#371

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 01:29
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lachte. "Dann dürft ihr die Zutaten aber selber zahlen", meinte sie grinsend. "Ich wollte mich bedanken hiermit und feiern, dass die Sturmsänger bald wieder ihre Segel im Wind haben wird", sagte sie, neigte kurz den Koof und rief alle zum Essen.


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#372

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 01:54
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Sie freuten sich alle über das Essen, auch wenn es noch nicht alle gleich zu schätzen wussten, jenachdem, wie viel sie gesoffen hatten in der letzten Nacht.
Meleth war immer noch irgendwie schlecht, trotzdem holte sie sich eine Portion und zwang sich zu essen, in der Hoffnung dass sie sich danach besser fühlte. Ihre Nase war geschwollen - vermutlich gebrochen, oder zumindest angeknackst - und ihr tat alles weh, aber immerhin sah man ihrer Kleidung nichts mehr an - sie fragte sich, wie Reina das hingekriegt hatte - abgesehen davon, das an ihrem Hemd sämtliche Knöpfe fehlten, aber dafür hatte sie eine Lösung gefunden, indem sie es einfach so weit wie möglich übereinander schlug, und dann mit dem Hüfttuch festband. Ansonsten nahm sie sich vor, nicht zu viel darüber nachzudenken, was passiert war, und für eine Weile nichts mehr zu trinken.


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#373

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 02:06
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Nach dem Essen, schickte Reina Meleth hinunter, um sich auszuruhen und zu erholen, da das Mädchen immer noch angeschlagen war.
Die Piraten hatten alles, bis auf den letzten Brotkrümel verspeist und sich für das Mahl bedankt, bevor sich Smutje und Küchenhilfe daran machten, alles aufzuräumen.
Spasseshalber bot Reina dem Klabauter eine Nachspeise an, nachdem sie ablegten und lehnte neben ihm am Geländer, währendem er hinterm Steuer stand. Sie genoss die frische Seeluft und versuchte nicht an den vergangenen Tag zu denken. "Wann ist sie eigentlich wieder seetauglich, Klabauter?", fragte sie nachdenklich.


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#374

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 02:08
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"In ein paar Wochen", antwortete er. "Genau konnte es der Schiffsbauer nicht sagen."


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#375

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 02:12
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie nickte immer noch halb abwesend. "Werden wir während der Zeit Küsten", sie hielt inne, zückte ihr Fernglas hervor und suchte den Horizont ab, senkte es aber wieder und steckte es zurück. "Dachte hätt n Schiff gesehen, war aber nichts... Werden wir die paar Wochen Küstenpiraterie betreiben?", vollendete sie die Frage und lehnte sich mit Rücken und Ellbogen an das Geländer, um ihn ansehen zu können.


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#376

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 02:13
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Richtig", antwortete der Klabauter.


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#377

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 02:16
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Sie lächelte, stiess sich vom Geländer weg und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich freu mich schon... Wenn ihr doch noch euer Dessert wollt, dann findet ihr mich unten", meinte sie. "Ich brauch nämlich was zu trinken, soll ich euch auch was bringen?"


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#378

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 28.08.2014 21:52
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Zwei Tage später stand Reina mit einem Wurfmesser zwischen den Zähnen und je einem Säbel in den Händen am Bugspriet und wartete, bis sie ihre Beute eingeholt hatten. Sie sah anders aus, als sonst, ihr Haar hatte sie zu einem strengen Pferdeschwanz zusammen gebunden, den Mantel und Hut unter Deck gelassen. Sie trug nur eine enge Hose, flache Stiefel, ein Hemd, dessen Kragen im Wind flappte, unter dem Mieder und eine goldene Kette an der ein Medaillon hing. Sie hatte in den letzten Wochen an Gewicht verloren, seit der Zerstörung Jaravis. Normalerweise fiel es ihr nicht auf, aber ohne den Mantel und Hut wirkte sie beinahe schmächtig. Ein Mensch würde sie so für eine sehr junge, gerade dem Kindesalter entwachsene Frau halten und genau das wollte sie mit ihrem Auftreten bewirken. Zusätzlich zu der grösseren Bewegungsfreiheit in dieser Kleidung, war ihr harmloses Aussehen und der damit verbundene Überraschungseffekt ein Vorteil, der ihr Schnelligkeit verschaffte.
Ihr Schiff war etwas kleiner, als ihre Beute und rammen konnten sie das fliehende noch nicht. Es hatte einiges an Überzeugungskraft gekostet, bis der Klabauter ihr erlaubt hatte sich als erste auf die Beute zu stürzen. Eine schwere Aufgabe, denn sie würde vor dem Entern angreifen.
Reinas Blut kribbelte ihr in den Adern. Das vor ihnen war ein Passagierschiff. Beladen mit ahnungslosen Bürgern. Sie grinste und nur der Wind liess sie einen kühlen Kopf bewahren. Endlich würde sie wieder ihrem Beruf nachgehen können und nicht nur auf dem Meer herumdümpeln - was zwar schön war, aber auf Dauer langweilig.


