RE: Westküste und Weissgischtmeer
in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 00:15von Randreyah •

Der Wirt hatte tatsächlich ein Zimmer und einen Zuber frei, wollte aber nicht der Bitte folgen, ihnen ein Bad einzulassen, bis Reina auf den Tisch schlug. Sie war genervt. Der ganze Tag war scheisse verloffen und jetzt wollte der Kerl ihr nichtmal Wasser warm machen. Eine halbe Stunde später hatte sie Meleth in den Zuber gesetzt und wusch sich selber über einem Trog. Die Kleider würde sie am Morgen waschen. Nur ihr Mantel tat ihr leid. Er war voller Blut und aus dem guten Stück war dieses kaum raus zu bringen. Als sie fertig war, seufzte sie und betrachtete sich im kleinen Spiegel. Sie sah müde und geschafft aus. Reina fuhr sich seufzend übers Gesicht. "Soll ich dir den Rücken waschen?", bot sie an.
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RE: Westküste und Weissgischtmeer
in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 00:31von Randreyah •

Reina hockte sich neben das Mädchen und strich ihr ein paar Franseln aus der Stirn. "Hast du nicht, keine Angst", meinte sie und küsste ihre Scheitel. "Als ich so alt war, wie du, da hab ich mindestens so viel Ärger gemacht. Und mein Vater und die Nonnen, die sich um mich gekümmert haben, mussten ihn immer für mich ausbaden. Und ich kümmere mich jetzt um dich. Irgendwann wirst auch du jemanden haben, um den du dich sorgen und kümmern wirst. Das ist ganz normal. Aber es ist nicht normal, was die dir angetan haben... Das tut mir leid, weil ich nicht rechtzeitig da war und dir nicht beigebracht habe, wie du dich verteidigen sollst..."
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RE: Westküste und Weissgischtmeer
in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 00:51von Ro Raven •

Meleth nickte und blieb noch eine Weile im immer kälter werdenden Badewasser sitzen, bevor sie sich wusch, abtrocknete und in ihr Bett kroch. Ihr war kalt und sie wickelte die Decke so eng um sich, dass sie dalag wie eine Raupe in ihrem Kokon. Obwohl sie so betrunken war, lag sie lange wach, und schaffte es erst einzuschlafen, nachdem sie aufgestanden war und sich ein Messer ins Bett geholt hatte.
If you're going through hell, keep going.

RE: Westküste und Weissgischtmeer
in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 01:05von Randreyah •

Am nächsten Morgen stand Reina wieder früh auf, weckte Meleth aber kurz, um ihr zu sagen, wohin sie ging, nämlich ihrer beider Kleider waschen und dann zum Bäcker, sie bat das Mädchen sich im Zimmer einzuschliessen und auf sie zu warten. Denn es waren noch einige Stunden bis zum Mittag und Meleth wirkte müde. Den Schlaf wollte sie ihr gönnen.
Dann ging Reina hinaus, wusch die Sachen, kaufte sich ein etwas größeres Ferkel beim Metzger, brachte es zum Bäcker, der es braten und dann schneiden sollte, bestellte Gemüse, Wein und Met, um es nachher abzuholen und ging Meleth aufwecken. Dann holte sie alles Essen zusammen mit dem Mädchen ab und brachte es mit Hilfe der beiden Bäckersöhne aufs Schiff.
Sie übergab Meleth einem noch müden Ismir - der Grossteil der Mannschaft, einschließlich des Captain schlief noch - und machte sich daran Suppe zu kochen und Salat anzurichten.
Das Essen hatte sie ein kleines Vermögen gekostet, aber sie wollte sich beim Klabauter bedanken, dass er so geduldig mit ihr war und feiern, dass er bald seine Sturmsänger wieder unter den Füssen haben würde. Ausserdem hatte sie nicht einmal die Hälfte des Goldes verbraucht, dass sie für ihr Schiff bekommen, dem Händler gestohlen und vom Klabauter bekommen hatte. Und zu viel Gold war ungesund.
Als alles fertig war, schärfte sie Marres und Alek, die dem Essensgeruch gefolgt waren, ein mit dem Essen zu warten und dafür zu sorgen, dass niemand sich etwas nahm, bevor sie wieder da war. Bald brachte der Bäcker das Brot und sie zahlte auch das. Es waren noch ein paar Stunden bis Mittag, bevor sie ausliegen und sie klopfte an die Tür des Captain. Er rief irgendetwas, was sie nicht verstand und klopfte erneut.
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RE: Westküste und Weissgischtmeer
in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 01:25von Ro Raven •

Der Captain liess nicht lange auf sie warten, sondern trat bald in zwar noch nicht ganz wachem, aber deutlich besserem Zustand als am Vortag, auf Deck, hob zuerst die Nase in den Wind, als er das Essen roch, und dann die Augenbrauen, bevor er begann zu grinsen. Das war doch mal ein guter Morgen.
"Pass auf", meinte er lachend zu Reina. "Sonst teil ich dich nächstens vom Maat zum Smutje um."
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