#881

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 16:05
von Randreyah | 11.751 Beiträge

"Ihr seht ihm ähnlich. Er lebte in einem Dorf nahe der Küste", antwortete sie, "und war Mitglied des Erenawi-Clans."
Der Eranawi-Clan war relativ bekannt. Nicht nur unter den Nomadenstämmen, denn sie nahmen sich alles, was sie wollten, taten wonach ihnen war und zuzüchteten Pferde, auf deren Rücken sie fast ihr Leben verbrachten. Ihre Tuere, so sagte man, hatten Augen, die glühten wie Feuer, welches auch in den Adern der Eranawi floss. Man wusste, dass sie schnell mit dem Säbel waren und nie von einem Kampf scheuchten.


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#882

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 16:31
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Dann könnte es mitunter derselbe Serzan gewesen sein", antwortete der Klabauter, ging aber nicht weiter darauf ein, sondern sah Wezkon an. "Ich werde noch heute Nacht wieder segeln, aber lass dir ruhig Zeit, du holst mich ohnehin ein."


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#883

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 16:40
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Wezkon lächelte amüsiert und nickte. "Ich hatte vor hier ein oder zwei Tage zu bleiben", meinte er und geleitete den Klabauter ein Stück weit. "Vielleicht trifft man sich später in einer Schenke, ansonsten wünsche ich guten Wind."


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#884

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 17:55
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Man traf sich nicht, denn der Klabauter liess seine Leute gar nicht erst an Land sondern setzte sofort wieder Segel und nahm Kurs auf Ketaza. Nach drei Tagen und gutem Wind erreichten sie die Hafenstadt. Wie imer teilte der Captain einige zur Wache ein, während er dem Rest bis zum kommenden Morgen frei gab.
Meleth fackelte nicht lange sondern marschierte schnurstracks zum Kloster ausserhalb der Siedlung. Vorsichtig trat sie durch das Tor ein, als sie das Gelände erreicht hatte, und ging durch den Garten auf die Gebäude zu, immer auf der Hut vor einem Mönch der sie gleich anschrie weil sie womöglich etwas verbotenes tat.
Keinet schrie und sie trat ungehindert ein, blickte in alle Krankenräume aber konnte Marres nirgends finden. Unruhig bis an die Grenze zur Angst verliess sie das Haus wieder, dah sich unsicher um und steuerte schliesslich auf einen der Mönche zu, um ihn zu fragen, als sie jemanden rufen hörte. "Meleth!"
Suchend sah sie sich um und entdeckte Marres unter einem Baum sitzend, in der Hand ein Messer und ein Stück Holz, an dem er schnitzte. Erleichtert lief sie auf ihn zu. "Marres! Wie gehts dir?"
"Besser", meinte er. "Aber ich langweile mich hier zu Tode. Und es gibt nichts vernünftiges zu trinken", fügte er mit einem finsteren Blick hinzu.
Meleth lachte, kramte in ihrem Gürteltuch und reichte ihm einen Flachmann. "Wo ist Alek?"
Marres Miene, die sich beim Anblick des Rums erhellt hatte, wurde sorgenvoll. "Ich weiss nicht", sagte er. "Ich habe ihn seit drei Tagen nicht mehr gesehen."


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#885

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 18:39
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Wezkon, welcher doch nur einen Tag geblieben war, kam einige Stunden nach dem Klabauter im Hafen an. Er gab seiner Mannschaft bis zum nächsten Abend frei und begleitete Niv zu ihrem Haus.