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#379

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 29.08.2014 15:09
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Meleth stand hinter Ismir. Sie hielt das Lange Messer in der Hand, aber sie würde es nur benutzen, falls jemand versuchte, auf das Schiff des Klabauters herüber zu springen, denn es war nicht ihre Aufgabe zu entern. Oder zumindest erst, wenn der Kampf so gut wie gelaufen war. Sie würden eine Menge Gefangene machen wie es aussah. Nachschub für die Sklavenmärkte.
Der Klabauter stand am Steuer. Sie holten langsam auf und er lenkte das Schiff parallel zum Passagierfrachter immer näher heran. Sie würden es nicht rammen, denn erstens hätte es zu lange gedauert, den nötigen Vorsprung dafür zu gewinnen, und zweitens gingen diese verdammten Nussschalen, die sie zum Personentransport hier der Küste entlang benutzten, so schnell unter, und dann verloren sie nur eine Menge Beute. Stattdessen würde er nahe genug heranfahren, um die Enterhaken zu werfen und die Schiffe ganz zusammen zu ziehen. Und dann entern.


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#380

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 29.08.2014 15:42
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Reina wartete, den Steuermann im Visier. Als sie nahe genug waren und die ersten Haken flogen, flog auch ihr Messer und traf den Mann, sodass er vom Steuer wegstolperte.
Die Schiffe kamen sich näher und Reina schwang sich an Bord des Personenschiffes. Wie ein Unwetter fegte sie über Bord und schaltete zwei Seemänner aus, die ihre Waffen zogen, bevor die Piraten folgten.
Bevor sich die Besatzung zur Wehr setzen konnte, waren sie schon überrumpelt und verstreut. Es hiess jeder für sich und in einer solchen Situation siegten die Piraten schnell. Sie trieben die Menschen an Bord zusammen, wie ein Pack Wölfe die Schafe und teilten sie in drei Haufen auf. Der eine waren Kinder, der zweite Frauen und der dritte Männer. Wobeu die jüngsten die wertvollste Ware waren.
Sie banden sie aneinander und warteten, dass der Klabauter an Deck kam, Ismir übernahm kurz das Steuer.
Die Leute taten Reina leid, als sie über ihre Zukunft nachdachte, denn mit ihnen konnte durchaus das gleiche passieren, wie mit Meleth vor einigen Tagen. Oder gar schlimmeres...
Sie knirschte mit den Zähnen. Viele von ihnen würden die nächsten Jahre oder gar Tage wohl nicht überleben. Aber sie sagte sich, währendem sie mit vor der Brust verschränkten Armen breitbeinig vor ihnen stand und alles überwachte, dass es ihr eigenes Risiko gewesen war so ein unsicheres Schiff zu besteigen. Ihre eigene Entscheidung. Auch wenn sie sie in die Sklaverei zwang. Es war immerhin ihr Beruf...
Eine Frau sprach sie an, das junge und noch unschuldige Mädchen - so sahen sie die Menschen mindestens - appelierte an ihr Herz, an ihr Mitleid und faselte von Reue , die Reina mit dem Alter empfinden würde, die Strafe, die in der Hölle auf sie wartete, sie aber noch abwenden könnte, aber die Piratin sah sie nur ausdruckslos an. Natürlich taten sie ihr leid, wenn sie nachdachte. Aber der Wolf hatte auch keinen Skrupel vor dem Lamm. Und das waren die Menschen vor ihr. Beute. Fette, saftuge Beute. Mochten sie noch so leidvoll blöcken, so waren sie Nahrung. Einer der Piraten sah Reina verwirrt an, wieso stopfte sie der Gans nicht einfach den Schnabel, anstatt sich beschimpfen und belehren zu lassen?
Als der Klabauter neben sie trat, blickte sie kurz zu ihm hoch und ging dann zurück auf sein Schiff, um Ismir wieder abzulösen. Auch die, die sie kannten, konnten nicht sagen, wieso sie so unzufrieden wirkte.


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