Saki sah ihn nur weiter wütend an. "Wo ist sie, Süsser?", knurrte sie bedrohlich.

"Was?", fragte Reina und lief vor Verlegenheit dunkel an. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, als Saki den Klabauter kurz ansah, nickte und sie im nächsten Moment in die Arme geschlossen hatte.

"Es gibt eine Planänderung", meinte Ariak. "Moner geht es schlechter das ganze wird beschleunigt. Ihr werdet euch hier duellieren und der Gewinner wird zu ihm gebracht. Der Rest wird am Leben gelassen und ebenfalls zur Insel aber nicht zu Moner gebracht. Will jemand sich ergeben?", fragte er mit Blick auf Ranista.

Saki drückte Reina an sich und diese erwiderte überrumpelt die Umarmung. "Hallo Ma", murmelte sie und Saki hielt sie auf Armläange von sich, wusste nicht ob sie lachen oder schluchzen sollte und hielt sich eine Hand vor den Mund. "Mein süsses Mädchen", flüsterte sie und zog Reina wieder an sich, drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe und Reina musste sich beherrschen, um nicht in Tränen auszubrechen. "Ich dachte du hättest mich vergessen", schniefte Reina und vergrub das Gesicht an den Hals ihrer Mutter. "Niemals", erwiderte Saki und nahm Reina wieder auf etwas Abstand, damit sie sie besser ansehen konnte. "Bei den Göttern, bist du gross geworden", meinte sie stolz und Reina wusste nicht, was sie antworten sollte.

"Du gewinnst sowieso", meinte Wezkon, "gegen wen müssen wir uns also duellieren?"
Ariak schmunzelte. "Gegen die fünf da. Das sind die Nachzügler", meinte er und nickte in Richtung der Schatten.

Reina löste sich von ihrer Mutter und versprach sich später mit ihr zu unterhalten, dann trat sie verlegen zum Klabauter. "Wenn du mich auch kämpfen lässt, geht es vielleicht schneller", nuschelte sie.

"Willst du dich mit ihnen duellieren oder nicht?", fragte Ariak und seine Augen funkelten, "Es sind alles nur Menschen. Und ein Zwelf oder so ähnlich."

"Schön", schnaubte Ariak und trat zu den Männern, teilte ihnen mit, was sie zu tun hatten und zeichnete mit dem Fuss einen Kreis in den Sandboden, um den Kampfplatz zu markieren. Dann winkte er die anderen Piraten herbei, damit sie zusahen.
Saki stand bei Reina und dem Klabauter, was der Halbschattin sichtlich unangenehm war. Sie freute sich schon darüber ihre Mutter endlich wiedergesehen zu haben, aber es war ihr unwohl, sie bei sich zu haben. Sie fühlte sich in ihrer Nähe viel verwundbarer, unsicherer und wie ein kleines Kind. Und der Klabauter trug das seine dazu bei indem er sie plötzlich mit Aussagen aus dem Konzept brachte, die sie sich von ihm nicht gewöhnt war.
Sie schielte zu ihm hoch. So, so, ein guter Pirat sowohl als Maat, als auch Captain. Ein Lächeln kräuselte ihre Lippen. Ob er dies ehrlich gemeint oder nur gesagt hatte, um Saki zu besänftigen, war ihr nicht klar, aber er hatte es gesagt. Laut und deutlich.
Sie konzentrierte sich wieder auf die beiden Captains, die im behelfsmässigen Ring standen und mit Ariak diskutierten.
Als Zanenza sich plötzlich an sie heran schlich und sie umarmte, wäre Reina beinahe das Herz in die Hose gerutscht, aber sie legte dem Mädchen eine Hand auf den Kopf und sah sie fragend an.
Zani summte nur und sah sie eine Weile vertrauensvoll an, aös Antwort.
"Deine Tochter?", fragte Saki leise und Reina sah verwirrt zu ihrer Mutter hoch, die etwas unsicher und scheinbar darüber traurig, so vieles von Reinas Leben verpasst zu haben, lächelte.
"N-nein", meinte Reina und lief dunkel an, zupfte ihren Hut mit einer hastigen Bewegung zurecht und sah zu Zanenza hinab. "Zanenza ist Wezkons Tochter. Eh, Schwester. Schwester natürlich."
"Achso", meinte Saki plötzlich erleichtert.
"Und du, du hast noch mehr Kinder?", fragte Reina und spielte fast nervös mit Zanenzas Locken.
"Ja", in Sakis Stimme schwang ein Stolz mit, den Reina nicht verstand. "Ich stelle dir deine Brüder und Schwester vor, sobald wir auf der Hauptinsel sind. Ich glaube ihr werdet euch gut verstehen. Dein Bruder hat Ariak auf die Sturmsänger begleitet, als sie euch entgegen gesegelt waren. Seit da wartet er nur darauf dich kennen zu lernen."
"Ah der Junge war dein Sohn, eh mein Bruder?", fragte Reina und schalt sich, da sie dies ja schon länger wusste. Seit dem unangenehmen Gespräch mit Ariak am anderen Ende der Baumschreier-Insel um genau zu sein.
Kurzes Schweigen entstand, das Zanenza dazu nutzte, an Reinas Ärmel zu zupfen und sie zu fragen, ob sie ihr die Zöpflein neu flechten durfte. Reina erlaubte es ihr seufzend, aber erst sobald sie auf dem Schiff waren.

Ariak gelang es endlich nach viel Überzeugungsarbeit die beiden dazu zu bringen, sich zu dduellieren und der erste Kampf begann.