Reina rannte durch die Strasse, bog steil in eine Gasse und rutschte bis zur Hauswand dem sandigen Boden entlang, als sie der Schwung trug. Sie fing und stiess sich daran ab, nahm das Messer aus dem Biss ihrer Zähne und steckte es zurück in den Gürtel. Dann rannte sie weiter, bog in einige weitere Gassen ab und hörte den Sohn des Schmiedes immer noch hinter sich. Flinker Bursche. Sie sprang über einen niedrigen Gartenzaun und ihre leichten Kleider flatterten im Wind. Sie rannte weiter, sprang in den Nachbargarten, hangelte sich dort vom Vordach auf das Hauptdach des Hauses und duckte sich hinter dem Schornstein. Sie presste eine Hand auf den Mund und hielt die Luft an, währendem sie lauschte. Der Mann fluchte unten derb, suchte nach ihr, kam aber nicht hoch auf das Dach.
Sie grinste. Dummes Kind. Piraten lebten auf Schiffen, da musste man klettern können. Und wenn man einen Piraten suchte, dann auf Dächern, Bäumen, Türmen, Masten. Als er weiter zog, blieb sie noch kurz sitzen, sah zu den Sternen und packte dann den Säbel aus, den sie ihm gestohlen hatte.
Sie betrachtete die Waffe im Mondlicht. Zwergenstahl, welcher nach sehr alter Elfenkunst geschmiedet war, aber da war noch etwas interessantes daran. Die Runen, die es fein bedeckten und kurz oberhalb der Schneide ein Musterwerk bildeten. Es waren alte Worte, in Elfischer Sprache. Worte der Kraft, Schnelligkeit und Stärke, aber auch der Wenigkeit. Sie sah die Waffe genauer an.
Der Säbel war nicht so nutzlos wie andere Elfenklingen. Immerhin war er verdammt scharf, die Schneide wirkte recht robust. Soviel sie den Schmied und seinen Sohn belauscht hatte, hatten sie die Waffe einem Trinker für zu wenig Geld abgekauft - deshalb hatte sie kein schlechtes Gewissen, die Waffe gestohlen zu haben. Die Waffe stammt aus Lovit und sie hatten über den Schmied geredet und wie er die Waffe gefertigt hatte. Zu ihrer Freude, hatte es sich um den Schmied Akira gehandlet und sie hatte nicht widersrehen können, die Waffe zu inspizieren. Schlussendlich hatte sie sie sich aber zu eigen gemacht.
Eine Weile später ging sie mit ihrem neuen Säbel zurück zum Schiff, diesmal aber durch das Wohngebiet und prompt stiess sie mit Wezkon zusammen, als sie um die Ecke von Nivs Haus gebogen kam. "Guten Abend, Wezkon", grüsste sie über beide Wangen strahlend.
"Gleichfalls", meinte er und erkannte sie zuerst nicht. Sie sah irgendwie jünger aus, als er sie in Erinnerung hatte und kleiner. Aber dann merkte er, dass sie ihre Stiefel nicht trug, auch den Hut nicht, aber die Zöpfe hatte sie noch, jedoch das Haar hoch gebunden und die Kleider waren schwarz und noch weniger als schlicht. "Wieso so fröhlich?", fragte er sie. "Ich bin eine Frohnatur", zwinkerte sie. "Was machst du hier?"
"Nicht viel...ich wollte nur...einer Bekannten etwas vorbeibringen... Sie wohnt da", er deutete auf die Tür.
"Einer Bekannten?", fragte sie und hob die Brauen, die Hände an die Hüfte stammend.
"Na gut etwas mehr als eine Bekannte", gab er grinsend zu. "Wo hast du den Klabauter gelassen?"
"Keine Ahnung", sie lachte, "Er hat die Angewohnheit im Ketaza immer irgendwohin zu verschwinden..."
Sie wurde unterbrochen, als die Tür aufging und Niv heraus kam. Wezkon stellte sie einander vor und Niv bat sie beide auf einen Tee hinein.


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#886

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 20:59
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Er war sonst jeden Tag hier", erzählte Marres.
Meleth runzelte die Stirn. "Ich geh ihn sonst mal suchen", meinte sie.
Als erstes sprach sie einen der Mönche an.
"Wer ist Alek?", fragte der nur.
"Ein Kollege von mir", antwortete sie. "Der Marres da drüben immer besucht hat."
Der Mönch schien einige Momente lang angestrengt nachzudenken, dann meinte er plötzlich: "Ah, der. Der ging vor drei Tagen und meinte er nehme ein Schiff, weil er nicht mehr länger hier warten könne. Und nun entschuldige mich, ich habe noch zu tun." Sprachs und liess die Harke, mit der er für sicher eine Viertelstunde ein Gemüsebeet bearbeitet hatte, das noch. nicht einmal halb fertig war, fallen und eilte davon.
Meleth blieb stehen und starrte ihm ungläubig nach. "Wie bitte?!" Alek ging doch nicht einfach fort nachdem er über zwei Wochen hier geblieben war?!

