entschuldigen wollt." Er drehte sich um und ging Richtung Höhlenausgang. Der letzte von Rusalks Schülern wurde soeben von drei Magiern erledigt. Er spürte wie das Leben erlosch. Noch mehr Seelen für seinen Meister, dachte er frohlockend. Damit würden sie bei ihren Arbeiten sicherlich grosse Fortschritte erzielen.

Narum sah ihm mit kaltem Zorn nach. "Wir müssen die Toten aus den Höhlen schaffen", meinte er dann an einen seiner Magier gewandt.

Idril wachte mit einem Brummschädel auf. Kitsune sass neben ihr auf dem Boden. Das Mädchen erinnerte sich nur noch verschwommen an das was passiert war. Da waren Untote gewesen. Doch die bilder in ihrem Kopf waren nicht klar. Als ob sie aus einem Traum stammen würden. Sie packte das Fuchshörnchen und drückte ihn an die Brust. "Ist Biredh tatsächlich zurück?", flüsterte sie Kitsune zu. "Ist er das? Ich kann mich nicht mehr gut erinnern. Er hat mir die Hand auf den Kopf gelegt." Die Flöte! Sie hatte sie fallen gelassen. Bevor sie unruhig werden konnte, tasteten ihre Finger über die bekannte Form. Das offene Etui lag neben ihr und darin war das Instrument. Sorgfältig schloss sie das Etui und steckte es sich in den Gürtel. "Was soll ich jetzt tun?", fragte sie Kitsune und kraulte das Fuchshörnchen hinter den Ohren. "Soll ich zurück? Ist es vorbei? Geht es Narum gut? Wo sind die anderen?", nuschelte sie und schaute sich im Gang um. Es war dunkel, doch sie war die Strecke so viele Male gegangen, sie würde sich auch in dieser Finsternis zurechtfinden.

Kitsune bellte nur und zerrte an ihrem Ärmel, um sie in die Richtung zu führen, in die die anderen Kinder gegangen waren. Es war besser sie dahin zu bringen, als zu riskieren Untoten oder Magiern in die Arme zu laufen.