Der Klabauter ging die Strasse entlang und pfiff vor sich hin, zufrieden mit sich und der Welt. Dementsprechend unvorbereitet traf ihn der Angriff. Ihm war noch, als hörte er etwas, dann krachte jemand von schräg oben in seinen Rücken. Die Wucht riss ihn um und ohne zu wissen, ob ihn eine Klinge getroffwn hatte, rollte er sich instinktiv ab, wobei die Flaschen in seinen Manteltaschen klirrten, griff über seinen Kopf hinweg nach dem Kragen des Angreifers und warf ihn mit dessem einenen Schwung über sich hinweg, um sich in dem Moment, in dem er wieder auf die Füsse kam, auf ihn zu stürzen und gegen die Wand zu drücken, ein Messer an der Kehle.
Es war Azali und einen Augenblick lang hätte er sie beinahe automatisch losgelassen, als er sie erkannte, doch dann verstärkte er seinen Griff noch und bleckte die Zähne. "Das waf grad verdammt gefährlich was du da gemacht hast, ist dir das klar!?!"
Sie nickte erschrocken und mit einem Gesichtsausdruck der zeigte, dass es ihr sehr plötzlich klar geworden war.
"Gut", sagte er und liess sie los. "Nächstes Mal überlegst du dir, bevor du jemandem in den Rücken springst ob der Betreffende dich nicht für einen Meuchelmörder halten könnte. Isf deine Mutter schon zuhause?"
Azali nickte abermals und er hob sie hoch und schleppte sie kopfüber und kichernd zu Zetela's Haus.


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#887

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 08.11.2014 21:21
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Reina trank gerne einen Tee, unterhielt sich kurz mit den beiden, machte sich aber schnell wieder aus dem Staub. Immerhin war es ja nur eine Geste der Höflichkeit gewesen. Ausserdem war sie sich nicht sicher, ob der Schmiedsohn sich auf den Strassen auf der Suche nach ihr rumtrieb. Wezkon blieb länger.
Als Reina also draussen stand, konnte sie sich nicht entscheiden in welche Richtung sie laufen sollte. Zum Schiff oder zum Kloster? Sie beschloss zweiteren Weg zu wählen und machte sich auf. Es war ein langer Marsch zu Fuss, aber der würde ihr gut tun. Ausserdem hatte sie einen neuen Säbel, den sie gerne ausprobieren wollte.


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#888

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 09.11.2014 16:31
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

Meleth hatte im Städtchen nach Alek herumgefragt, und mit jeder Auskunft, die sie erhielt, wurde das ungute Gefühl, das sie nach der merkwürdigen Antwort des Mönches ergriffen hatte, schlechter. Offenbar war Alek nicht der erste, der in Zusammenhang mit dem Kloster verschwand. Schon einige Leute, die man wegen kleinerer Gebrechen hinaufgebracht hatte, waren plötzlich "verreist" oder abrupt verstorben und sofort bestattet. Aber was es damit auf sich hatte, konnte - oder wollte - ihr niemand sagen.
Schliesslich war Meleth schlecht vor Sorge und sie lief wieder ins Kloster hinauf, wo sie Marres vor Erleichterung fast um den Hals gefallen war, dafür, dass er noch da und am Leben war. Sie erzählte ihm, was sie erfahren hatte, und drängte ihn, sofort zum Schiff zurückzukehren, wenn er irgendwie gehen konnte, und er tat es.
Auch Meleth verliess das Kloster wieder, blieb aber dort und schlich unauffällig um die Mauern, ohne jedoch etwas herauszufinden.


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#889

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 09.11.2014 16:36
von Randreyah | 11.751 Beiträge

Fast angekommen, lief ihr Marres entgegen, aber ohne Meleth und Alek. Sie blieb stehen und musterte ihn alarmiert. "Was ist passiert?", fragte sie und griff nach ihrem Säbel.


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#890

RE: Westküste und Weissgischtmeer

in Dreitan - das Spiel 09.11.2014 16:37
von Ro Raven | 10.532 Beiträge

"Alek ist verschwunden", sagte Marres ohne lange umschweife. "Meleth sucht ihn."


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